BeLL zum Pferdesport schreiben

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  • Fambs
    • 28.05.2014
    • 11

    BeLL zum Pferdesport schreiben

    Hallo zusammen,
    vielleicht haben einige von euch bereits etwas von "Besonderen LernLeistungen", kurz BeLLs, gehört. (Wikipedia: "Seit einigen Jahren besteht in den meisten deutschen Bundesländern die Möglichkeit, eine Besondere Lernleistung (kurz: BLL, BeLL oder BELL) ins Abitureinzubringen. Diese besondere Lernleistung kann bestehen aus
    Bei einer Jahresarbeit soll der Schüler sich selbständig in ein Fachgebiet einarbeiten und eine Fragestellung gemäß wissenschaftlichen Ansprüchen (soweit dies in der Schule möglich ist) bearbeiten.")

    Ich besuche eine Schule, in der das Erstellen einer BeLL in der Elften und Zwölften verpflichtend ist; dabei müssen vor allem der zweite und dritte Punkt in der Aufzählung oben erfüllt sein. Da ich nächste Woche in die Oberstufe komme, ist es für mich langsam an der Zeit, mich auf ein Thema festzulegen. Ich würde wirklich gerne auch den vierten Punkt berücksichtigen und etwas zum Pferdesport schreiben, allerdings bin ich mir da sehr unsicher, was denn dann Gegenstand meiner Arbeit sein soll. Eine Überlegung war, meine BeLL unter die Überschrift "Klassischer Dressursport: Mythos der vermehrt Last aufnehmenden Hinterhand - widerlegbare These?" zu stellen, da es um das Thema ja immer wieder Diskussionen gibt und ich bisher nicht die Gelegenheit hatte, mich eingehend damit zu befassen, das aber (auch im Interesse meiner eigenen theoretischen Reitausbildung) gerne tun würde. Eine zweite Idee war, die Prototypen unserer heutigen FN-Richtlinien, die Heeresdienstvorschrift von 1912 und deren Überarbeitung in den 50er Jahren, genau denen gegenüberzustellen und zu schauen, wie sich die Idealvorstellung von klassischer Pferde- und Reiterausbildung (eventuell im Kontext der Geschichte; ich muss meine BeLL schließlich auch irgendeinem Fach zuordnen) verändert hat.

    Probleme dabei:
    1. Ich kann nicht abschätzen, ob sich eines dieser zwei oder vielleicht auch beide Themen so ausschöpfen lässt oder lassen, dass ich damit am Ende 60 Seiten füllen kann; d.h. ob genügend Material zum Recherchieren vorhanden ist usw.
    2. Bei uns wird besonders großer Wert auf den praktischen Teil unserer BeLL gelegt, d.h. ich müsste dann irgendwohin zum Praktikum fahren, mir idealerweise auch mal die Unterschiede zwischen den einzelnen Meilensteinen in den Richtlinien oder verschiedene Lektionen mit Bezug zu einer vermehrt Gewicht aufnehmenden Hinterhand etc. vorreiten lassen. Kurz gesagt bräuchte ich jemanden, der wirklich Ahnung hat von dem, was er tut und reitet, meine Arbeit praktisch betreut und sich auch mal zwei, drei halbe Tage Zeit nimmt, um mir vorzureiten, mit mir verschiedene Dinge durchzusprechen usw. Das ist halt, denke ich, schon viel verlangt von Leuten, die beruflich in den Pferdesport involviert und dementsprechend auch zeitlich dort eingespannt sind...

    Abgesehen davon, dass ich mich über jegliche Resonanz zu diesen BeLL-Ideen freue, würde mich interessieren, ob ihr einen der beiden Vorschläge für umsetzbar (also thematisch ergiebig, mit genügend Recherchematerial und der Möglichkeit auf externe Unterstützung) haltet. Vor allem den externen Betreuer, der für uns neben dem internen Betreuer (irgendein Mentor aus der passenden Fachrichtung) Voraussetzung bei der BeLL ist, bräuchte ich auf jeden Fall, sonst klappt das Ganze nicht. Da dann einfach verschiedene Stellen anschreiben (wenn ja, welche? FN? Landgestüte? irgendwelche anderen Betriebe? Unis? andere Bildungseinrichtungen? "private" Turnierställe, vielleicht sogar namhafte?)? Wisst ihr von Institutionen, die irgendeine Form von historischen Nachforschungen zur klassischen Reitlehre anstellen und mir helfen können, sollte ich mich für die erste Idee entscheiden? Sonst irgendwelche Ratschläge, Hinweise, whatever?

