Hallo Ihr Alle,
erst mal kurz zu mir ich bin 30 Jahre, verheiratet und habe 2 Warmblüter ( Stute und Wallach)
Ich lese sonst eher nur mit im Forum, habe aber nun mal ein Thema was mich wirklich sehr beschäftigt und zu dem ich mir einfach mal Rat einholen muss.
Es geht um meine Stieftochter welche seit etwas über 2 Jahren bei uns lebt. Sie wird bald 15 und hat durch die Scheidung und weil kein Kontakt mehr zur Mutter besteht (warum möchte ich hier nicht zum Thema machen) einen ziemlichen Knacks weg. Dazu kommt noch die Pubertät. Ganz kurz gesagt Sie ist sehr schwierig. Das in der Erziehung viele Fehler gemacht wurden steht außer Frage, nur so viel, sie ist nicht umsonst bei uns.
So nun zum Eigentlichen. Die junge Dame hat bei Ihrer Mutter schon „freizeitmäßig geritten“ (Familienpferd). Als sie dann zu uns gekommen ist, wollte sie natürlich auf meine Pferde. Klar gerne! Ich habe sie dann auf meine Stute gesetzt, sie ist ein ganz artiges Pferd, grade auf dem Platz sehr rittig und fein an den Hilfen stehend. Dachte eigentlich es kann nicht viel schief gehen. Das Mädel sagte ja sie kann reiten.
Was ich dann zu sehen bekommen habe war allerdings wirklich nicht gut
. Im Schritt ging es noch einigermaßen, aber im Trab ging es dann wirklich nach dem Motto: "Ich ziehe Rechts weil das Pferd nach rechts soll und andersherum, ansonsten sind die Zügel zum festhalten da."
Umsitzen was ist das?
Kreuz und Schenkelhilfen (außer Beine ans Pferd hauen wenn es vorwärts soll) was ist das?
Hufschlagfiguren Fehlanzeige.
Ich habe das sehr schnell beendet. Stuti war sehr irritiert
. Hab mich dann drauf gesetzt und sie wieder runter gefahren.
Meiner Stieftochter habe ich dann vorsichtig versucht beizubringen, dass das was sie da macht wenig mit reiten zu tun hat, sondern eher mit „oben bleiben“ und das sie erst mal an die Longe soll zwecks Sitzübungen, Gleichgewicht und so weiter. Ich schwöre euch ich war wirklich nett zu ihr, trotzdem reagierte sie total beleidigt. O Ton Kind: Sie kann reiten und geht bestimmt nicht an die Longe, das wäre ja voll peinlich. Ich würde das ja nur sagen weil ich sie nicht leiden kann. Ich war total vor den Kopf gestoßen und habe Ihr gesagt das ich sie so nicht mehr auf mein Pferd lasse und sie ruhig noch mal, „zwecks Longe“ mit mir reden kann wenn sie sich beruhigt hat.
Zwei Tage später verkündete sie uns: „ Ich suche mir jetzt ein Pflegepferd, du willst ja nicht das ich deine Pferde reite.“ Ich habe Ihr dann noch mal erklärt wie ich das Ganze sehe und ihr angeboten, dass sie auch erst mal Unterricht nehmen kann, wenn sie bei mir nicht an die Longe möchte. Das hat sie wieder harsch abgelehnt. O Ton Kind: sie kann reiten, das würden wir schon sehen.
Mein Mann und ich haben dann beschlossen sie machen zu lassen, bekanntlich lernt man aus eigener Erfahrung ja manchmal mehr.
Sie hat dann auch relativ schnell eine Reitbeteiligung (Fjordi) gefunden. Da eine Bekannte von mir in diesem Stall auch ein Pferd hat, erfuhren mein Mann und ich immer von zwei Seiten wie es so läuft. Unser Kind erzählte uns immer wie toll alles sei und von der Bekannten hörten wir das mehr und mehr Unzufriedenheit herrschte. Nicht nur wegen dem Reitstil, sondern auch, weil sie nicht sorgsam mit den Sachen des Pferdes umging. Meine Bekannte fragte sich auch, warum sie denn nicht meine Pferde reitet und ich habe dann geschildert warum es so ist.
Nach einem knappen halben Jahr war es dann so weit, ihr wurde in einer „Krisensitzung“ mitgeteilt, dass sie nur noch mit dem Pferd spazieren gehen darf bis sie Reitunterricht nimmt.
