Hallo, seit 2 Jahren habe ich einen nun 9-jhrg. Bayern-Wallach, mit dem ich, mein RL und eine erwachsene, erfahrene RB umgehen. Beim Reiten ist es ein Traumpferd - rittig, gelassen, mutig. Trotzdem haben wir alle zusammen die gleichen Baustellen im Umgang: Vom ersten Tag an brachte er einen Widerwillen gegen das Putzen mit. Angelegte Ohren, "in die Luft schnappen" und sogar Anheben des Hinterbeins mit Andeuten eines Tritts. ![]() Zum Fellwechsel (Winter auf Sommer) ist es noch schlimmer. Zum einen habe ich die Putzsituation durch Einsatz von "mildem" Putzwerkzeug wie Gummistriegeln und ähnlichem und dadurch, das nur das Nötigste geputzt wird entschärft, zum anderen kriegt er ganz klar einen "Verweis" (mittels "Knuff")beim Schnappen oder Andeuten eines Tritts. Das funktioniert, er lässt dieses Verhalten dann sein. Allerdings nur für den Zeitraum dieses Putzens. Manchmal braucht er auch noch eine zweite "Mahnung". Ebenso hat er, auch von Anbeginn an, eine zweite "Macke". Ich/wir hänge/n ihn immer mit zwei Stricken links und rechts auf die Stallgasse. Er geht dann beim Putzen rückwärts (langsam, gelassen) und "dehnt" sich in diese Stricke. Das wirkt tatsächlich so, als würde er dieses "Reindehnen" geniessen, als würde es ihm guttun. Aus diesen Dingen resultiert natürlich, das er beim Putzen nur äußerst selten ruhig steht. Mir macht(e) das außerdem ein flaues Gefühl im Magen, denn der Vorgänger hat sich oft losgerissen - kein schöner Anblick und auch nicht ungefährlich. Trotz allem habe ich mich in diesen zwei Jahren an dieses "Reindehnen" gewöhnt und konnte inzwischen ganz gut damit leben. Er hat sich - bis dato - nie in die Stricke "gehängt". Nun hat er sich vor einiger Zeit bei meiner RB aus eben dieser Situation tatsächlich losgerissen (das Halfter ging kaputt), nachdem er es am Tag davor bei mir auch schon probiert hat. Nur kam er da nicht frei. Meine RB sagte mir, das er keinesfalls panisch war und ganz "gezielt" vorging. Er probierte und als er merkte, da gibt was nach, hat er nachgesetzt. Das kann ich bestätigen - als er tags zuvor merkte, da gibt nichts nach hat er sofort aufgehört. Ich habe nun angefangen ihn in seiner Box zu putzen und so anzubinden, dass er beim Zurückgehen (was er auch wieder tut) bevor Zug auf den Strick kommen kann, mit dem Hintern an der Boxenwand angeht. Damit war das Thema dann auch erledigt. Ich konnte außerdem ein ganz anderes Verhalten beim Putzen beobachten: Kein Ohren anlegen, kein Andeuten mit dem Hinterbein, kein Rumschnappen - wie sonst gang und gäbe. Er schien "erstaunt" und "ratlos" was das soll. Das ist ja nun erst mal recht schön - nur bin ich mir sicher, dass sich das Problem damit nicht erledigt hat und bei dauerhaften Putzen in der Box in irgendeiner Form wiederkommt. Spätestens, wenn er sich da dran gewöhnt hat. Außerdem ist mir die Box zu klein, wenn er denn zu seinen "Schnapp- und Tretversuchen" zurückkehrt. Auf der Stallgasse kann ich im Falle eines Falles besser ausweichen. Durch dieses erstmalige Zurückreissen und Loskommen habe ich mich nun entschlossen an diesem ungehobeltem (mir fällt kein anderes Wort ein) Verhalten etwas zu ändern. Vorher hatte ich mich ja schon damit arrangiert. Wie ich schon erwähnte hatte ich vor ihm ein Pferd, das dieses Losreissen regelrecht zelebrierte und mich damit eine ganze Zeitlang gewaltig unter Druck setzte. Das will ich nicht wieder erleben. Vielleicht gibt es eine Erklärung für dieses "Reindehnen"? Und was kann ich weiter tun um nicht in einen unguten Kreislauf zu kommen. In der Box putzen ist für mich ein absoluter Notbehelf und keine Dauerlösung - siehe Erklärung oben. Ich mach es auch jetzt nicht jedesmal. Mir ist ganz wichtig - um Missverständnissen vorzubeugen - das er dieses Verhalten (grantig sein und in die Stricke "dehnen") vom ersten Tag an hatte. Das hat er mitgebracht und nicht bei uns gelernt. Und - auch ganz wichtig - er macht das bei allen Personen, die mit ihm umgehen. Eine, im Moment etwas ratlose Christine |
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Ein Nachtrag zu meinem Posting oben.