    Danke fürs Lesen und liebe Grüße ,
    Fambs

    P.S.: Wenn ihr Vorschläge zu alternativen BeLL-Themen rund um den Pferdesport habt - die nehme ich auch sehr gerne!
  • May
    • 07.05.2010
    • 1553

    #2
    Boah sowas hätte ich auch gerne gemacht
    bezüglich HvD 1912 könntest du dich vielleicht an diesen Herren wenden
    Klassische Reitlehre-Gert Schwabl von Gordon und Bianca Rieskamp. 7,757 likes · 884 talking about this. Die Pferde- und Reiterausbildung gemäß der klassischen Reitlehre nach der Reitvorschrift ist unser

    Der hat auch tolle und informative Texte und Bilder auf der Seite.

    Willst du das dann mit dem Müseler vergleichen? Ich habe davon Ausgaben aus den 30er (2. Auflage) und 50er (17. Auflage) Jahren, die unterscheiden sich schon von der aktuellen Ausgabe
    die Gegenüberstellung der verschiedenen Standardwerke fände ich persönlich sehr spannend

    Kommentar

    • Korney
      • 05.03.2009
      • 3514

      #3
      Zitat von Fambs Beitrag anzeigen
      Wisst ihr von Institutionen, die irgendeine Form von historischen Nachforschungen zur klassischen Reitlehre anstellen und mir helfen können, sollte ich mich für die erste Idee entscheiden?
      dafür bist du hier genau richtig:

      Kommentar

      • May
        • 07.05.2010
        • 1553

        #4
        Zitat von Korney Beitrag anzeigen
        dafür bist du hier genau richtig:
        http://www.hofreitschule.de/
        Oh ja die Bückeburger sind fantastisch

        Kommentar

        • Fambs
          • 28.05.2014
          • 11

          #5
          Danke euch, die Links sehen echt gut aus! Werde gleich reinschauen, wenn ich wieder daheim bin

          @May: Also die Grundidee war, das Ganze nur anhand der (FN-)Richtlinien aufzuziehen, d.h. HDv 12 von 1912 - die daraus hervorgegangenen "Richtlinien für Reiten und Fahren" von 1954 - der überarbeitete erste und eventuell zweite Band der FN-Richtlinien von 2012. Zu schauen, was sich in der Reitlehren-Theorie und -Praxis verändert hat, also eine konkrete Entwicklung nachzuvollziehen, möglicherweise auch im Hinblick auf anatomisch gesundes Gymnastizieren des Pferdes, und das geschichtlich zu begründen (sonst kaufen mir die Geschichtslehrer in der Prüfungskommission das Ding nicht als historisches Thema ab). Allerdings wäre es, wenn Du das jetzt so sagst, auch eine Überlegung wert, parallel dazu eine zweite Reihe von Werken (wie die Müseler) zu betrachten und das dann am Ende mit dem zu vergleichen, worüber der deutsche Dachverband seine Hand hat, also den FN-Richtlinien. Ich weiß nur nicht, ob das am Ende nicht zu viel Recherchearbeit wird...
          @Furioso: Bild und Film als Material ist gar keine Frage, aber ich muss wie gesagt einen praktischen Teil vorweisen können, sonst kann ich meine BeLL nicht werten lassen und damit dann auch keine mündliche Prüfung ersetzen. D.h. ich werde nicht drum rumkommen, mir jemanden zu suchen, bei dem ich mich mit in den Dreck stellen und zuschauen/erklären lassen/nachfragen darf, wenn ich mich für ein Pferdesport-Thema entscheide. Der Vorschlag klingt nicht schlecht, aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo ich da konkret ansetzen sollte - mit Nachforschen usw.

          Aber hab ich das jetzt richtig verstanden, dass ihr das geschichtlich angehauchte Thema für das bessere/ergiebigere haltet?
          Zuletzt geändert von Fambs; 18.08.2015, 14:22.