Uns hat sie das so nicht mitgeteilt, sondern nur unter Tränen gefragt ob sie nicht doch Unterricht haben kann. Ich habe sie also in der Reitschule im Nachbarort auf die Warteliste gesetzt.
Da meine Stieftochter der Pferdebesitzerin jedoch erst mal mit dem gleichen Wiederstand entgegen kam wie mir zuvor, hatte diese sich doch entschieden es ganz sein zu lassen. Es fehlte meiner Stieftochter also wieder an der nötigen Einsicht, dafür aber nicht am Dickschädel. Sie war total sauer das wir dann offiziell in Kenntnis gesetzt wurden was eigentlich los war. Es war ein echtes Drama.
Jetzt könnte man meinen, dass sie begriffen hätte, dass es vielleicht doch an ihren Reitkünsten gelegen hat, aber weit gefehlt. Ihrer Meinung nach lag es nur daran, dass die Pferdebesitzerin sie, na ratet mal, eh nie leiden konnte.
An dem Punkt hat mein Verständnis dann irgendwie aufgehört
. Ich habe ihr dann klipp und klar gesagt entweder Reitunterricht oder nix mehr mit Pferd.
Nach einem viertel Jahr war dann ein Platz frei und sie geht seit dem auch gerne hin. Ich habe mir dann mal den Unterricht angeschaut, der ist wirklich okay. Fortschritte sind noch wenig zu sehen, was daran liegt, dass sie sich nicht sehr viel Mühe gibt umzusetzen was gefordert wird (ist übrigens in Allen Bereichen so).
Hinterher kommen dann solche Fragen wie „ Warum kann ich nicht einfach so reiten wie ich will?“.
Ich weiß mir bald keinen Rat mehr. Sie Versteht einfach nicht, dass man einem Pferd durch falsches Reiten auch erheblichen Schaden zufügen kann. Habe Ihr das X Mal erklärt, die Reitlehrerin auch. Sie würde so was nicht machen, sie liebt Pferde und (na klar,) wenn sie Erwachsen ist kauft sie sich ein Pferd, dann kann Ihr keiner mehr vorschreiben was sie damit macht.
Leute ich verzweifle, so viel Egoismus, bei der „Liebe“ zum Pferd, hab ich selten gesehen!!!!! Habt Ihr so was schon mal erlebt? Wie geht man mit solchen Kindern um in Bezug auf die Pferde? Wie würdet Ihr damit umgehen?
Viele liebe Grüße
erst mal kurz zu mir ich bin 30 Jahre, verheiratet und habe 2 Warmblüter ( Stute und Wallach)
Ich lese sonst eher nur mit im Forum, habe aber nun mal ein Thema was mich wirklich sehr beschäftigt und zu dem ich mir einfach mal Rat einholen muss.
Es geht um meine Stieftochter welche seit etwas über 2 Jahren bei uns lebt. Sie wird bald 15 und hat durch die Scheidung und weil kein Kontakt mehr zur Mutter besteht (warum möchte ich hier nicht zum Thema machen) einen ziemlichen Knacks weg. Dazu kommt noch die Pubertät. Ganz kurz gesagt Sie ist sehr schwierig. Das in der Erziehung viele Fehler gemacht wurden steht außer Frage, nur so viel, sie ist nicht umsonst bei uns.
So nun zum Eigentlichen. Die junge Dame hat bei Ihrer Mutter schon „freizeitmäßig geritten“ (Familienpferd). Als sie dann zu uns gekommen ist, wollte sie natürlich auf meine Pferde. Klar gerne! Ich habe sie dann auf meine Stute gesetzt, sie ist ein ganz artiges Pferd, grade auf dem Platz sehr rittig und fein an den Hilfen stehend. Dachte eigentlich es kann nicht viel schief gehen. Das Mädel sagte ja sie kann reiten.
Was ich dann zu sehen bekommen habe war allerdings wirklich nicht gut

Umsitzen was ist das?
Kreuz und Schenkelhilfen (außer Beine ans Pferd hauen wenn es vorwärts soll) was ist das?
Hufschlagfiguren Fehlanzeige.