Er mochte es ebenso von Anfang an nicht "angegrabscht" zu werden. Sprich: Kein "Beschmusen" und Gestreichle. Einmal über den Hals streichen genügt ihm an Zuwendung.
Ist für mich kein Problem - bin nicht der emotional überschiessende Typ.
Zu seiner Vergangenheit so viel:
Er stand bis gut 6-jhrg (da kaufte ich ihn) bei einem Profibereiter, der ihn ausbildete und auf Springturnieren vorstellte.
Ich denke diese Leute gehen eher professionell und nicht zimperlich mit den Pferden um. Damit meine ich es gibt klare Regeln und die Pferde werden nicht "verblödelt".
Bei uns wird er konsequent aber fair behandelt. Und man merkt es, dass er den "Benimm-Knigge" für Pferde kennt.
Leider habe ich ihm ganz am Anfang einen "Eingewöhnungs/ Umstellungsbonus" eingeräumt.
Wie blöd kann man sein?
Aber nur, bis er das erste mal versuchte mit der Hinterhand nach vorne zu langen. Danach war Schluss.
Er hat Stellen, da mag er die Putzerei noch weniger als an anderen. Dazu gehört der Bauch, die Flanken und der Rücken.
An Magen (als Ex-Springpferd und viel auf Turnieren unterwegs) habe ich schon gedacht und ihm eine gute Zeitlang Gastroguard gefüttert. Obwohl er keine weiteren Symptome zeigte.
Übrigens in Absprache mit unserem TA, der ihn untersuchte aber eine Magenspiegelung aufgrund fehlender Symptomatik für überzogen ansah.
Ausserdem hat er 16 Stunden Heu guter Qualität zur Verfügung.
Ich hoffe evtl. Fragen damit schon vorab beantwortet zu haben.
Christine
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Servus,
...genau so ist es.
Außerdem hat er in seiner Box ja dann auch ständig Fell rumfliegen. Und sein Heu frisst er ja auch vom Boden. Zumindest im Fellwechsel zum Sommerfell ist das mehr als unmöglich.
Man ist ja nicht jeden Tag gleich drauf - und wenn es mich ab und an mehr ärgert, dann geht das bei ihm auch viel besser. Das ist eigentlich immer dann der Fall, wenn er wieder mal schnappt oder es wagt seinen "Hax" hochzuheben - also, wenn ich mich "bedroht" fühle. Dann toleriere ich nicht mal angelegte Ohren.
Allerdings bin ich dann auch deutlich entschlossener und packe ihn anders an, wenn er sich in die Stricke "reindehnt". Schicke ihn ohne wenn und aber (durchaus "handgreiflich") nach vorne und verlange, dass er steht. Kurz gesagt ist es mir schlichtweg sch....egal ob er nach hinten reißt und sich den Hals bricht (im schlimmsten Fall). In der Regel kann er das dann auch und macht vielleicht noch einen klitzekleinen, zaghaften Versuch. Meist nicht mal mehr das.
Im Klartext: ich bin dann überhaupt nicht mehr kooperativ und in keinster Weise zu irgendwelchen Kompromissen bereit. Irgendwie weiß er genau, wie ich drauf bin und ob er es ernst nehmen muss.
Genau wie mein Hund.
Tue ich das Gleiche ohne diese "innere Entschlossenheit", dann funktioniert es nicht.
