Wie Apollo 13! Er will einfach nicht...

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  • Schanell_01
    • 16.01.2008
    • 339

    Wie Apollo 13! Er will einfach nicht...

    Habt Ihr nen Tip für mich?
    Mein sturer Esel will nicht in den Hänger einsteigen!
    Er hat keine Angst. Er geht bis zur Kante der Klappe, dann haut er die Bremse rein und steht.
    Ich schau dann, dass er in den Hänger reinguckt und mein Mann begrenzt ihn mit der Longe. Er steht und steht und steht.
    Ich will das nicht mit Gewalt machen, davon halte ich nichts.
    Bei der Züchterin ist er ganz brav eingestiegen als wir ihn damals ausprobiert hatten. Aber nun ist er ein Sturkopf.
    Da ich bald mal aufs Tunier will, sollte das mit dem Einladen ja funktionieren.

    Was könnt Ihr mir da (gewaltlos) empfehlen, dass ich ihm den Hänger schmackhaft machen kann?

    Wenn er übrigens dann mal drinsteht, dann ist er total brav und läßt sich auch problemlos fahren!
    Dream of Angelo: Dream of Glory x Romantica von Royal Angelo x Angriff
  • Collin
    • 31.01.2008
    • 1824

    #2
    Hast Du schonmal überlegt Führtraining mit ihm zu machen (Vorstufe zum Verladetraining)?
    Wenn Du sagst er soll in den Anhänger, dann muss! er da rein,da gibt es kein wenn oder aber.

    Ich hab mit meinem 4-jährigen genau das gleiche Problem gehabt wie Du, mit dem Unterschied das er dabei total abschaltet (zuhause geht er wunderbar rauf, aber vom Turnier o.ä. wegfahren ging gar nicht).

    Nach Führtraining (welches ich jetzt noch hin und wieder mit ihm mache) und intensivstem Verladetraining ist dieses Verhalten deutlich besser geworden.
    Verladetraining sieht folgendermaßen aus...
    Ausrüstung: Touchiergerte, Halfter und Führstrick (lang!)
    Vorgehen: Strammer (!!!) Strick in der rechten und Gerte in der linken Hand, entschlossen mit ihm auf die Rampe gehen, bleibt er stehen, drehst Du Dich seitlich zu ihm um (ganz wichtig Strick stramm halten) und hebst die Gerte und touchierst ihn auf der Kruppe, solange bis er einen Schritt vorgeht, tut er das, sofort Gerte runter nehmen und Strick locker lassen, dann wieder Strick stramm, kommt er von allein, sehr gut, ansonsten wieder Gerte usw. usw. Er muss begreifen, das, wenn Du den Strick stramm hälst, er vorzutreten hat, dafür ist die Gerte da um ihm das besser begreiflich zu machen. Lob ist dann der lockere Strick (für den Moment) und die runtergenommene Gerte.
    Geht er zurück, musst Du den Druck mit der Gerte vermehren, so das es unangenehm für ihn wird, denn er soll ja merken, wenn er nach vorne tritt, ist es angenehmer, nach hinten treten oder stehen bleiben = unangenehm, er wird schnell verstehen was Du von ihm willst und beim Heben der Gerte von allein vorgehen und später dann ganz ohne Gerte, allein wenn Du denn Strick annimmst.
    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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    • Lindenhof
      • 17.11.2004
      • 2253

      #3
      Also: Schmackhaft muß man ihm den Hänger nicht machen - er weiß haargenau, was er zu tun hat. Einfach mit Bestimmtheit und Konsequenz an die Sache rangehen. Das bedeutet, zügig hingehen, ruhig mal kurz die Rampe anschauen lassen, aber dann hoch. Da ihr ja mit Longe begrenzt und zu zweit seid, sanften und bestimmten Druck von hinten machen. Rückwärts gehen gibt es nicht, da ruhig mal auch auf den Popo mit den Longenenden (oder auch einer Gerte) klapschen und laut von hinten Nein sagen. Jeder Schritt nach vorne mit Stimme und kurz mal locker lassen des Strickes belohnen. Belohnungsfutter immer erst geben, wenn das Pferd wirklich im Hänger verladen ist. Manche Pferde gewöhnen sich allerdings an, auf der Rampe den Kopf ständig auf die Seite zu nehmen und nach rechts oder links wegziehen. Da wirkt oft eine Führkette (oder auch das Zaumzeug) wahre Wunder.

