Hobby- Hengsthaltung: Hilfe ---- wie macht man es richtig??

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  • Schimmeltier
    • 15.01.2019
    • 1100

    Hobby- Hengsthaltung: Hilfe ---- wie macht man es richtig??

    Ich habe einen im Frühjahr vierjährig werdenden Kleinpferdehengst (im Offenstall/ Freilandhaltung), der mich bislang vor keinerlei Probleme im Umgang gestellt hat.
    Brav, genügsam und verträglich steht er mit zwei erwachsenen Pferden zusammen.

    Vermutlich wird mein kleiner "Said ibn Bint Shukran" fünfjährig, wenn seine Hengstzähne im Kiefer erschienen sind, erwachsen werden und ein anderes, neues Verhalten zeigen.

    Ich habe keinerlei Erfahrung in der eigenen Haltung eines erwachsenen! Hengstes, und genau deshalb wende ich mich an dieser Stell an euch; vielleicht habt ihr (als Züchter; Hengsthalter??) ja einen Tipp für mich, was ich in der Haltung und im Umgang mit dem Hengst beachten sollte.
    Welche Fehler sollte ich vermeiden? Muss ich damit rechnen, dass mir "dat Jüppchen" eines Tages sprichwörtlich aufs Dach steigt?

    Man hört ja manchmal Horrorgeschichten über grundlos bösartig/ schwierig gewordene Hengste....
    Jeder Hengsthalter hat ja irgendwann mal mit einem Hengst angefangen, und ich möchte nicht die typischen Anfängerfehler machen.....
  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7791

    #2
    Bist du bei FB oder Instagram?

    Dann schreib mal FAA Arabians an.

    Bin da letztes Jahr gewesen. Aktuell haben die nur einen Hengst, aber auch weitere Hengste davor haben nicht in Einzelhaft gelebt.

    Da leben die Hengste in Shetty "WG's" und glaub mal nicht, dass die Araberhengste da der Boss sind.

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    • Schimmeltier
      • 15.01.2019
      • 1100

      #3
      super!

      Der Deckhengst von FA Arabians ist ein Schmuckstück. Eine Augenweide! Und reiterlich top! Hätte ich eine geeignete Stute und den Wunsch zu züchten, er stände gaaaanz weit oben auf meiner Wunschliste dafür .

      In Einzelhaft bzw. Boxenhaft wollte ich meinen "Hengst" sowieso nicht halten. Ich bin ein bisschen unsicher dabei, wie händelbar der heute noch so liebe und fügsame Babyhengst in einem Jahr sein wird.

      Ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen die "alten Hasen" hier im Forum mit ihren Junghengsten gemacht haben. Bleibt ein braver Youngster auch jenseits der Jugend umgänglich, oder wird er sich in jedem Fall zu einem Individuum entwickeln, das täglich seine Grenzen (mir gegenüber) austestet und den Kleinsten Fehler meinerseits ausnützt? Werde ich schon bald mit dem noch putzigen Hengstchen hoffnungslos überfordert sein??
      Dass ich nie Probleme im Umgang mit meinen Pferden, ihrer Ausbildung und dem reiten hatte, lag beileibe nicht an meinen besonderen Fähigkeiten (lach) , ---- sondern ausschließlich am extrem freundlichen und tolerantem Wesen eines jeden Ponys und Pferdes, das ich besaß! Und es lag auch sicher an der Tatsache, das alle meine Equiden Stuten, bzw. Wallache waren! Hengste bis Zweijährig zählen nicht!

      So, und nun zählt der Jupp also bald als vollwertiger, geschlechtsbewußter Hengst, und ich weiß überhaupt nicht, wohin die Reise geht.