Aber das kriege ich halt nicht auf "Kommando" hin. Das muss wirklich in mir "da" sein.
Christine
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Man muss halt mal grundsätzlich sagen das halt jedes Pferd anders ist. Die einen wollen beschmust werden und am liebsten mit nach Hause genommen werden, anderen reicht es, wenn man sie mal gerade am Hals tätschelt.
Das er kitzelig ist, soll mir von mir aus auch recht sein. Aber beißen und treten geht gar nicht...
Aber so wie du schreibst, droht er mit allem nur?
Ich würde daher jederzeit und konsequent - sollten aber RL und RB auch so machen - jede Schnapperei oder Anheben des Hufes unterbinden.
Wenn ein lautes NEIN i. V. m. eine Knuff ausreicht sollte auf dauer ja wohl ein Lerneffekt eintreten.
Dieses Reinhängen in die Stricke scheint wohl auch eher ein testen zu sein. Finde ich übrigens auch sehr unangenehm... gut das Halfter oder Strick nachgeben, nur wenn dir sowas mal an den Kopf schleudert... JACKPOT
Wenn er nach hinten geht, gibt es nur einen weg, der nach vorne. Weiß halt nicht wie empfindlich er ist... aber so ein klaps mit er Gerte auf den Poppes ist vielleicht mal nicht verkehrt.
Da mein Pferd aber mein Putzen einschläft und seinen Pillemann sogar ausfährtaufgrund der Tiefenentspannung, kann ich leider nicht so wirklich gute Tipps geben.
Drücke dir aber die Daumen!
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Zwei möglichkeiten:
einen unbeteiligten dritten mit einem Besen nach untenhaltens, lose in der Hand hinter dem Pferd an die Boxenwände gelehnt postieren, der sich mit Dir unterhält - sozusagen unbeteiligt tut. Der muss aber reaktionsschnell und versiert genug im Umgang mit Pferden sein. In dem Moment, wo der sich anfängt reinzuhängen vorspringen, besenhoch, mit Gebrüll quittieren. Bei denen, die das reinhängen mit Absicht machen wirkt das durchaus auch nachhaltig. Aber derjenige muss versiert sein und das ganze muss schnell, zackig, überlegt und nicht panisch, unkoordiniert und ohne Mass bzw. richtiges Aufhören passieren. Überraschungseffekt....
Bei Pferden die das eher aus Ängstlichkeit machen einfach ca. 30 cm hinter dem Pferd eine Longe straff quer über die Stallgasse. Geht er zurück kommt Widerstand, hilf auch durchaus schon.Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !
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es gab hier mal einen Thread in dem es um empfindliche Pferde beim Putzen ging. Find ihn nur auf die Schnelle nicht mehr... hört sich jedoch so ähnlich an wie deiner. Was hat denn deiner für eine Abstammung? Wenn ich mich recht entsinne, waren es da v.a. blütige Pferde die empfindlich waren, was man evtl. auch den höheren Muskeltonus schob (wenn ich es noch richtig weiss)
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Leider habe ich ihm ganz am Anfang einen "Eingewöhnungs/ Umstellungsbonus" eingeräumt.
Ich würde ja auch recht ruppig und konsequent gegen die Reinhängerei vorgehen. Und zwar mit DERSELBEN Konseqenz, wie Du sie gegen das "Winken" an den Tag gelegt hast. Er fetzt mit der Reinhängerei nämlich nicht nur Stricke oder Halfter - für SEIN Nackenband ist das auch nicht sonderlich gut.
Einen hintendran mit Gerte oder (s.o.) Besen.
Oder Stillstehen mit Knotenhalfter beibringen. Daran aber NICHT fest anbinden! Aber so, dass Du via Strick mit dem Halfter einwirken kannst.
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Reinhängen und ausprobieren, wann das Halfter nachgibt, da sprüh ich vor Grant und die Pferde merken das auch schnell.
Im Verkaufsstall hatten wir das gerne, da stand dann immer ein Reisigbesen griffbereit an der Wand gelehnt und der flog dann durch die Luft. Überraschung ist alles, notfalls einfach den Striegel oder Kardätsche nach dem Pferd werfen. Er darf einfach keinen Erfolg haben. Und dann nicht nachtreten und aufdrehen, sondern umdrehen, tief Luft holen und wieder Ruhe rein bringen in sich selbst und nach außen ganz entspannt weiterputzen.