          Kommentar

          • banana
            • 07.11.2006
            • 3311

            #6
            Hallo,
            bei mir war es an der Schule auch Pflicht und ich habe damals etwas mit der Hilfe einer Doktoratin an der Uni Göttingen/Pferdewissenschaften geschrieben, nachdem ich per Mail an den Leiter dort geschrieben habe, ob er mir weiter helfen kann

            Kommentar

            • Mirabell
              • 21.06.2010
              • 2027

              #7
              Bezüglich Richtlinien und HDv 12 würde ich dir noch Herrn Kurd Albrecht von Ziegner als Kontakt empfehlen!





              Hier könnte man sich auch erkundigen:
              sigpic Luana v. Londontime - E.H. Argument - Futuro II

              Kommentar

              • dissens
                • 01.11.2010
                • 4063

                #8
                Zitat von Fambs Beitrag anzeigen
                Aber hab ich das jetzt richtig verstanden, dass ihr das geschichtlich angehauchte Thema für das bessere/ergiebigere haltet?
                Da der Titel für das erste Thema absolut unverständlich und uninterpretierbar ist ... ja.
                "Klassischer Dressursport: Mythos der vermehrt Last aufnehmenden Hinterhand - widerlegbare These?"
                Was denn nun? Mythos? These? Willste widerlegen, hinterfragen, untersuchen? Feststellen, dass darauf inzwischen kein Wert mehr gelegt wird? Brauchste keine 60 Seiten für, kannste youtube gucken.

                Das zweite gibt tatsächlich geschichtlich was her, wenn man sich anguckt, was die tatsächlichen Anforderungen an die Kavalleriepferde (!) waren. Die H.Dv.12 ist ja nicht aus Jux und Dollerei entstanden.

                Kommentar

                • Oppenheim
                  • 27.01.2003
                  • 3240

                  #9
                  @Flambs

                  Du hast mir hier eine pm geschrieben, leider bin ich kein Premium-Mitglied und kann Dir nicht antworten. Bitte melde Dich per Mail melle-riesa@gmx.de
                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                  Kommentar

                  • Fambs
                    • 28.05.2014
                    • 11

                    #10
                    @banana: Auf die Uni Göttingen bzw. deren Pferdewissenschaften bin ich auch schon gestoßen, als ich nach Anlaufstellen gesucht hab. Gut zu wissen, dass die da schon mal herhalten mussten Aber darf ich fragen, wo Du zur Schule gegangen bist, dass Du auch ne BeLL schreiben musstest? Also zumindest so vom Bundesland/Gebiet her?
                    @Mirabell: Danke für den Namen und die Links!
                    @dissens: Der Duden definiert einen Mythos u.a. als eine "glorifizierte Sache mit legendärem Charakter" und aus meinem (eventuell auch eingeschränkten) Blickwinkel wäre das zwar eine etwas dramatische Beschreibung des Stellenwerts dieses Themas, aber schon zutreffend, wenn ich mir die ganzen Diskussionen dazu anschaue. Nur so (und auch, um schon mal einen Titel zu haben, bei dem die ganzen Nichtreiter unter der mich bewertenden Lehrerschaft - was der Großteil sein dürfte - nach der Hälfte gähnend aufhören, zu lesen) kam diese Überschrift zustande. As for the rest: Ja, untersuchen und hinterfragen, und Du musst auch bedenken, dass ich - bevor ich überhaupt richtig loslegen kann - erst mal lang und breit das Prinzip hinter der Problemfrage so erklären muss, dass es auch Pferdesport-Laien kapieren. Dazu kommt der eigentliche Hauptteil, die "Verschriftlichung" der Praktika, Auswertungen, Fazit - da kommt am Ende schon einiges an Seiten zusammen. Aber wie gesagt, ob es am Ende für 60 reicht; daran hab ich auch meine Zweifel. Jedenfalls danke für die Pro-Stimme für die andere Idee
                    @Oppenheim: Hab Dir gemailt.

                    Kommentar

                    • banana
                      • 07.11.2006
                      • 3311

                      #11
                      Im schönen Sachsen

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