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      • Tambo
        • 23.07.2003
        • 1878

        #4
        Die Entwicklung kann man nicht voraussehen. Die einen bleiben nett und händelbar, die anderen können auch mal grell werden und testen. Wichtig, beißen (auch "spielerisch) sofort unterbinden, werde in dem Augenblick kurz heftig, danach eigenen Körper sofort wieder auf normal. Und wenn die noch so nett und putzig sind wir sind nicht als Spielkamerad für sowas körperlich geeignet.

        Ansonsten wenn er grell und bösartig wird, würde ich ihn ziemlich schnell kastrieren lassen, wir wollen doch alle Spaß haben und ja ein Hengst (auch eine Stute und ein Wallach natürlich) macht Spaß wenn er mitmacht und händelbar bleibt, aber keinen mehr, wenn er auf Angriff geht.

        Ansonsten überlege es dir, was du mit dem Pferd machen willst, auf Lehrgängen und Veranstaltungen kann es schon mal schwieriger werden mit der Unterbringung. Einige sind da problemlos, andere bekommen einen Hormonschub.

        Kannst du die Unterbringung auf Dauer gewährleisten, einen Stall für einen Hengst zu finden ist schwierig.

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        • Schimmeltier
          Schimmeltier kommentierte
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          Danke, das ist ein guter Rat; so werde ich es machen: bevor! der Hengst sich zur Plage entwickelt und mich ins Krankenhaus befördert, werde ich handeln!
          Er muss nicht um jeden Preis Hengst bleiben; ich mag ihn, wenn es dann so kommt, auch als Wallach .
      • Elfi
        • 22.06.2009
        • 376

        #5
        Du musst halt auch schauen wie er selbst mit seinen Hormonen klar kommt, kann auch sein dass er zwar brav bleibt, aber seine Hormone ihn zu sehr stressen. Der Hengst einer Freundin war auch mit 5 noch top brav, ist aber das ganze Frühjahr/Sommer auf dem Paddock/Koppel ruhelos hin und her getapert (nicht mal gerannt, nur unruhig gegangen). Da waren keine Stuten in der Nähe und der Hengst hat nie gedeckt. Der hat sich so gestresst, dass er am Ende total abgemagert war. Und meine Freundin hat wirklich alles an Zusatzfutter reingestopft was ging. Letztendlich wurde er gelegt, sollte eh nicht decken und dann war der wieder ruhig und hat auch zugenommen. Generell kann man sagen im Umgang mit Hengsten: KONSEQUENZ! Klare Grenzen aufzeigen! (klar, das sollte man immer im Umgang mit Pferden umsetzen, aber Hengste verzeihen da Schlampigkeit halt einfach eher noch weniger) Und das kann halt mal auch öfter vom Hengst abgefragt werden. Und keine Spielchen wie "steigen lassen"! Hengste sind keine Spielzeuge. In dem der Hengst steigt demonstriert er seine Dominanz über Dich, er ist quasi "über Dir" und spuckt Dir auf den Kopf. Das rächt sich dann irgendwann.....

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        • Schimmeltier
          • 15.01.2019
          • 1100

          #6
          Stundenlanges Laufen am Zaun macht in der Tat den (alleinstehenden) Hengst gertenschlank. Nun bleibt dem Jupp auch in der Zukunft seine (sterile) Lotta zur Gesellschaft, -- und seine Koppel gibt ein stringentes Laufen am Zaun einfach nicht her, da sollte er eigentlich nicht allzu sehr vom Fleische fallen. Eigentlich, so meine Hoffnung, sollte ihm die vorgesehene Haltung für sein seelisches Wohlbefinden reichen.

          Aber ich weiß es eben nicht, was der Hengst so über meine Pläne denkt....... und ob er wirklich brav und händelbar bleibt. Das mit der Erziehung ist natürlich extrem wichtig, Hengste sind kein Spielzeug----und rd.400kg schwer!
          Ich sah neulich ein Video im Netz, wo ein Hengst während einer Vorführung seinen Trainer angriff, und ihn verfolgte. Er stürzte sich auf den am Boden liegenden Menschen und glich mehr einem wütendem Alligator als einem sanften Araberhengst! Da kam bei mir erstmals der Gedanke auf, das Hengste doch naturgemäß ein bisschen heftiger, aggressiver in ihren Reaktionen ausfallen können....

