Hallo,
leider ist die Geschichte etwas länger, aber meine Süße hat es verdient, dass sie erzählt wird:
Vielleicht kennt ihr das, die große Liebe, ein Blick und ihr wißt, vor euch steht die Erfüllung all eurer Träume. Vielen wird dieses Phänomen vielleicht bei der Begegnung mit Menschen bekannt sein, einigen vielleicht auch aus der Begegnung mit Tieren.
So ging es mir, alls ich eines Tages bei zwei Freundinnen von mir an einem benachbarten Stall war. Sie zeigten mir den Hof und wir gingen durch die Stallungen. In einer Box sah ich ein Fohlen, welches noch bei seiner Mama stand. Braun, mit mit vier hochweißen Beinen, einem dreifarbigen Schweif, weißen Flecken unter dem Bauch, einer breiten Blesse und einem Aalstrich. Es war um mich geschehen, das war "mein" Pferd. Das ,was ich mir immer gewünscht hatte- ein kleines Zirkuspferd.
Über den Hofbesitzer versuchte ich Kontakt mit der Besitzerin aufzunehmen. Wie man mir sagte, war diese nicht so glücklich über das Fohlen- sie wollte einen Schecken haben (die Mutterstute wurde von einem Schecken ,Samico f, gedeckt). Meine Chancen standen also gut, dass das Fohlen zum Verkauf stand. Mein Problem bestand nun darin, dass ich schon ein Pferd besaß und 2 absolut nicht drin waren. Ich war so weit, dass ich mein Pferd für dieses Fohlen verkaufen würde.
Wie es aber nunmal so ist, kam der Kontakt irgendwie nicht zu Stande, nunja , aus den Augen aus dem Sinn- oder eben auch nicht.
Etwa ein halbes Jahr später surfte ich fleißig im i-net, und was sah ich? "Mein" Fohlen auf einer Verkaufsseite. Diesmal ließ ich mir die Chance nicht entgehen, ich nahm mit der Besitzerin Kontakt auf und fuhr noch am gleichen Tag zu ihr.
Erst war ich ein bißchen geschokt, das Stutfohlen hatte sich ziemlich verändert, es sah aus wie ein altes Welsh-Pony, ganz zottelig. Aber es änderte nichts an meinem Entschluß, ich mußte dieses Pferd haben.
Also kaufte ich die Kleine und mußte nun noch mein Pferd verkaufen (sie hat ein tolles neues zuhause gefunden). Da sich herausstellte, dass sie mit gerade mal 5 Jahren Kissing Spines in einem für das Alter erschreckendem Stadium hat, habe ich sie für ganz kleines Geld abgeben müssen. Also war das Sparbuch nach dem Kauf des Fohlens leer.
Ich habe bei der Kleinen noch eine Ankaufsuntersuchung mit Röntenbildern machen lassen. Die erste Zeit blieb Sie an dem alten Hof stehen, ich fuhr mehrmals die Woche zu ihr und habe sie geputzt und gekrabbelt, extra Futter gekauft usw.. Aufgrund der Entfernung habe ich sie aber nach ca. 6 Wochen in meine Nähe gestellt. An einen Hof, wo sie auch Tag und Nacht auf der Wiese steht und Freundinnen zum Spielen hat, eine perfekte Fohlenaufzucht. Dafür habe ich auch gerne eine paar Euros mehr ausgegeben.
So fuhr ich also fleißig zu meiner Süßen, habe sie auch dort auf der Wiese geputzt usw., dass man mich schon fast belächelte, wieviel Energie ich in die Kleine steckte. Endlich hatte ich das Gefühl, dass ich das schönste Pferd der Welt hatte.
Dienstag morgen klingelte das Telefon. Meine Freundin war am Stall und sagte, dass der TA für meine Kleine kommt, sie hätte eine Kolik. Ich fuhr sofort von der Arbeit zum Stall. Unterwegs dachte ich noch, naja, eine Spritze und gut wird es sein. Das dachte sich solange, bis ich die Kleine gesehen habe. Sie lag wohl die ganze Nacht unter dem Zaun fest, weiß der Teufel wie das ging. Ihre Augen waren auf das 3(!!
fache angeschwollen, das Fell war weg, sie konnte sie nur noch zur Hälfte öffnen. Es schnürrte mir das Herz zusammen. Mein Mädchen, sie hieß Simply, wurde schon in der Halle geführt und wollte sich immer hinschmeißen. Der TA sagte, entweder ich lasse sie direkt einschläfern oder ich fahre in die Klink -eine OP ist unumgänglich.
Also wurde die Kleine schnell aufgeladen.
In der Klinik sagte man mir dasselbe. Ich war fertig. Der Ta sagte, dass man so nicht viel sagen kann, für eine richtige Diagnose müßte man den Bauch öffnen und dann ggf. weiter sehen.
