Schermaschinen - Desensibilisierung

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  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    Schermaschinen - Desensibilisierung

    Hallo Foris;

    nachdem ich mir nun eine Schermaschine bestellt habe u diese in den nächsten Tagen eintreffen wird, muß ich mir Gedanken machen, wie ich die junge Dame desensibilisiere, so daß ich Mitte Oktober evtl. ohne Elefantendosis Sedierung mit tierärzlicher Anwesenheit scheren kann.
    Die Stute wurde 3-jährig 1x geschoren zum Anreiten (das war wohl auch ein Drama, wie mir erzählt wurde) und als sie letzten November zu mir kam, war es fast lebensgefährlich (hat eine Freundin gemacht in meiner Anwesenheit) selbst mit Sedierung noch unglaublich schnell mit den Beinen.

    Ich hoffe, sie läßt mich da ran, sie hat mittlerweile Vertrauen zu mir. Ein Desensiblilisierungsschlachtplan zum Angstabbau muß her:

    Schermaschine zeigen, sich von der ausgeschalteten Schermaschine berühren lassen, Schermaschine anmachen, Angstabstand bestimmen und langsam abbauen (mit Futter/Leckerlis als Lob wenn sie Abstand der angeschalteten Schermaschine kurz aushalten konnte, sofort Abstand wieder vergrößern).... so in der Art eben.
    Ich arbeite am liebsten mit negativer Verstärkung, aber hier ist mir noch nichts eingefallen, wie ich eine solche Situation herstellen könnte.


    Hat jemand noch Erfahrungen oder Tips für mich?
  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    #2
    Keiner??

    Ich muß mir ganz sicher etwas einfallen lassen, auf 250 Eur Ta Kosten nur für die Scheraktion habe ich keine Lust mehr.

    Mit negativer Verstärkung ist gemeint: Aus den Lerntheorien-) angenehm ist auch, wenn durch ein Verhalten etwas Unangenehmes (also etwas negatives) aufhört. Dieses Verhalten wird in Zukunft häufiger auftreten (verstärkt).

    Negative Verstärkung hat bei der Stute beim Verladetraining schon super funktioniert. Antippen am Oberarm bis sie einen Schritt vorging, dann SOFORT aufgehört, so hat sie ganz schnell gelernt, daß das sie selbst das nervige Antippen beenden kann, wenn sie einen Schritt vorgeht. Heute läuft sie anstandslos von alleine in den Hänger.
    Zuletzt geändert von Cara67; 19.08.2013, 18:37.

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    • Francis_C
      • 29.12.2009
      • 8557

      #3
      Ich würde schauen, wie sie auf das Geräusch reagiert. Und auf jeden Fall am Ruecken anfangen mit der Berührung.Manchmal wundert man sich, wie ruhig die bleiben. Mein Wallach ist beim Scheren regelmäßig eingepennt.
      Wenn es geht kann man auch das junge Pferd dazu stellen, wenn ein anderes, wekches ruhig bleibt geschoren wird. So haben wir mit meinem Wallach, dei junge Pferde ab die Geräusche gewöhnt.

      Meine Freundin hatte einen Wallach, der auch sediert noch drei Schermaschienen geschrottet hat... mit dem Vorderbein, ganz gezielt. Erst nach Jahrwn hat sie daran gedacht, dass es das Geräusch sein könnte. Taschentücher in die Ohren und kein Problem mehr.
      Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

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      • Super Pony
        • 05.11.2011
        • 5012

        #4
        Sedieren kostet ca 30€, wo ist das Problem?
        Bevor du Tagelang übst und dann doch einen Tritt bekommst
        http://www.super-pony.de

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        • Sabine2005
          • 17.06.2005
          • 7791

          #5
          Bei meiner muss ich am Bein anfangen - das stellt sie dann nach vorne und schaut sich das genau an.

          Danach ist die Gefahr gebannt.

          Sobald die Scheermaschine ausgestellt wird, kommt die Leckerlie Aufforderung.