          Elfi , ich werde mein Bestes versuchen, um den Jupp angemessen zu halten und zu erziehen.

          Kommentar


          • Benutzerkonto1
            Benutzerkonto1 kommentierte
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            Meine beiden arabischen Jungs mußte ich mit 5 und 6 Jahren auseinanderstellen , weil beide wie siamesische Zwillinge geklebt haben . Aber auch mit den neuen Weidegefährten ist alles super . Möglicherweise sind einige Rassen "pflegeleichter" ....... bei Holsteinern würde ich es wohl nicht wagen .
        • Tambo
          • 23.07.2003
          • 1878

          #7
          Mein Hengst ist jetzt 18, allerdings ein Iberer kein Araber und völlig entspannt. Da er bis auf die Aufzucht keine Spielgefährten kannte, habe ich bis auf einen Versuch (Weidevergesellschaftung da wurde er bissig, gegenüber den anderen Pferden, also Schluss mit dem Versuch) auf Gruppenhaltung verzichtet. Ein Freundschaftshetty haben mehrere Bekannte, aber das muss ja auch bezahlt und bespaßt werden. Er ist tiefenentspannt im Stall, auf dem Paddock und akzeptiert auch Elektrozäune, Weide ist mit etwas Abstand (entweder ein Stück dazwischen freilassen und dann umweiden oder 50 cm. Abstandszaun aus Sicherheitsgründen (auch Wallache können übrigens in den Zaun treten, ob mit oder ohne Hengst nebenan) problemlos möglich. Er rennt wenn er auf die Weide kommt erst zweimal rauf und runter (dabei fliegen die Mähne und die Beine in alle Richtungen )))) ) und dann wird gefressen, ist ein sehr hengstiger Wallach nebenan rennt er vielleicht ein paarmal mehr.... und dann wird gefressen. In der Box, auf dem Paddock ist er völlig entspannt, auf dem Paddock macht er manchmal kurz den dicken Max, steigen, Passage und sonstiges Klötentröten aber dann ist Schluss und er frisst seine Heulage. Kein Stress bei ihm zu erkennen. Transport gemeinsam mit Wallach kein Problem, Stall mit Stuten kein Problem, Stuten nebenan (wenn sie rossig werden können) würde ich nicht wollen.

          Sehr brav im Umgang aber worauf man immer achten sollte sind Kleinigkeiten. Wenn er sich erschreckt (an der Hand) ruhig schauen lassen, dann aber.... komm mit ich bin hier die Leitstute. Die Aufgabe eines Hengstes ist nicht die Herde zu leiten, das macht die Stute, sondern zu verteidigen und auf Feinde zu achten. Deshalb die Umweltorientierung. Steigen an der Hand geht gar nicht und würde bei mir sofortiges rücksichtsloses Rückwärtsrichten auslösen. Steigen als Zirkuslektion würde ich nicht einarbeiten wollen, und wenn dann nur mit Profitrainer und erst nachdem man das Ablegen gut eingearbeitet hat um es bei Bedarf sofort in das "unter mir (keine Unterwerfung sondern Erziehung) umlenken zu können.

