Wallach quält sich mit dem Äppeln

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • angel36
    • 18.07.2002
    • 2782

    Wallach quält sich mit dem Äppeln

    War nicht sicher, ob ich das Thema hier einstellen sollte oder besser in der Rubrik Haltung und Fütterung. ALso jetzt hier:

    Problem ist folgendes. Weil ich grad zuhause bin, fahre ich oft morgens in den Stall und bewege meinen Wallach. Vom Boden aus, zum Reiten bin ich grad zu dick. Also Freilaufen "so" oder mit Ausbindern, Longieren oder Freispringen. Dabei ist mir aufgefallen, dass er sich oft mit dem Äppeln ziemlich quält. Also bis zu 4x, in kleinen Portionen, und jedem Äppeln geht eine längere Prozedur voraus: in der Ecke halt, Schweif hoch, Schweif runter. In der gegenüberliegenden Ecke das Gleiche. Und wieder von vorn. Irgendwann klappt es dann. Die ganze Äppelei zieht sich ohne weiteres mal 15min hin (zusätzlich zum Warmführen im Schritt), bis er dann endlich "fertig" ist. Abgesehen, dass es sehr nervig ist (schließlich soll er sich ja bewegen bzw. "arbeiten"), betrachte ich das auch mit gewisser Sorge, anscheinend hat er ja doch etwas "Verstopfung"?.
    Ob das schon immer so war, kann ich nicht sagen, "normalerweise" (d.h. bis Ende Oktober) bin ich eher abends da gewesen, nur am WE mal früh und da ist es mir nicht so aufgefallen. Letzte Futterumstellung war Mitte Oktober von Gras auf Heu. Zu Koliken neigt er nicht, hatte er (zum Glück) noch nie. Komme ich jetzt mal später, ist das Verhalten weniger ausgeprägt.

    Ist das "normal", dass nach der Nacht (Pferd steht im Offenstall, Auslauf ca. 150m²) die Verdauung in dieser Form erstmal in Schwung kommen muss? Oder ist das Verhalten besorgniserregend - was könnte man tun?
    Seine Mutter zeigte früher gelegentlich ähnliches Verhalten, da empfahl der TA die tägliche Gabe einer niedrigen Dosis Glaubersalz, damit es besser rutscht.

  • #2
    Habt ihr mit Stroh eingestreut?

    Kommentar

    • Waterloo
      • 11.06.2012
      • 916

      #3
      Hallo angel,
      ich will dich jetzt nicht erschrecken, aber wir hatten 2 ähnliche Fälle (beides Schimmel), die Melanome im Darm und am After hatten, wo die Äppel nicht raus kamen. Beide haben es leider nicht geschafft. Der eine hat sich damit über Jahre gut arrangiert, beim anderen ging es ganz schnell.
      Vielleicht lässt du mal darauf untersuchen?

      Kommentar


      • #4
        Vielleicht mal jeden Abend Mash füttern, beobachten.
        Macht das Pferd denn sonst zusammenhängende große Haufen, oder kommen immer nur einzelne Äppel raus ? Sind die Äppel eher fest oder fallen gleich auseinander ? Wieviele Haufen macht er innerhalb von 24 Stunden ?
        Zeigt er irgendwelche kleinen Kolik Symptome ?

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Waterloo Beitrag anzeigen
          ,
          ich will dich jetzt nicht erschrecken,
          Ich auch nicht. Deswegen schreibe ich auch ersteinmal nichts von der Krankengeschichte meiner Stute, die allerdings schon 26 Jahre alt war.

          Kommentar

          • Tiger
            • 10.12.2009
            • 1777

            #6
            Öl 200ml/ Tag geben, Rapsöl hat sich bewährt, einfach mal probieren!

            Kommentar

            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              #7
              Hmm, das erinnert mich an meinen kolikoperierten in der ersten Zeit nach der OP. Da hatte er ähnliche Probleme mit dem Äppeln. Das hat sich dann aber gegeben. Der konnte am Anfang nur im Stehen äppeln, erst nach einer gewissen Zeit wieder wie vorher im Laufen. Woran das jetzt lag, weiß ich aber auch nicht.

              Ich würde es auch mit den üblichen verdauungsfördernden Mitteln, Mash, Öl etc versuchen, vielleicht auch mal darauf achten, wie viel er säuft ob genügend Heu da ist und das alles mal genau beobachten. Damit kann man zumindest ohne zu schaden das Thema "Verstopfung" angehen.
              Zuletzt geändert von CoFan; 19.11.2013, 05:39.

              Kommentar


              • #8
                Der Wallach einer Bekannten (ebenfalls Schimmel), wurde in einer Klinik wegen dieser Symptomatik komplett auf den Kopf gestellt, aus Angst vor Melanomen.
                Heraus kam eine Darmentzündung, die mit Cortison erfolgreich behandelt wurde.