Ich stimmte zu. Mir schossen tausend Gedanken durch den Kopf, ein Angebot einer Kolik-OP-Vers. hatte ich zuhause auf dem Tisch liegen, ich wollte sie in den nächsten Tagen abschließen.
Nach ca. 4o min. wurde ich wieder gerufen. Der Blinddarm von Simply hatte sich wie ein Handschuh über einen anderen Teil des Darms gestülpt. Da sie , wie üblich, unter dem Bauch geöffnet wurde, müßte man sie nochmals von der Seite aufmachen. Diese Art der OP wäre weitaus schwieriger und umfangreicher als eine "normale" Kolik-Op. De TA fragte mich, was wir machen sollen. Ich rief nochmls meine Mutter an, sie hatte mir vorher gesagt, dass sie mir Geld leihen würde. Nach dem Umfang der OP zu beurteilen, min. 2000-2500 netto, aber wie man mir sagte, wäre ich bei dieser Art der OP auch schnell bei 3000-3500. Was macht man , wenn man das Geld nicht hat? Am besten erst gar kein Pferd kaufen!
Zum, Glück war eine Freundin von mir mitgefahren. Wir überlegten krampfhaft. Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Einige mögen hier vielleicht sagen:" natürlich operieren", aber wenn die Chancen nicht gut stehen, ist das nicht so einfach. Wenn man nicht vor der Entscheidung steht, sagt sich das immer so einfach.
Ich überlegte, als plötzlich der TA kam und sagte, dass der Bauch nun zugenäht worden wäre und der Kreislauf langsam zusammensacken würde. Simply wurde schon künstlich beatmet. Er sagte, dass man das alles am besten an dieser Stelle beenden sollte, da sie die mind. 3 stündige OP wohl nicht überleben würde.
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen.
Simply wurde eingeschläfert, meine Maus wurde gerade mal 11 Monate alt. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich auch nur 2 min. daran gedacht habe, sie nicht zu operieren. Auf dem Weg zur Klinik hatte ich meiner Freundin gesagt, dass ich nicht eine Entescheidung über Leben und Tod fällen kann, dass ich möchte dass sich sowas von alleine erledigt.
Simply hat mir die Entscheidung abgenommen.
Ich bereue nicht einen Tag, das ich meine altes Pferd verkauft habe, Simply war die Erfüllung meiner Träume. Auch die 6000 Euro, die mich der Kauf und die OP gekostet haben verschmerze ich gerne, da mir jeder einzelne Tag das Geld wert war.
Ich vermisse Dich so kleine Maus
leider ist die Geschichte etwas länger, aber meine Süße hat es verdient, dass sie erzählt wird:
Vielleicht kennt ihr das, die große Liebe, ein Blick und ihr wißt, vor euch steht die Erfüllung all eurer Träume. Vielen wird dieses Phänomen vielleicht bei der Begegnung mit Menschen bekannt sein, einigen vielleicht auch aus der Begegnung mit Tieren.
So ging es mir, alls ich eines Tages bei zwei Freundinnen von mir an einem benachbarten Stall war. Sie zeigten mir den Hof und wir gingen durch die Stallungen. In einer Box sah ich ein Fohlen, welches noch bei seiner Mama stand. Braun, mit mit vier hochweißen Beinen, einem dreifarbigen Schweif, weißen Flecken unter dem Bauch, einer breiten Blesse und einem Aalstrich. Es war um mich geschehen, das war "mein" Pferd. Das ,was ich mir immer gewünscht hatte- ein kleines Zirkuspferd.
Über den Hofbesitzer versuchte ich Kontakt mit der Besitzerin aufzunehmen. Wie man mir sagte, war diese nicht so glücklich über das Fohlen- sie wollte einen Schecken haben (die Mutterstute wurde von einem Schecken ,Samico f, gedeckt). Meine Chancen standen also gut, dass das Fohlen zum Verkauf stand. Mein Problem bestand nun darin, dass ich schon ein Pferd besaß und 2 absolut nicht drin waren. Ich war so weit, dass ich mein Pferd für dieses Fohlen verkaufen würde.
Wie es aber nunmal so ist, kam der Kontakt irgendwie nicht zu Stande, nunja , aus den Augen aus dem Sinn- oder eben auch nicht.
Etwa ein halbes Jahr später surfte ich fleißig im i-net, und was sah ich? "Mein" Fohlen auf einer Verkaufsseite. Diesmal ließ ich mir die Chance nicht entgehen, ich nahm mit der Besitzerin Kontakt auf und fuhr noch am gleichen Tag zu ihr.
Erst war ich ein bißchen geschokt, das Stutfohlen hatte sich ziemlich verändert, es sah aus wie ein altes Welsh-Pony, ganz zottelig. Aber es änderte nichts an meinem Entschluß, ich mußte dieses Pferd haben.