Mein neuer lässt sich auch ungerne putzen und hat dabei auch noch schnelle Zähne und ein sehr weit ausschwingendes VB. Striegel gehen alle, Kardätsche ist absolut bäh am Bauch, Flanke und Kruppe. Ich putze jetzt mit Fellhandschuh nach. Das genießt er. Ok, kann damit leben. Besser als Zähne im Rücken. Vielleicht auch für dich eine Option
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Ich habe sie anfangs (nach etwa fünf zerstörten Halftern...) nur am Halsring angebunden, da hat sie sich nur ein einziges Mal gegen gelehnt und dann den Versuch sich loszumachen eingestellt.
Danach habe ich sie an Halfter und Halsring angebunden, erst das Halfter etwas länger als den Halsring und dann den Halsring als "Sicherung" länger als den Halfterstrick. Bei der ersten Version (Halfter länger) gab es keinen "Fluchtversuch". Bei der zweiten Variante gab es ein paar mal ansätze. In Verbindung von "äh der halsring ist da ja immer noch" plus gerten-(besen, was auch immer)klaps auf den po wurde dann auch das gelassen. Inzwischen reicht ein deutliches Nein beim ersten Ansatz und sie steht wieder brav.
Wie deiner war sie nie panisch, sondern hat nur getestet wie weit sie sich zurück lehnen muss damit sie gehen kann.
Bei mir auf der Arbeit hat übrigens auch die Verbindung von einem stabilen Lederhalfter mit einem Strick der einen anderen Verschluss als einen Panikhaken hatte effektiv. Es gibt extra Stricke mit Haken die Pferde nicht aufbekommen. Allerdings ist das auch kein Karabinder...ich fotografier das Ding mal...
Evtl würde auch an einer Kette (ohne Panikhaken) anbinden helfen...die reißt nicht, bei dieser Variante würde ich aber ein stabiles Lederhalfter bevorzugen...
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Als meine Kleine im letzten Herbst das mit den Halftern getestet hat, hat sie wenn sie anfinf, nach hinten zu gehen, eine mit der gerte auf den poppes bekommen. Das ein paar Mal udn Ruhe ist.
Außerdem hab ich einen Strick mit einen großen Karabiner gekauft, der schon haltbarer als Panikhaken ist.
Und Putzen wollte sich der Schimmel auch anfangs nicht recht lassen, kann aber an kitzelig sein liegen. Ist inzwischen aber durch THP-Behandlung auch normal möglich, er genießt es sogar.
Konsequenz und vielleicht ein wenig Dominanztraining per Bodenarbeit könnte da auch helfen.
Ich glaube nicht, dass er sich diese Zicken beim Profi erlaubt hat, allerdings sind die vielleicht nie so gründlich beim Putzen gewesen, weil Pferd wahrscheinlich eingedeckt und geschoren...
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Zitat von carolinen Beitrag anzeigenEinen unbeteiligten dritten mit einem Besen nach untenhaltens, lose in der Hand hinter dem Pferd an die Boxenwände gelehnt postieren, der sich mit Dir unterhält - sozusagen unbeteiligt tut. Der muss aber reaktionsschnell und versiert genug im Umgang mit Pferden sein. In dem Moment, wo der sich anfängt reinzuhängen vorspringen, besenhoch, mit Gebrüll quittieren.
Bei Pferden die das eher aus Ängstlichkeit machen einfach ca. 30 cm hinter dem Pferd eine Longe straff quer über die Stallgasse. Geht er zurück kommt Widerstand, hilf auch durchaus schon.
Ich mach solche Übungen nur mit genügend Platz außenrum, also draußen.