                Kommentar

                • angel36
                  • 18.07.2002
                  • 2782

                  #9
                  Schon mal Danke für die Antworten!

                  Ja, es ist mit Stroh eingestreut. Ich denke, dass die Jungs schon ordentlich daran knabbern.

                  Mein Wallach ist kein Schimmel und dass er Melanome hätte, davon habe ich bisher nichts gesehen. Seine Mutter ist Schimmel, hat auch Melanome, aber der Darm ist bei ihr nicht betroffen.

                  Wenn er "normal" äppelt (ich also die Haufen im Offenstall anschaue), dann sind die zwar nicht riesig, und die Äppel auch nicht, aber es ist auch ein etwas kleineres Pferd (knapp 1,60m, Blütertyp). Und es sind mehr als nur 2-3 Äppel, was weiß ich, so 15 vielleicht. Vier seiner "Hallenportionen" geben einen Mistfix voll. Äppel sind fest und glänzend, so wie sie sein sollen.

                  Ja, an Öl hatte ich auch schon gedacht... aber 200ml, das ist ja auch eine ziemlich große Energie, die man da füttert, und dass bei einem Pferd, das sehr wenig Kraftfutter bekommt. Da kann ich also im Gegenzug nur wenig reduzieren. Hm... gibt es da auch eine Angabe ml/kg Körpergewicht?

                  Saufen: da gibt es einen Trog, der regelmäßig gefüllt wird, schwierig zu kontrollieren, wieviel er und wieviel sein Offenstallkumpel nmmt. Heu könnte sicher mehr sein, jetzt mit dem neuen Betreiber gibt es immerhin 3x/Tag und angeblich kommt auch bald eine Heuraufe hin, da sollte sich die Situation bessern.

                  Bigeja, das ist ja ein interessanter Fall. Muss ich wohl mal mit dem TA sprechen.

                  Ich hoffe, ich habe alle Rückfragen beantwortet.

                  PS: wir hatten grad vor einer Woche im Stall einen Verlust nach Kolik, auch ein Schimmel, 26, mit Melanomen im Darm... war zugegeben der letzte Schubs, dass ich die Frage hier mal stelle. Auch wenn die Situation sicher nicht mit meinem Wallach vergleichbar ist. Also erschrocken bin ich schon.

                  Kommentar

                  • Schresa
                    • 09.12.2011
                    • 95

                    #10
                    Bei uns hatten 2 Pferde in ähnliche Problem, allerdings meist aus die Jahreszeit jetzt ungefähr begrenzt, teilweise aber so, dass die Besitzer vor lauter Quetschen gar nicht zum bewegen kamen. Geholfen hat letztendlich Joghurt. Wurde wohl vom Tierarzt empfohlen und es "flutschte" wieder normal.

                    Kommentar

                    • Guilde
                      • 18.10.2012
                      • 66

                      #11
                      Konsistenz der Äppel überprüfen. Sind sie sehr gelblich, fallen leicht auseinander, spricht es für zu viel Strohgenuß. Sind sie klätschig alles okay. Stinken sie stark ist meist eine Übersäuerung im Spiel. Sind sie fest zusammengepreßt, nicht so daß man sie leicht drücken kann, zu wenig Wasseraufnahme.

                      Also erst einmal schauen, was ist mit der "Sache" an sich los und dann schauen, ob es wirklich Probleme beim Äppeln sind.

                      Kommentar

                      • macarena99
                        • 25.02.2008
                        • 1804

                        #12
                        hi,
                        mal jeden Tag etwas Mash füttern mit 2 Eßlöffel Öl dazu, Pferd zusätzlich aus dem Eimer saufen lassen. Und das ganze mal beobachten, vile Pferde trinken zu wenig um die Jahreszeit. lg

                        Kommentar

                        • Charly
                          • 25.11.2004
                          • 6025

                          #13
                          normales Öl (rhaps/sonnenblume/lein) wird vom Pferd verstoffwechselt und hilft nicht beim flutschen. Dann muß es schon paraffinöl sein, das wird vom Darm nicht resorbiert.
                          bei dem , was du bzgl. der fütterung schreibst, würde ich mal davon ausgehen, dass sie zuwenig raufutter bekommen und sich stattdessen den bauch mit stroh vollschlagen. dann vielleicht noch etas weniger trinken als im sommer und schon schobbt sich das ganze im darm etwas an und der kerl muß ordentlich pressen, um sie rauszubekommen.
                          mehr raufutter (wird gerade jetzt , wenne s kälter wird, im offenstall zum "heizen" gebraucht) und ggf. etwas mash zufüttern (weitere Flüssigkeitszufuhr) sollte das Problem eigentlich beseitigen

                          Kommentar


                          • #14
                            Ich würde auch lauwarmes Wasser anbieten und Leinsamen füttern.