Ich habe das sehr schnell beendet. Stuti war sehr irritiert

Meiner Stieftochter habe ich dann vorsichtig versucht beizubringen, dass das was sie da macht wenig mit reiten zu tun hat, sondern eher mit „oben bleiben“ und das sie erst mal an die Longe soll zwecks Sitzübungen, Gleichgewicht und so weiter. Ich schwöre euch ich war wirklich nett zu ihr, trotzdem reagierte sie total beleidigt. O Ton Kind: Sie kann reiten und geht bestimmt nicht an die Longe, das wäre ja voll peinlich. Ich würde das ja nur sagen weil ich sie nicht leiden kann. Ich war total vor den Kopf gestoßen und habe Ihr gesagt das ich sie so nicht mehr auf mein Pferd lasse und sie ruhig noch mal, „zwecks Longe“ mit mir reden kann wenn sie sich beruhigt hat.
Zwei Tage später verkündete sie uns: „ Ich suche mir jetzt ein Pflegepferd, du willst ja nicht das ich deine Pferde reite.“ Ich habe Ihr dann noch mal erklärt wie ich das Ganze sehe und ihr angeboten, dass sie auch erst mal Unterricht nehmen kann, wenn sie bei mir nicht an die Longe möchte. Das hat sie wieder harsch abgelehnt. O Ton Kind: sie kann reiten, das würden wir schon sehen.
Mein Mann und ich haben dann beschlossen sie machen zu lassen, bekanntlich lernt man aus eigener Erfahrung ja manchmal mehr.
Sie hat dann auch relativ schnell eine Reitbeteiligung (Fjordi) gefunden. Da eine Bekannte von mir in diesem Stall auch ein Pferd hat, erfuhren mein Mann und ich immer von zwei Seiten wie es so läuft. Unser Kind erzählte uns immer wie toll alles sei und von der Bekannten hörten wir das mehr und mehr Unzufriedenheit herrschte. Nicht nur wegen dem Reitstil, sondern auch, weil sie nicht sorgsam mit den Sachen des Pferdes umging. Meine Bekannte fragte sich auch, warum sie denn nicht meine Pferde reitet und ich habe dann geschildert warum es so ist.
Nach einem knappen halben Jahr war es dann so weit, ihr wurde in einer „Krisensitzung“ mitgeteilt, dass sie nur noch mit dem Pferd spazieren gehen darf bis sie Reitunterricht nimmt.
Uns hat sie das so nicht mitgeteilt, sondern nur unter Tränen gefragt ob sie nicht doch Unterricht haben kann. Ich habe sie also in der Reitschule im Nachbarort auf die Warteliste gesetzt.
Da meine Stieftochter der Pferdebesitzerin jedoch erst mal mit dem gleichen Wiederstand entgegen kam wie mir zuvor, hatte diese sich doch entschieden es ganz sein zu lassen. Es fehlte meiner Stieftochter also wieder an der nötigen Einsicht, dafür aber nicht am Dickschädel. Sie war total sauer das wir dann offiziell in Kenntnis gesetzt wurden was eigentlich los war. Es war ein echtes Drama.
Jetzt könnte man meinen, dass sie begriffen hätte, dass es vielleicht doch an ihren Reitkünsten gelegen hat, aber weit gefehlt. Ihrer Meinung nach lag es nur daran, dass die Pferdebesitzerin sie, na ratet mal, eh nie leiden konnte.
An dem Punkt hat mein Verständnis dann irgendwie aufgehört

Nach einem viertel Jahr war dann ein Platz frei und sie geht seit dem auch gerne hin. Ich habe mir dann mal den Unterricht angeschaut, der ist wirklich okay. Fortschritte sind noch wenig zu sehen, was daran liegt, dass sie sich nicht sehr viel Mühe gibt umzusetzen was gefordert wird (ist übrigens in Allen Bereichen so).
Hinterher kommen dann solche Fragen wie „ Warum kann ich nicht einfach so reiten wie ich will?“.
Ich weiß mir bald keinen Rat mehr. Sie Versteht einfach nicht, dass man einem Pferd durch falsches Reiten auch erheblichen Schaden zufügen kann. Habe Ihr das X Mal erklärt, die Reitlehrerin auch. Sie würde so was nicht machen, sie liebt Pferde und (na klar,) wenn sie Erwachsen ist kauft sie sich ein Pferd, dann kann Ihr keiner mehr vorschreiben was sie damit macht.
Leute ich verzweifle, so viel Egoismus, bei der „Liebe“ zum Pferd, hab ich selten gesehen!!!!! Habt Ihr so was schon mal erlebt? Wie geht man mit solchen Kindern um in Bezug auf die Pferde? Wie würdet Ihr damit umgehen?
Viele liebe Grüße
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