Viele Grüße und noch mehr Erfolg, max-und-moritzWer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
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hier sind schon viele gute tipps gegeben worden.
ich möchte nur eines noch ergänzen: jedes mal, wenn er versucht zu schnappen und du weichst zurück, hat er gewonnen....
man müßte versuchen, ihn schon dabei in die schranken zu weisen, dass er gar nicht erst mehr irgendwelche ansätze macht.
das nach hinten reinhängen würde ich auch als folge des sich entziehens des putzens sehen (ähnlich wie das schnappen).
wenn man einen ganz anderen ansatz gehen möchte, vielleicht, statt mit bürste zu putzen, einfach mal mit den fingern massieren, so lange bis er entspannt.
wir haben 1 pferd im stall , wo die agressivität dadurch extrem abgenommen hat.
es gibt entsprechend bücher mit massagetechniken.
vielleicht hat er einfach nie gelernt, dass putzen (sozialkontakt) auch was nettes sein kann.
krault er sich denn mit anderen pferden?
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Mit etwas Nachdenken sehe ich es auch ganz ähnlich wie Charly.
Christine, Ich vermute, dass da ein grundsätzliches Wer-ist-hier-der-Chef-Problem dahintersteckt. Ist nicht so, als würde ich das nicht kennen und als hätte ich mich nicht selbst auch schon in so eine Situation gebracht. Mit durchaus sehr ähnlichen Folgen in Punkto Pferdeverhalten. Schnappversuche, Winken, Kruppe in meine Richtung schmeißen ... Klar bin ich diesen Einzel-Verhaltensweisen immer entsprechend begegnet. Aber das reicht nicht.
Ich hab mich und das betreffende Pferd aber auch wieder da RAUS geholt. Mit viel "Hintern-in-Hose-Packen" und mit der von Dir oben beschriebenen "inneren Entschlossenheit". Und DIE "dampft" man durchaus auch nach außen bzw. aufs Pferd aus. Man muss sie sich aber wirklich konsequent "anziehen", nee, falsches Wort ... in sich ... reinatmen? Ja, das kommt vermutlich am besten hin.
ICH bin Leit-"Stute". Wo ICH bin, kann kein Pferd sein. Wo ich hinfassen will, da tatsche ich hin und da gibt's kein Vertun. Und wenn DAS mal soweit klar ist, DANN gehe ich auch mal hin und begegne pferdischen Bedürfnissen mit bisl mehr Verständnis. Wie etwa Frau Ziege in Ohrennähe nur mit dem Lammfellhandschuh zu wienern.
Aber umgekehrt? Gucken, was das Pferd mir "erlaubt"? Nö. Das ist nix für mich und auch nix für ein vernünftiges Pferd-Mensch-Verhältnis.
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Bei meiner alten Stute hatte ich die Probleme auch! Putzen bääh, mag ich nicht, still stehen am Putzplatz geht ja gar nicht etc. die auch den Trick raus, wie man jedes Leder!-Halter und Strick schrottet! Komischerweise aber nur vor dem Reiten! Nach dem Reiten war sie am Putzplatz die Zufriedenheit und Freundlichkeit in Person! Wie verhält sich das bei deinem Wallach?
Sobald sie gemerkt hat, dass mich ihr getue nervt, hat sie sich immer mehr reingesteigert! Geholfen hat letzendlich nur, einen Westernstrick mit Bullsnapp (das sind die massiven Hacken, die Nichtkenner gar nicht aufkriegen) lose durch den Anbindering zu ziehen und das andere Ende in der Hand zu behalten. Sobald sie Anstalten gemacht hat die "das hab ich doch gleich" Methode zu verwenden ging es von mir aus mit Rückwärtsrichten los! Äh, pfui, was soll das denn", stehen geblieben, nochmals ein paar Tritte rückwärts gefordert und dann freundlich wieder mit zum Ausgangspunkt mit genommen! Das hat`s vielleicht so 10 mal gebraucht, dann war Ruhe! Ein Besen oder eine Gerte auf den Hintern hätte sie zum nach vorne durchstraten gebracht! Genauso die Schapperei, den dicken Knauf einer Springerte so gehalten, dass sie beim Schappen mit den Kopfseite dagegen gerummpelt ist, oder den Ellenbogen hin gehalten, einfach passiv! Vielleicht verbinden diese Pferde auch Putzen = Reiten = Stress, warum auch immer und suchen ein Ventil! Bei Stuten kommt dann oft noch die Zickigkeit dazu, was ich aber Wallachen noch nie erlebt habe. Ich denke da sind die Lösungen so verschieden wie die Pferde, man muss einfach verschiedenes ausprobieren.
Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!
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Vielen Dank
an alle Schreiber.
Da sind viele gute Tipps dabei.
Ich möchte nun die ein oder andere Frage, die ihr mir gestellt habt beantworten.
Abstammen tut er von Grannus/Granit.
Als ich ihn bekam (es war März) war er wirklich geschoren - aber alles was er heute noch macht,
hat er damals auch schon gemacht. Im übrigen macht er sich nie dreckig. Wie er das schafft bei seinem Chaos in der Box - ich weiß es nicht.
Nach dem Reiten hat er übrigens tatsächlich kein Problem mehr mit dem Putzen - ganz spannend. Ich hab`s schon ausprobiert. Da ist es ihm wurscht. Da darf ich auch mit dem Metallstriegel - vor dem Reiten ein Tabu. Kann wirklich sein, dass ihn der "Profiberitt" gestresst hat und sich das irgendwie automatisiert hat.
Aber nun gibt es eigentlich keinen Stress mehr. Er hat die Rolle des M-Springpferdes gegen die des Freizeitpferdes in Wellnesshaltung getauscht und es taugt ihm auch.
Nach seiner "Einlage" bei der es geschafft hat das Halfter zu zerbröseln habe mir extra ein Hamilton Halfter gekauft. Die sind ja angeblich unkaputtbar. Von Panikhaken halt ich eh nix. Meine Erfahrung: die gehen immer dann auf, wenn es überhaupt nicht gefragt ist und garantiert nie, wenn es wichtig wäre. Dann platzen sie regelrecht und die Trümmer fetzen durch die Stallgasse.
Der Tipp mit der Longe hinten als Begrenzung, der gefällt mir gut. Das werde ich sicher auf meine
To-do Liste gegen Blödsinn beim Putzen setzen.
Das mit dem Ellenbogen gegenhalten und passiv bleiben beim Abwehren mach ich schon lange. Funktioniert auch gut. Allerdings war`s zu Anfang als er es noch nicht kannte, effizienter. Jetzt hat er sich dran gewöhnt und es "erstaunt" ihn nicht mehr. Außerdem fass ich beim Seitenwechseln von vorne immer ins Halfter und halte so seinen Kopf unter Kontrolle. Ich gebe ihm so wenig Möglichkeit wie irgend möglich zu schnappen. Die Hinterbeine halte ich immer im Auge, wenn ich in deren Reichweite bin. Allerdings hebt er nur auf der linken Seite. Ich erlaube ihm nicht mal zu entlasten beim Putzen. Er muss mit allen vier Beinen fest auf dem Boden stehen. Tut er es nicht, gibt es einen Klatsch mit der flachen Hand auf den Bauch.
Ich bin halt von Natur aus ein eher defensiver Typ und versuche immer richtigen Krawall zu vermeiden. Nicht nur bei meinen Tieren. Allerdings drücke ich mich nicht, wenn es nicht anders geht.
Ansonsten versuch ich mir immer wieder was einfallen zu lassen (wie das Putzen in der Box) um ihn zu überraschen und ihm was zum "Nachdenken" zu geben. Das muss ich aber abwechseln. Zu lang das Gleiche funktioniert nicht.
Trensen und Satteln ist gar kein Problem. Da sind die Ohren vorne und er senkt den Kopf und öffnet ohne mein Zutun das Maul und nimmt die Trense an.
Für mich ist er trotz seiner Eigenheiten beim Putzen das ideale Pferd. Beim Reiten macht er nur Spass, ist leistungsbereit, aufmerksam, zuverlässig und mehr als anständig. Den kann man mit einem totalen Anfänger an die Longe nehmen. Und genauso selbstverständlich geht meine RB mit ihm eine A-Dressur und ein A-Springen und ist vorne mit dabei.
Wäre seine Unleidlichkeit beim Putzen nicht, dann wäre er perfekt - und wo gibt es das schon?
Dankbare Grüße
Christine1
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