Kündigung aus Pferdepension

[Kareen]

Da ist der SB sehr ausgefuchst gewesen sich so ein drastisches Kündigungsrecht einzuräumen. Ist ja schon heftig wenn man mit seinem Pferd von jetzt auf gleich gewissermaßen auf der Straße sitzt und zusehen kann wo man damit bleibt. Fragt man sich was es da schon für Vorerfahrungen gegeben hat. Allerdings wirft es auch ein komisches Licht auf Dich wenn Dir jetzt ruckartig auffällt, dass Dir Dein Pferd deutlich zu dünn war. Dass es ums Geld verdienen geht, sollte nicht verwundern wenn Du Dein Pferd nicht gerade in einer selbstverwalteten Stallgemeinschaft hältst. Ein Pensionsstall ist ein Betrieb wie jeder andere auch, natürlich muss da unter dem Strich etwas bei übrig bleiben.

[Tanja22]

Kareen, ohne den Ersteller nun zu kennen, beschreibt er selber Eingangs, dass es das Pferd seiner Frau ist, sie schwanger und er blutiger Anfänger. Vielleicht kann man bei solch Umständen tatsächlich einmal drüber hinweg sehen, dass das Pferd etwas abgebaut hat und man dies nicht sofort erkennt. Muß nicht zwingend komisch sein.
Manchmal ist man einfach "etwas betriebsblind".

[pepsyhb]

Rechtlich würde ich sagen, dass man keine nachträgliche Stallmiete wegen zu kurzem dableibens verlangen kann, wenn man nicht freiwillig gegangen ist. Sollte er weiter druck machen, würde ich auch eine Rechnung für die letzten Monate verlangen -inkl Mehrwertsteuerausweis-die Umsatzgrenze liegt bei jährlich 17.500,-€ und die hat er mit der großen Anzahl an Pferde ja locker überschritten... Ich denke spätestens dann, wird er wohl "einknicken".
Grundsätzlich kann ich es aber nachvollziehen, wenn jemand für sich entscheidet keine Einsteller mit Eisen haben zu wollen. Ich habe auch immer Bauchweh, wenn meine eigene Springstute in der Saison vorne Eisen bekommt (auf hinten verzichten wir und zur Not wird dann bei schlechten Bodenverhältnissen nicht gestartet). A) haut sie beim Rossen, bzw. danach gerne mal vorne aus (neben dem, dass sie als Chefin der Herde auch nicht zimperlich ist) und b) leidet die Weide schon arg doll an den Eisen. Sollte meine Einstellerin Eisen brauchen, hoffe ich, dass sie mit mir spricht und nicht einfach welche draufmacht und das Pferd in die Weide stellt- sicherlich würde ich ihr dann nicht kündigen sondern eine gemeinsame Lösung finden.
Zum Thema gemischte Herde: manchmal geht es gut, manchmal auch gar nicht... Mein jetziger Wallach meint auch die rossenden Stuten beglücen zu müssen und somit steht er eine feste Weidepartnerin und wenn die rosst, trenne ich sie. A) möchte ich nicht, dass ständig was auf ihrem Rücken rumspringt und b) kenne ich auch einen Weidehengst, der genau bei sowas so doll getreten wurde, dass man in der Klinik nichts mehr für ihn machen konnte- vielleicht die Ausnahme, aber ich möchte nicht die nächste Ausnahme sein. Wer von Natur spricht, sollte sich auch einmal vor Augen führen, dass in der freien Wildbahn mehr Platz ist, die Herden sich allmählich/freiwillig zusammentun/finden ohne menschlichen Einfluss und das es auch dort viele verletzte und tote pferde gibt, die bei den Revierkämpfen draufgehen.
Im Übrigen hat es aus meiner Sicht einen bitteren Beigeschmack, wenn man ganz plötzlich nach dem Stallwechsel merkt, dass das Pferd zu dünn ist, die Haltung schlecht war und alles nur "Provitgier" beim Stallbesi ist- egal ob Neuling oder nicht... Warum merke ich sowas dann unmittelbar nach dem Auszug? Irgentwie ist das ein typische Einstellermentalität-solange man irgentwo steht ist alles supi, wechselt man, war alles sch... im alten Stall (in dem man vorher aber zum Teil Jahrelang stand)....