                            Kommentar


                            • #15
                              Milchzucker wurde mir mal empfohlen...hat auch funktioniert!

                              Kommentar

                              • angel36
                                • 18.07.2002
                                • 2782

                                #16
                                Da muss ich wohl mal an den SB rantreten wegen des Raufutters... hatte auch schon befürchtet, dass es zu wenig Heu und zu viel Stroh ist. Jogurt fände ich direkt auch einen Versuch wert oder den Milchzucker. Danke!

                                Kommentar

                                • wednesday2
                                  • 01.01.2014
                                  • 1

                                  #17
                                  Mein Pferd zeigte die gleichen Symptome: stehen bleiben als wolle er äppeln und könne einfach nicht. Das ganze ging so weit, dass er sich nicht mehr bewegen wollte. Weder unter dem Reiter, noch an der Longe oder im Freilauf. Dabei ist er so ein bewegungsfreudiges Pferd mit ungebremsten Go nach vorne :-(

                                  Ich war mit ihm in der Klinik und habe alle untersuchen lassen, was zu untersuchen geht ohne OP: Harnblase, Enddarm, Blinddarm, Niere, Leber etc... es wurden Biopsien entnommen und chronische Darmentzündung festgestellt. Die erste Behandlung mit Cortison + Antibiotika hilt ca. 5 Monate an. Die zweite blieb aber erfolglos :-(

                                  Nun meine Fragen:
                                  - wer hat eine ähnliche Diagnose gehabt und wie habt ihr behandelt? Mit welchem Erfolg?
                                  - welche Dosierung hattet ihr bei der Cortsion-Therapie über welchen Zeitraum?
                                  - womit habt ihr ggf. den Darm unterstützt?
                                  - wer gibt dauerhaft eine minimale Dosis Cortison? In welcher Höhe?

                                  Fragen über Fragen ... einer verzweifelten Wednesday

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Eine meiner Stuten zeigte ähnliche Symptome, sie wollte und konnte nicht wirklich richtig, es kamen meist nur kleine Mengen hinten raus. Sie bekam auch leichte Koliken. Die TÄ waren mehrmals da, wir behandelten mit Abführmitteln,verschiedenen homöopatischen Mitteln, Mash und anderen Diäten. Zwischenzeitlich wurde es besser, sie konnte wieder normal äppeln. Im Laufe der Wochen wurde es aber nicht wirklich besser. Letztendlich mußte ich sie dreimal täglich ausräumen, ihr Enddarm/Schließmuskel konnte die Äppel nicht mehr wirklich rausbringen, die Mengen wurden von Tag zu Tag weniger. Am 29.Juni vor drei Jahren mußte ich sie einschläfern lassen. Sie lebte ihre letzten drei/vier Jahre in einem Offenstall mit 1000m² ! Allwetterauslauf und ungefähr 10 monatigem Weidegang, zusammen mit einem temperamentvollen jungen Wallach, der sie ordentlich auf Trab hielt. Sie wurde 26 Jahre, 3 Monate und einen Tag. Hatte vorher so gut wie nie irgendwelche Verdauungsprobleme. Bei ihr lag es wohl an dem hohen Alter.

                                    Alles Gute für dein Pferd

                                    Kommentar

                                    • Neuzüchter
                                      • 09.04.2003
                                      • 2159

                                      #19
                                      Einem Pferd mit 26 Jahren würde ich wohl auch eine altersbedingte Problematik unterstellen.

                                      @wednesday

                                      Chronische Darmentzündung ist eine schlimme Diagnose. Wenn die Schulmedizin nicht mehr weiterkommt - therapeutisch und diagnostisch - würde ich was mit effektiven Mikroorganismen versuchen, mit Fermentgetreide, Immunmodulanz oder eben auch Hömöopathie.

                                      Viel Erfolg
                                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                      Kommentar

                                      Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                      Einklappen

                                      Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                      Erstellt von Limette, 24.04.2025, 09:13
                                      20 Antworten
                                      404 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Ramzes
                                      von Ramzes
                                       
                                      Erstellt von Moonlight69, 20.05.2011, 10:48
                                      11 Antworten
                                      5.993 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Marie_Mfr
                                      von Marie_Mfr
                                       
                                      Erstellt von muckischnucki, 19.02.2025, 15:10
                                      7 Antworten
                                      533 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag max-und-moritz  
                                      Erstellt von leifchen23, 02.01.2011, 16:40
                                      75 Antworten
                                      29.747 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Roullier
                                      von Roullier
                                       
                                      Erstellt von Moonlight69, 31.10.2013, 13:25
                                      56 Antworten
                                      28.994 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Tante
                                      von Tante
                                       
                                      Lädt...
                                      X