          Bei meiner Kleinen habe ich mich letztes Jahr - ohne zu scheeren - einfach einige Male mit angestellter (kabelloser) Maschine neben den Futtertrog beim füttern gestellt. Die juckt das Geräusch auch nicht mehr.

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          • samira127
            • 20.07.2005
            • 2670

            #6
            ich mache es auch so das meine die maschiene und das geräusch schon beim beineausscheren kennenlernen. so kann ich meistens problemlos später an die beine und muss nicht auspassen das sie mich umbringen wollen. währenddessen gehe ich auch schon mal mit der eingeschalteten maschiene über den körper und schaue aus die Reaktion. wenn das eigentliche scheren kommt, dann steht ein großer sack möhren in der nähe und dann gibt es anfangs noch viele viele möhren fürs stillstehen und dann imlaufe der arbeit nimmt das dann ab wenn sie brav sind. und ich binde die Pferde bein scheren ungerne an. lieber eine Longe durch den anbindehaken ziehen und lose stehen lassen. bekommen die dann doch Angst können sie jederzeit weg wenn sie wollen, das entspannt auch meistens noch etwas.

            das die Pferde gerade an den beine abgehärtet sind muss ich glaube ich nicht extra sagen, die kennen auch gerten mit Plastiktüte an den beinen damit sie nicht ganz so elektrisch sind wenn man dann doch mit der Maschine ran muss.

            Kommentar

            • newbie
              • 27.02.2008
              • 2981

              #7
              Ich werde es dieses Jahr mit der Sedalin Paste versuchen.
              Meiner tritt zwar nicht, stirbt aber innerlich und zittert am ganzen leib und tänzelt. Da ist die Verletzungsgefahr für ihn zum einen zu hoch, zum anderen will er quasi abhauen und man kommt einfach nicht an ihn ran ... ich hatte 80 Euro bezahlt für die Sedierung vom TA.
              Will es dieses Jahr aber mit dem Gel ohne TA versuchen.

              ... das Desensibilisieren hatte ich abgebrochen, nachdem nach 7 Mal jeden 2. Tag letztes Jahr keinerlei Besserung auftrag. Sobald sie an ist, bekommt er die absolute Kriese.

              Seine Box war außerdem neben dem Putzplatz, wo zig Pferde geschoren wurden. Er ist jedes Mal für die Dauer wo da einer geschoren wurde raus auf sein Paddock, selbst Kraftfutter im Trog konnte ihn nicht zum Bleiben in der Box bringen ...
              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

              Kommentar

              • Browny
                • 13.11.2009
                • 2640

                #8
                ich würde auch so starten:

                - neben ruhige Pferde stellen und zugucken lassen... dabei die stute möglichst ignorieren
                - wichtig in allen situationen: wenn sie doof ist: nicht beruhigen oder streicheln... erst, wenn sich das verhalten bessert
                - negative konditionierung wäre m.e. in diesem fall: erst die maschine abstellen, wenn sie ruhig ist (muss man gucken, ob das klappt...)
                - deine haltung ist entscheidend: mach das nur, wenn du ruhig und "in deiner mitte" bist und souveränität ausstrahlen kannst.

                Kommentar

                • Cara67
                  • 07.04.2008
                  • 2482

                  #9
                  @ Superpony: die Stute hatte letztes Jahr insgesamt über 1 Stunde 1,5 Domocedan u. 1,5 Turbo intus, der TA war während der ganzen Zeit anwesend, und die Rechnung belief sich auf 250 Eur. 30 Eur hätten mir auch gereicht...

                  Ich habe keine Scherroutine, die letzten Jahre waren es immer nur 1-2 Pferde, und das hat eben eine Freundin übernommen, die da wirklich flott ist.
                  Nur bei dieser Stute ist es nicht egal, wer etwas an ihr macht.

                  Vielen Dank an Alle!

                  @ lac: ich werde leider scheren müssen, wenn sie wieder so ein Teddyfell bekommt. Sind im Winter oft mit dem Hänger unterwegs.
                  @browny - klar doch- da hast Du Recht, das wäre die negative Verstärkung.