          Ansonsten ein bisschen (ein bisschen mehr) bei Horsemanship Trainern schauen. Wer bewegt wen, wenn er sich kurz vergisst und seine Schulter mich berührt nicht weichen sondern "ich bin die Eiche bitte weiche du" abfordern. Wenn er das Tempo abfordert, (an der Hand antraben will neben einen) kurz am Strick rucken (nicht brutal) hör zu. Wenn er dann nochmal fragt mit dem Führstrick (besser ein fester) an die Brust klatschen "du weißt wer hier zuhören soll"

          Wenn er mal frech werden sollte zuschnappen (nicht böse beißend sondern eher spielerisch) während des Führens sofort rücksichtslos rückwärtschicken in dem Moment..... die wollen in dem Moment hoffentlich nicht angreifen sondern fragen

          Wenn man es dann gerade nicht gerafft bekommt, weil man la la la vor sich hinträumt keine Reaktion und es dann wenn es beim nächstenmal passiert (und dass passiert) rückwärts.......sofort und nicht nur einen Schritt. Deutlich in deiner Körpersprache fordere das ab. Immer bestrafen im dem Moment wenn was schiefgeht, nie später, sonst verstehen sie das nur als Aggression, ohne Grund und das ist besonders bei einem Hengst, der sehr ehrlich und deutlich reagiert "scheiße" man will die Kooperation ohne Unterwerfung, und dann muss er unbedingt wissen, was geht und was geht nicht. Heute, morgen und übermorgen. Gleicht Aktion gleiche Reaktion.

          Meiner weiß genau, wann er Mist gebaut hat, und geht inzwischen schon auf meinen Schwiegermutterblick hin rückwärts.... Oh das war jetzt aber nicht gewollt, "kein schnappen beim Führen". Das wäre nicht das Problem bei dicker Winterjacke... aber im T Shirt und wenn es heftiger wird, und das würde es werden.... Autsch... Deshalb an den Kleinigkeiten arbeiten, dann gibt es kein großes Problem.

          Beim Hufschmied vor zwei Tagen, hat er mir übrigens das Maul auf die Schulter gelegt und sein Leid in mein Ohr geschnauft und den Kopf total auf meine Schulter gestützt, das darf er, das weiß er, also ist er entspannt. Also nicht nur du musst gehorchen,. sondern du darfst auch vertrauen und ich vertraue dir.

          Man muss auch mal fünfe gerade sein lassen und schauen was passiert. Und auch mal vertrauen können, das er keinen Quatsch macht und in die Schulter beißen will, sondern einfach die Sicherheit sucht, und wenn er mal wieder meine Jacke abschlabbert weil ich die Mähne auskämme ist das so das ist eben seine Macke.

          Immer darauf achten, im Zweifel bin ich Boss und darf dich zurückschicken (ist äußerst wichtig). Speziell bei einem Hengst. (ach ja Stuten und Wallache eingeschlossen)

          Ansonsten liebt der kleine (Ex Wahnsinnige unter dem Reiter) Futter Kuscheleinheiten noch mehr Futter und Bananen Äpfel Möhren etc. ppp. auch aus der Hand was ja bekanntlich bei einem Hengst gar nicht geht, weil der beißt dann. Heute bekam ich die Banane nicht richtig ins Pferd (Banane senkrecht Pferd saugt sie sonst im gazen ein), umgefallen runtergefallen, auseinandergefallen also das ganze Gematsche vors Maul. Pferd schlabbert sie vorsichtig aus meiner Hand bis alles voll Banane ist und ich ein Waschbecken suchen muss, aber kein bisschen Versuch irgendwas zu beißen, sondern wo ist die Banane wo ist die Hand beides auseinandersortiert und vorsichtig herausgeschlabbert. Also nichts mit aggressiv oder bissig.

          Hengste sind auch nur Pferde, meistens sind sie glücklicher als Wallache aber wenn sie schon älter beim kastrieren sind, gibt es eben nicht immer Verbesserungen.
          Zuletzt geändert von Tambo; 21.01.2023, 18:17.

          Kommentar

          • Sabine2005
            • 17.06.2005
            • 7791

            #8
            Den Araberhengst, den du meinst (ich kenne das Video auch) ist wohl eher ausgerastet durch die vermehrte Schmerzzufuhr der Eisenkette. Wenn die schon so deutlich auf Vorführungen genutzt wird, dann wird das im heimischen Training noch massiver sein. Ich habe in Ägypten Arabische Pferde mit fiesen Fleischwunden im Kinnbereich gesehen.

