Vertrauen zu wem? Tierarzt - Hufschmied - Heilpraktiker

[Neuzüchter]

Hallo

mein Vertrauen wurde gerade wieder mal massiv erschüttert. Bei meinem 13 jährigem Wallach wurde ein Wolfszahn gezogen. Drei andere Tierärzte haben den vorher gesehen, zwei davon mit zusätzlicher Ausbildung für Zahnbehandlung, zwei davon mit der Ansage das Pferd habe Anlehnungsprobleme und ist auf einer Hand deutlich stärker. Dem Pferd geht es sonst gut, er hat das Zahn ziehen auch jetzt fein weg gesteckt, aber mir hängt es nach.

[credibility]

Diese Erfahrungen kann ich bestätigen und den Kreis noch auf Sattler und Hufschmied erweitern

Ich habe dabei nur 2 Dinge gelernt: - Vertrau auf Dein Bauchgefühl und - Ein Pferd hat IMMER einen Grund für zB einen Ungehorsam oder bestimmtes Verhalten.
Hab kein schlechtes Gewissen, Dich trifft keine Schuld. Ihr habt den Bösewicht gefunden und die vorherigen TAs sind deswegen nicht automatisch schlecht. *drückdich*

[Jingle]

Bauchgefühl kann ich nur unterschreiben! Und Nachfragen, hinterfragen und recherchieren. Vor vier Jahren sagte mir mein Bauchgefühl im Frühjahr „Cushing“. Also durch TA testen lassen - Test negativ. Fell war nur außergewöhnlich viel, wurde aufs Alter geschoben. Im September Reheschub, nochmals Test auf Cushing, diesmal 12 Stunden nüchtern —> Test positiv. Hätte ich gleich weitergeforscht, wären dem Pony viele Schmerzen erspart geblieben. Mittlerweile bekommt sie Prascend. Ich lasse zwar 4x jährlich den ACTH-Wert testen. Anpassungen der Dosis erfolgen aber auch auf meinem Bauchgefühl und dem klinischen Bild nicht nur auf Basis von Blutwerten.
Daher höre ich nun noch mehr auf meinen Bauch: Wenn es läuft wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es eine Ente. Man muss „nur noch“ einen „Experten“ finden, der es auch sieht.
Bei sowas zahlt sich auch eine langjährige Zusammenarbeit mit TA, Hufschmied, usw. aus. Die Kennen dann schon Besitzer und Pferd und können dann auch unterscheiden, ob Ausbildungsmängel auf gesundheitliche Probleme abgewälzt werden sollen oder ob es wirklich ein Problem gibt.

[Gast]

Vielleicht stehe ich auf der Leitung: Die Tierärzte haben das Pferd gesehen oder haben den Wolfszahn gesehen (und für unproblematisch erklärt)?
Läuft das Pferd nun nach der Entfernung des Wolfszahns denn merklich besser oder konntest Du das noch nicht testen? Nur dass der Zahn da war und gezogen wurde heisst ja nicht, dass er auch Probleme gemacht hat.
Hier in der Ecke kenne ich mehrere Tierärzte mit Zahn-Zusatzausbildung (und nicht der Wochenendkurs für 199 Euro ;-)), die Wolfszähne nicht mehr wie noch vor ein paar Jahren standardmäßig rausnehmen, nur weil sie da sind. Die gucken sich das sehr genau an und entfernen sie nur, wenn wirklich Probleme existieren, die auf die Wolfszähne zurückzuführen sind.

[Neuzüchter]

Der Wolfszahn war gut Fingerbreit vor P2 und Schleimhautüberzogen, würde vorher nicht erwähnt. Ob er jetzt besser läuft weiß ich nicht. Ein paar Tage Gebisslos nach Zahnentfernung finde ich fair, außerdem regnet es hier durchgehend

[Neuzüchter]

Natürlich ist er immer noch schief aber am Gebiss benimmt er sich besser. Mal gucken.
Am besten doch alles selber machen.

[usebina]

Bauchgefühl ist oft ein guter Ratgeber... ..
Bin selbst 31 Jahre Pferdbebesitzer in eigenregie und seit 24 Jahre physio mit manuelle Therapie und Osteopathie, sowie Pferdephysio und mein 4j. Hat zur Zeit das schiefste Becken im ganzen Dorf..und ich kriegs nicht gerade, werde Schicksal ergeben 3 Wochen die Augen zu machen und hoffen dass es nur vom Wachstum kommt......
Laufen tut er ganz gut