Also kaufte ich die Kleine und mußte nun noch mein Pferd verkaufen (sie hat ein tolles neues zuhause gefunden). Da sich herausstellte, dass sie mit gerade mal 5 Jahren Kissing Spines in einem für das Alter erschreckendem Stadium hat, habe ich sie für ganz kleines Geld abgeben müssen. Also war das Sparbuch nach dem Kauf des Fohlens leer.
Ich habe bei der Kleinen noch eine Ankaufsuntersuchung mit Röntenbildern machen lassen. Die erste Zeit blieb Sie an dem alten Hof stehen, ich fuhr mehrmals die Woche zu ihr und habe sie geputzt und gekrabbelt, extra Futter gekauft usw.. Aufgrund der Entfernung habe ich sie aber nach ca. 6 Wochen in meine Nähe gestellt. An einen Hof, wo sie auch Tag und Nacht auf der Wiese steht und Freundinnen zum Spielen hat, eine perfekte Fohlenaufzucht. Dafür habe ich auch gerne eine paar Euros mehr ausgegeben.
So fuhr ich also fleißig zu meiner Süßen, habe sie auch dort auf der Wiese geputzt usw., dass man mich schon fast belächelte, wieviel Energie ich in die Kleine steckte. Endlich hatte ich das Gefühl, dass ich das schönste Pferd der Welt hatte.
Dienstag morgen klingelte das Telefon. Meine Freundin war am Stall und sagte, dass der TA für meine Kleine kommt, sie hätte eine Kolik. Ich fuhr sofort von der Arbeit zum Stall. Unterwegs dachte ich noch, naja, eine Spritze und gut wird es sein. Das dachte sich solange, bis ich die Kleine gesehen habe. Sie lag wohl die ganze Nacht unter dem Zaun fest, weiß der Teufel wie das ging. Ihre Augen waren auf das 3(!!

Also wurde die Kleine schnell aufgeladen.
In der Klinik sagte man mir dasselbe. Ich war fertig. Der Ta sagte, dass man so nicht viel sagen kann, für eine richtige Diagnose müßte man den Bauch öffnen und dann ggf. weiter sehen.
Ich stimmte zu. Mir schossen tausend Gedanken durch den Kopf, ein Angebot einer Kolik-OP-Vers. hatte ich zuhause auf dem Tisch liegen, ich wollte sie in den nächsten Tagen abschließen.
Nach ca. 4o min. wurde ich wieder gerufen. Der Blinddarm von Simply hatte sich wie ein Handschuh über einen anderen Teil des Darms gestülpt. Da sie , wie üblich, unter dem Bauch geöffnet wurde, müßte man sie nochmals von der Seite aufmachen. Diese Art der OP wäre weitaus schwieriger und umfangreicher als eine "normale" Kolik-Op. De TA fragte mich, was wir machen sollen. Ich rief nochmls meine Mutter an, sie hatte mir vorher gesagt, dass sie mir Geld leihen würde. Nach dem Umfang der OP zu beurteilen, min. 2000-2500 netto, aber wie man mir sagte, wäre ich bei dieser Art der OP auch schnell bei 3000-3500. Was macht man , wenn man das Geld nicht hat? Am besten erst gar kein Pferd kaufen!
Zum, Glück war eine Freundin von mir mitgefahren. Wir überlegten krampfhaft. Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Einige mögen hier vielleicht sagen:" natürlich operieren", aber wenn die Chancen nicht gut stehen, ist das nicht so einfach. Wenn man nicht vor der Entscheidung steht, sagt sich das immer so einfach.
Ich überlegte, als plötzlich der TA kam und sagte, dass der Bauch nun zugenäht worden wäre und der Kreislauf langsam zusammensacken würde. Simply wurde schon künstlich beatmet. Er sagte, dass man das alles am besten an dieser Stelle beenden sollte, da sie die mind. 3 stündige OP wohl nicht überleben würde.
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen.
Simply wurde eingeschläfert, meine Maus wurde gerade mal 11 Monate alt. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich auch nur 2 min. daran gedacht habe, sie nicht zu operieren. Auf dem Weg zur Klinik hatte ich meiner Freundin gesagt, dass ich nicht eine Entescheidung über Leben und Tod fällen kann, dass ich möchte dass sich sowas von alleine erledigt.
Simply hat mir die Entscheidung abgenommen.
Ich bereue nicht einen Tag, das ich meine altes Pferd verkauft habe, Simply war die Erfüllung meiner Träume. Auch die 6000 Euro, die mich der Kauf und die OP gekostet haben verschmerze ich gerne, da mir jeder einzelne Tag das Geld wert war.
Ich vermisse Dich so kleine Maus
Kommentar