            Soll dein Hengst denn Mal zur Weiterzucht verwendet werden? Wenn ja, wird er sich irgendwann mal den Mitbewerbern stellen müssen, um seine Qualitäten "messen" zu lassen.

            Wenn nicht .... warum dann Hengst lassen.

            Sportliche Aktivitäten sind sicherlich leichter als Wallach.

            Es gibt traumhaft gut erzogene (Araber) Hengste.

            Hatte ich in Australien. Mit dem Zeit zu verbringen, war, als ob er auf einen geprägt wurde.
            Im Paddock ein Hengst, wie man es sich vorstellt. Sobald der Führerstrick dran war, ein Gentleman pur.
            In der Stallgasse putzen mit Stuten drumherum, kein Problem. Im Hänger neben anderen Pferd, kein Problem. Auf Turnierabreiteplätzen eher darauf bedacht, dass mir niemand zu nahe kam. Da gab's eher Probleme, dass mir der Richter die Turnierschleife nicht übergeben konnte.

            Kannte es auch von Fohlen an, überall angefasst zu werden...auch im Schritt.

            Was ich bei deinem Hengst allerdings "vermisse" ist, dass der keinen gleichaltrigen, gleichgeschlechtlichen Kumpel hatte, gegen den er beim "Kräftemessen" in die Schranken verwiesen wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine anderen Pferde da Mal "durchgegriffen" haben.

            Und wie er sich in fremder Umgebung, mit fremden Pferden drumherum benimmt, konntest du vermutlich auch noch nicht "testen".

            Soll das anreiten und Ausbildung bei dir passieren oder planst du ihn da "weg zu geben"?

            Kommentar

            • Schimmeltier
              • 15.01.2019
              • 1100

              #9
              Tja Sabine .....also, eine fulminante Deckhengstkarriere oder eine Sportpferdekarriere habe ich für Jupp eA nicht zwingend anvisiert, aber wenn es so kommen sollte, inshalla--- ich bin flexibel! Ernsthaft: Was seine Kör- Qualität betrifft, so finde ich den Jupp schön -- seine Mutter fand ihn sicherlich auch schön, die Nachbarn hier finden ihn drollig, und die Nachbarskinder finden ihn sowieso süüühüüüß. Aber die Herren von der Körkommission würden vermutlich schreiend weglaufen, wenn ich ihnen dat Jüppchen eA als zukünftiger Hauptbeschäler präsentiere. Salopp gesagt, der Jupp eA steht nicht im gewünschtem Typ des Kulturarabers mit Reitpferdepoints, sondern er verkörpert den naja, "Wüstentyp" .

              Ich habe die Möglichkeit, auf der Buschlandkoppel ihn als Hengst aufzuziehen,..... und deshalb tu ich es. Einen anderen Grund habe ich nicht. Ich beobachte die Gruppe täglich, und ich kann sehr schnell handeln, wenn erforderlich. Auch wenn meine Erfahrung im Umgang mit erwachsenen Hengsten sehr schmal ist, so kann ich doch erkennen, wenn mein Projekt "Hengsthaltung" scheitern sollte. Für den Jupp besteht auch kein Nachteil durch ein später erfolgtes Legen lassen. Er wäre ja in ein, zwei Jahren noch kein alter Problem- Hengst für das Legen. Im Moment genieße ich einfach die Zeit mit meiner Dreiergruppe, so wie sie ist.

              Dass der Zwerg "kontaktarm" aufgewachsen ist, hat im Rückblick keinen Nachteil gebracht. Gut für seine Entwicklung war zweifelsohne das Beistellen des Wallachs zum Duo Jupp/ Lotta. Der Jupp fühlt sich sauwohl und ich bin sehr zufrieden mit der harmonischen Gruppe. Aber ja, natürlich, der Jupp wird sich demnächst hengsttypisch weiterentwickeln und --- das wird spannend!