      Auf jeden Fall wichtig: Liebevolle, aber bestimmte Konsequenz - dann steigt er auch gleich wieder brav ein!!!
      www.lindenhof-gstach.de

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      • stimp
        • 08.12.2004
        • 3694

        #4
        Meiner hat sich bei seiner ersten Hängerfahrt losgerissen und sich dann gedreht. (fragt mich nicht wie) Das Trauma hat er nie verwunden.
        Wenn ich doch mal fahren muss, dann haben wir den Hänger immer so abgestellt das bereits Begrenzungen da waren. (Also an die Stallgasse ranfahren etc.) Dann Huf für Huf auf die Rampe setzen und für jeden Schritt vorwärts ein Leckerli geben und loben (von einer Person die bereits im Hänger steht). In der Regel ist er dann sobald er mit den Vorderhufen auf dem Hänger stand von selbst weiter rein gegangen.
        Ging so gut das er nach ein paar mal wie selbstverständlich rein ging.
        Dann haben wir ihn mal in einem LKW gefahren. Der Motor konnte nicht abgestellt werden da er womöglich nicht wieder anspringt. Die waren zu dritt da drinnen. Muss furchtbar gewesen sein. Seitdem steigt er bereits wenn er einen Hänger von weitem sieht.
        Aber wie gesagt, die Huf setzen Methode funktioniert.
        Und der muss nicht unbedingt stur sein. Das erste Mal ist er eingestiegen weil er's nicht kannte und nichts schlimmes erwartet hat. Vielleicht hat er dann die Fahrt als schlimm empfunden und steigt deshalb nicht mehr ein.
        Growing old is mandatory; growing up is optional.

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        • Schanell_01
          • 16.01.2008
          • 339

          #5
          Eigentlich ist er ein Routinier! Er wurde jahrelang regelmässig von der Züchterin mit Hänger zum Beritt gefahren.
          Ich denke, er akzeptiert mich halt einfach noch nicht als "Chef".
          Wir haben ihn jetzt zweimal gefahren. Wir fahren sehr vorsichtig und langsam, da ist garantiert nix passiert.
          Das mit dem Führtraining und Bodenarbeit werde ich auf alle Fälle verschärft mit ihm angehen.
          Dream of Angelo: Dream of Glory x Romantica von Royal Angelo x Angriff

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          • arosa
            • 14.10.2004
            • 2823

            #6
            Also - ich würde mich für die sanfte

            Besen-auf-den-Arsch-klatschen

            und es geht nur vorwärts - und zwar zackig - Methode entscheiden.

            Wenn der genau weiss was er soll und er ver .... Dich - da würde ich den mit der o.g. Methode so erschrecken, dass der garantiert freiwillig in den Hänger "fliegt".

            Hilfreich sind begrenzungen wie Stalltüren oder Hallentüren links und rechts neben der Rampe so dass nur in den Hänger rein rennen/gehen kann und sonst nirgendwo hin ...

            Kommentar

            • basquiat
              • 02.10.2005
              • 2843

              #7
              Ich schließe mich Collin an bei der Vorgangsweise!

              Mein "Verladehalfter" ist allerdings ein "Schnürlhalfter", das einfach über das normale montiert wird (und natürlich wieder abgenommen wird, sobald hinten Stange oder Rampe zu ist!). Das ist nämlich nicht so schön gepolstert wie ein breites Gurthalfter und lädt nicht zum Dagegenziehen ein. Evl. vorher beim Führen damit bekannt machen, manche Pferde steigen sonst, wenn plötzlich der starke Druck auf's Genick kommt.

              Ansonsten hab' ich dazu auch einen kleinen Artikel auf meiner Website geschrieben.

              LG Liesl

              P.S. Halte nichts von der Besen-Methode
              Gestüt Pferdeschule Riegersburg

              Kommentar

              • fredi
                • 24.02.2006
                • 675

                #8
                Bei eigentlichen Routiniers, die schon wissen was sie sollen und nicht durch ein Erlebnis Angst haben o.ä. - bei denen wirkt die Besen schwingende Methode Wunder
                Tut ja nicht weh, aber überzeugt das Pferd doch ganz schnell, dass es im Hänger nicht so schlecht ist

                Kommentar

                • Schanell_01
                  • 16.01.2008
                  • 339

                  #9
                  Besen ist ihm sowas von egal und meine Reitlehrerin hat ihm auch schon mit der Gerte einen Klaps auf den Hintern gegeben. Interessiert ihn alles nicht und ich will das auch nicht.
                  Konsequenz ja, aber jegliche Form von Gewalt und Bestrafung oder Erschrecken finde ich nicht gut.
                  In unserem neuen Stall gibts ein Laufband, das hat auch eine schräge Rampe zum Draufsteigen. Ich hab mir überlegt, daß wir jetzt erstmal vermehrt damit üben und in vierzehn Tagen wieder am Hänger weitermachen. Aber ganz in Ruhe.
                  Ganz ehrlich gesagt, hab ich noch nie ein Pferd gesehen, daß man mit Besen und Gertenschläge in den Hänger gebracht hatte, wenn es nicht wollte! Wenn die wirklich nicht wollen, dann wollen die nicht, egal wie viel man draufhaut. Ich finde, das macht alles nur noch schlimmer.
                  Ich werde weiter an der Collin und Lindenhof Methode arbeiten, Führtraining, Konsequenz und Geduld.
                  Dream of Angelo: Dream of Glory x Romantica von Royal Angelo x Angriff