                  Die beiden anderen stehen wie eine Salzsäule u. genießen das Scheren. Also einen davon nebendran zu stellen wäre kein Problem. Anbinden würde ich sie nicht, sondern von einer 2.Person, die sie kennt, festhalten lassen.

                  Kommentar

                  • Schnuddel
                    • 24.07.2002
                    • 152

                    #10
                    Ich hatte eine Stute die ich auf das Geräusch der Schermaschine konditioniert habe (Prinzip des Klickerns), das hat zwar etwas gedauert aber danach konnte ich sie immer ohne Probleme alleine scheren. Das wackelnde Kabel war zwar weiterhin gruselig, aber nicht mehr so das sie ausgeflippt wäre.

                    Kommentar

                    • Cara67
                      • 07.04.2008
                      • 2482

                      #11
                      Erzähl mal, wie hast Du das denn gemacht?

                      Kommentar

                      • Rübchen
                        • 23.12.2009
                        • 1133

                        #12
                        Manche Stuten neigen auch dazu sich hysterisch in etwas reinzusteigern. Ich habe meine im ersten Jahre mit Sedierung geschoren. Da hatte ich sie auch erst etwa vier Wochen. Im 2. Jahr habe ich gedacht, wir versuchen es mal ohne. Ganz vorsichtig ihr alles gezeigt, Maschine angemacht, wieder aus, alles mit Lob, Leckerlie und beruhigender Stimme begleitet. Irgendwann war Madame das Ganze zu blöd und sie haute gezielt vorne aus - wie ein trotziges kleines Kind. Das wiederum hat mich ziemlich erbost, so dass ich sie angebrüllt habe und ihr einen mit der flachen Hand gegeben habe ... seitdem können wir ganz alleine und unproblematisch scheren

                        Kommentar

                        • Schnuddel
                          • 24.07.2002
                          • 152

                          #13
                          Die Voraussetzung zum Clickern mit Pferd ist ja das die Verknüpfung Klick=Belohnung besteht. Hier hab ich aber das Clickgeräusch durch Schermaschine an-aus ersetzt. Maschine an, sofort wieder aus = gleichzeitig Leckerlie. Das sooft wiederholt bis das Stut mit gespitzten Ohren auf die Maschine geguckt hat und wartete das ein Stückchen Möhre dabei rausfällt. Dann die Maschine-an-Zeiten verlängert, damit am Pferd rumhantiert, an den Körper gelegt, vor zurück rauf runter hin und her bis sie die Maschine nicht mehr wirklich beachtet hat. Hat bei diesem Stutenmodell schon etwas länger gedauert bis sie sich entspannte, dafür war dann die Maschine mit etwas Positivem verknüpft und ich konnte immer alleine scheren, was bei mir zwingend nötig ist, da ich nicht immer jemanden zum Helfen da habe.

                          Kommentar

                          • ameera
                            • 14.02.2010
                            • 128

                            #14
                            Ich denke es kommt darauf aus welchem Grund das Scheren Stress für das Pferd bedeutet. Wenn es wirklich an Angst vor der Berührung mit der Maschine oder dem Geräusch liegt kann man da mit Training/Gewöhnung sicher einiges erreichen. Bei meiner Stute ist das Problem aber ein anderes -sie ist so empfindlich/kitzelig, dass sie die Berührung der Maschine einfach nicht ertragen kann. Sie zuckt und windet sich, tritt und beißt - und sie ist ansonsten ein sehr entspanntes Pferd. Nachdem wir es jetzt zwei Jahre mit Sedierung probiert haben und sie mich trotzdem einmal vors Knie getreten hat werde ich es diesen Winter mit frühem eindecken ohne Scheren angehen - alles andere bedeutet für uns beide Stress pur.

                            Avatar: Santana W v. Sterling / Nouveau Roi xx / Glücksritter
                            www.gut-rumbeck.de

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