              Für kommenden Sommer plane ich den Jupp anzureiten. Dieses Vorhaben scheiterte letztes Jahr an der mangelnden "Einreitreife" meines Youngsters. Der Rücken sollte schon lang und stabil genug für einen Sattel sein.... er hat heute noch sein winziges Schnuten- Babygebiss,--- aber alles in allem sieht Jupp schon etwas mehr nach "Pferd" aus, als letztes Jahr im Sommer.


              Der Aspekt, dass ein fünf oder 6 jähriger, bzw. älterer Hengst nach dem Legen möglicherweise die problematischen Hengstallüren nicht ablegt, habe ich bislang überhaupt nicht im Sinn gehabt, werde das aber auch im Hinterkopf halten....
              Zuletzt geändert von Schimmeltier; 22.01.2023, 21:44.

              Kommentar


              • May
                May kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Zum Thema Hengstmanieren ablegen
                Meine Mutter hatte einen Araber-Mix, 1988 oder 89 10 jährig als Hengst gekauft (galt als fantastisches Sportpferd aber plemplem und unverträglich) und etwa ein Jahr später kastriert. Man konnte ihn dann zwar mit Wallachen halten, aber er blieb enorm hengstig, das hat er bis zu seinem Tod (22 jährig) nicht abgelegt. Die Haltung im Pensionsstall war schwierig, bei uns ging es dann einigermaßen. Allerdings durfte er zB nicht neben Stuten stehen oder neben einem anderen dominanten Wallach
            • Tambo
              • 23.07.2003
              • 1878

              #10
              Gutes horsemanship mit einem Araber hier

              Zuletzt geändert von Tambo; 23.01.2023, 16:55.

              Kommentar

              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2159

                #11
                Ich kenne zwei Warmbluhengstgeschichten: der eine immer draußen, immer mit Gesellschaft am Anfang Hengste später Wallach und Esel. Altersgemäß hengstig mit Hafer und auf Turnieren, sonst immer nett. Der zweite, ab zwei in der Box, nur Einzelhaltung, immer wieder ätzend, aber im Rentenalter mit großem Weidepaddock doch altersmilde.

                Mein Großer ist ein 2% Wallach, das heißt der deckt trotzdem, der war je nach Training und Hafergaben durchaus auch mal stark, lebt aber seit immer in gemischter Herder, einschließlich Fohlen, im Offenstall und hat nichtmal Felldefekte gemacht.

                Hengsthaltung muss meiner Meinung mindesten Bewegungsausgleich schaffen - über Training hinaus, noch besser Sozialisierung ermöglichen. Wenn das aus verschiedenen Gründen, was auch der Charakter des Kandidaten sein kann, nicht möglich ist, dann lieber Wallach.
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

                Kommentar


                • Schimmeltier
                  Schimmeltier kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  made my day ...."altersmilde"... da muss ich beim Jüppchen aber noch lange warten!!!
                  So einen Deckwallach, der formvollendet mit allem Pie Pa Po seine ( Lieblings-) Stute deckte, hatte ich in meiner Herde einst auch. Er war bei den Fohlengeburten dabei, ein liebevoller "Papa" und nie problematisch, weil er ja Wallach war.

                  Ach, wenn ich doch wüsste, ob der liebe und umgängliche Charakter vom Jüppchen der sicherlich kommenden Testosteron- Flut standhalten kann.... oder wird der heute noch brave Jüngling dann zur unberechenbaren Kravallnudel mutieren????
              • Rübchen
                • 23.12.2009
                • 1133

                #12
                Ich würde ihn nur Hengst lassen, wenn Du sehr sicher sagen kannst, dass Du ihm eine Gruppenhaltung ermöglichen kannst. Ich bin auf Pensionsställe angewiesen und da ist es dann schwierig mit einer Herde. Deshalb habe ich meinen Friesen fünfjährig kastrieren lassen und freue mich jeden Tag, wenn ich ihn mit seinen Kumpels auf der Koppel sehe.