                  Kommentar

                  • Collin
                    • 31.01.2008
                    • 1824

                    #10
                    Also von der Besen-"Methode" und auch der Longe halte ich rein gar nichts. Das merken sich Pferde und jedesmal wird es schlimmer, weil im Kopf ist dann "Anhänger = Schläge = Angst" dann kann doch keine Hilfe sein!
                    Ich unterstütze sowas niemals, das sind "alte-Bauern-Maschen" und auch wenn vieles wahr ist was die alten Herren so manchmal auskramen, das hier ist böser Unfug.

                    Ein Pferd was nicht in den Anhänger will....da gibt es immer einen Hintergrund (Trauma, schlechtes Erlebnis, Bockigkeit oder einfach nur Angst vor der Enge oder Dunkelheit, etc.). Das Pferd MUSS aber dem folgen der es führt, d.h. es muss vorwärtsgehen wenn der Strick stramm genommen wird (spätestens dann!) und stehen bleiben wenn der Führer stehen bleibt.

                    Ich lege auf sowas sehr, sehr viel wert, seitdem mein Pferd nach einem "Unfall" auch nicht mehr in den Anhänger wollte, bei einem sehr, sehr guten Verladetrainer haben wir das Führtraining von der Piké auf gelernt und dann auch das Verladetraining, von anderen Methoden halte ich überhaupt nichts.
                    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

                    Kommentar

                    • Dana
                      • 03.04.2002
                      • 603

                      #11
                      Kann mich nur anschließen: Führtraining und konsequent und geduldig dabeibleiben. Mir hat bei der Arbeit das Knotenhalfter und langer Strick (ca. 4m) sehr geholfen. Mein Youngster hatte auch überhaupt keine Lust! Da bedurfte es auch einer ziemlichen Hartnäckigkeit. Zur Not hilft es da, zwei starke Männer zu haben, die dann von hinten das Pferd reinschieben/-tragen Hat bei meiner Wunder gewirkt. Sie war innerhalb von 2 Minuten drin und zog es beim nächsten Mal vor, alleine hineinzuspazieren.
                      Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

                      Kommentar

                      • arosa
                        • 14.10.2004
                        • 2823

                        #12
                        Manchmal hilft einfach auch vorne die Türen aufzumachen (mehr Licht in dem Hänger mit anderen Worten).
                        Wenn ein Routinier da nicht reinwill - ist das doch klare Verar .... meinst Du vielleicht - dass in grösseren Ställen oder Gestüten sich da jemand mit Heititei-Methoden lange aufhält? Pferde sind nicht so dumm wie man meint, die wissen ganz genau was angesagt ist. Ich habe auch schon mal gesehen, wie ein partout nicht in den Hänger gehender sturer Haflinger von hinten mit auf die Frontladergabel gespiessten Quaderballen kurzentschlossen da reingeschoben wurde da hätte man noch Jahre vor dem Hänger gestanden mit gepolstertem Hälfterchen ...

                        Ausnahmen sind natürlich Pferde, die z.B. einen Hängerunfall hatten und wirklich Angst haben ...

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von arosa Beitrag anzeigen
                          Ich habe auch schon mal gesehen, wie ein partout nicht in den Hänger gehender sturer Haflinger von hinten mit auf die Frontladergabel gespiessten Quaderballen kurzentschlossen da reingeschoben wurde da hätte man noch Jahre vor dem Hänger gestanden mit gepolstertem Hälfterchen ...
                          bitte noch mehr solche Storys, dann kann ich endlich wieder lachen...

                          bei dem Mistviech meiner Freundin muss rechts und links neben der Rampe jeweils eine Longe liegen. Sie fährt seit über einem Jahr mehrmals wöchentlich zur Reitstunde. Und jedesmal das gleiche Spiel. Ohne Longe rechts und links geht der Esel nicht rein. Und das Schlimmste: niemand muss die Longen benutzen! Sie liegen einfach nur so rum. Aber ganz wichtig! Man MUSS sie am Hänger befestigen! Der sieht den Unterschied, ob die Longen nur so als Attrappe rumliegen oder ob sie auch tatsächlich "einsatzfähig" wären

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