                Kommentar

                • Schimmeltier
                  • 15.01.2019
                  • 1100

                  #13
                  Ja, da mache ich mir auch Gedanken drüber, Rübchen. Ich finde, dass er in einer angemessenen Haltung lebt. Offenstall, Weide und ein "Abenteuerspielplatz" in Form eines sehr abwechslungsreichen Freilandgeheges mit viel Gebüsch zum Aufenthalt. Aus dem heutigen Trio ( Sultan, Lotta, Jupp) wird sicherlich eines Tages ein Duo (Lotta und Jupp) werden. Ich hoffe, das ihm die Stute zur Gesellschaft reicht..... und das er zukünftig als Reitpferd verwendet werden kann. Das ist so mein Ziel. Sultan wird selbstverständlich, bevor der Jupp ihn zerfleischt, rechtzeitig zu seinem alten Spezi Pascha umziehen.

                  Kommentar


                  • Rübchen
                    Rübchen kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Das klingt gut. Aber was ist, wenn die anderen mal nicht mehr da sind. Lässt sich ein anderes Pferd dazu stellen? Welche Alternativen gibt es? Was, wenn Du den Stall wechseln musst - aus welchem Grund auch immer. Je älter ein Hengst wird, desto höher das Risiko bei einer Kastration und umso mehr hat sich das Hengstverhalten manifestiert.
                • Kareen
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 06.01.2001
                  • 7463

                  #14
                  Mit den meisten Hengsten geht es hervorragend in der Gruppe solange keine Stuten in der Nähe sind. Wenn man die Gruppe nicht dauerhaft von Stuten fernhalten kann kann es beim einen oder anderen kompliziert und stressig werden. Es gibt tatsächlich auch ein paar wenige mit denen geht es selbst dann nicht wenn sie abseits von Stutengesellschaft gehalten werden und mit guter Sozialisierung aufgezogen wurden. Den Fall hatte ich allerdings in fast 40 Jahren Gruppenhaltung von Hengsten nur zwei Mal und beides waren Hengste die auch sonst verhaltensmäßig abweichend waren, der eine war an sich nur alleine so richtig ruhig und zufrieden, der andere began mit knapp drei Jahren seine Gefährten und auch alles was sich sonst noch auf der Weide befand (Schafe, Rinder, selbst Rehe die nur zu Besuch kamen) so ausdauernd zu jagen, dass irgendwann die Kastration her musste. Aber wie gesagt, absolute Einzelfälle. Meistens scheitert es schlicht an zu wenig Platz/Flächen um die Hengstgruppen mit ausreichendem Abstand zu Stuten zu halten. Dass erwachsene Hengste die am Hof gehalten wurden so abgehen, dass es nicht möglich ist, kommt alle paar Jahre mal vor, das sind dann aber auch meistens Hengste die auch in der Arbeit so hengstig sind, dass sie als Wallach besser dran sind.

                  Kommentar


                  • Schimmeltier
                    Schimmeltier kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Danke für den interessanten Erfahrungsbericht. Ich werde mich überraschen lassen, zu welcher "Sorte" Hengst der Jupp in ein, zwei Jahren gehören wird. Schön wäre es, wenn er so anspruchslos in der Haltung und einfach im Umgang wie bisher bleibt. Er ist (noch) ausgeglichen und zufrieden mit seinem Leben, das sehe ich ja täglich.

                  • Elfi
                    Elfi kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Da hilft wohl nur abwarten Schimmeltier! Musst einfach schauen wie der Jupp sich entwickelt und dann situativ ggf. spontan entscheiden. Wenn Du merkst er nervt sich oder Dich, dann halt Eier ab! Solange es geht---alles gut!

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