Minderjährige Reitbeteiligungen

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  • Undine
    • 15.06.2012
    • 24

    Minderjährige Reitbeteiligungen

    Hallo,

    es würde mich freuen, wenn hier einige ihre Erfahrungen mit minderjährigen Reitbeteiligungen mitteilen würden.

    Was dürfen die Kinder alleine am Pferd, wieviel Freiraum bekommen sie?
    Wie involviert ihr die Eltern, wenn überhaupt?

    Der Hintergrund meiner Fragen ist, dass ich gerade eine Reitbeteiligung vergeben möchte und mich mit Anfragen von Minderjährigen sehr schwer tue. Wie sieht das eigentlich rechtlich aus, bis zu welchem Alter besteht Aufsichtspflicht?

    Meine Idee ist es, wenn jemand minderjähriges die Reitbeteiligung bekommt, dann soll diese Person zunächst ausschließlich im Unterricht reiten (ich würde den Betrag für den Reitlehrer vom Reitbeteiligungsgeld erlassen, sodass der Reitbeteiligung kein finanzieller Schaden durch die 'Unterrichtspflicht' entsteht). Ist das utopisch?

    Der Kommunikationsstil der jüngeren Interessenten befremdet mich auch ein wenig. Ist es normal, dass man einen Ton anschlägt, als sei man seit Jahren befreundet und ausweichend bis garnicht auf Fragen (nach Erlaubnis der Eltern oder reiterlichen Vorkenntnissen) reagiert?

    Es wäre nett, wenn ihr eure Erfahrungen schildern würdet

    Liebe Grüße,
    Undine
  • Mona88
    • 01.01.2004
    • 508

    #2
    Hallo,

    ich war jahrelang als minderjährige "Reitkind".

    Im einen Fall hat der Besitzer das seeeehr locker gesehen. Allerdings war das Pferd auch bombensicher, unheimlich verfressen und wir durften nie allein raus (immer mind. 2 Reiter). Außerdem hat er regelmäßig den Umgang mit den Pferden kontrolliert und da gegebenenfalls eingegriffen.
    Grundsätzlich durften wir alles, solange wir uns an die Regeln gehalten haben. Er kannte unsere Eltern (Dorf).

    Meine 2. RB (16-18) da haben sich die Besis und die RL einmalig das Einverständnis meiner Mutter geholt.
    Unter der Woche war die Besitzerin zur Ausbildung weg, da hat die Schwester mit hingeschaut. Bedingung war regelmäßig Reitunterricht (SB = RL), nie alleine ins Gelände und Springen nur unter Aufsicht. Und natürlich das Pferd und die Ausrüstung nicht vorsätzlich gefährden.
    Im Falle des Falles hatte die SB ersteinmal das letzte Wort (TA z. B.). Achso, beichten wurde erwartet: Wenn ich einen Abflug hingelegt hatte o. Ä. Das wollte die Besi wissen. Ebenso haben wir meist Freitag/Samstag kurz telefoniert was ich die Woche gemacht habe, ob noch irgendwas war, eventuell Dinge abgesprochen (Schmied, Sattelwechsel...).
    Zum Schluss wurde es bei mir manchmal eng wegen der Schule, da hat die Besi aber erwartet, das ich wenigstens zum Misten mal raus gefahren bin.

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    • Calt
      • 02.12.2011
      • 2171

      #3
      Habe hier gerade den Fall in meinem Umfeld. Eine 13 jährige führt ein Pferd auf die Weide, und wickelt sich den Führstrick ums Handgelenk dabei. Das Pferd scheut und steigt, dabei zieht sich der Strick zu, und das Mädchen wird in die Luft mit gehoben, dabei ist das Handgelenk gebrochen, möglicherweise bleibt es in der Bewegung eingeschränkt.
      Seit 2 Jahren beschäftigen sich Rechtsanwalt, Gutachter, Versicherung und Gericht damit. Ich nehme keine unter 18 Jahre. Wobei das sehr schade für manche Mädels ist. Mir ist das Risiko zu groß, in so eine Situation zu geraten.

      Kommentar

      • Calt
        • 02.12.2011
        • 2171

        #4
        Noch ein Fall. Meine Freundin ist Trainer B, in ihrer Unterrichtsstunde fällt eine 14 jährige vom Pferd und bricht sich den Arm. Dummerweise ist der Vater von dem Kind Rechtsanwalt. Das hat auch zwei Jahre das Gericht beschäftigt. Meine Freundin ist Gott Lob versichert, für solche Fälle. Versicherung hat dann die Kosten übernommen. Sie ist aus der Nummer raus, aber den Stress und den Ärger hat sie natürlich gehabt.

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        • Fio
          • 11.03.2013
          • 1216

          #5
          Also ich hatte zwei minderjährige Reitbeteiligungen an meinem alten Wallach. Die Mädels waren beide 16 Jahre alt. Der war nun aber wirklich auch ein bombensicheres Wesen, da hab ich mir niemals Sorgen gemacht und auch nie irgendwas geregelt. Auf der anderen Seite war das bestimmt total unbedarft, wenn ich hier so einige Erfahrungen lese.

          Bei unserem Boxennachbarn haben die Leute eine Minderjährige als Reitbeteiligung und ich würd sagen, das Mädchen ist 10 Jahre alt. Da ist IMMER die Mutter dabei und alleine reiten tut das Kind auch nicht. Da gibt es immer Unterricht. Ich finde es durchaus legitim zu sagen, dass Du erwartest, dass ein Elternteil dabei ist, wenn das Kind mit dem Pferd umgeht. Ab 14 Jähre (natürlich je nach Erfahrung) wäre ich da vermutlich nicht mehr so streng. Grundsätzlich würde ich übrigens von jeder RB erwarten, dass sie Reitunterricht nimmt. Da würd ich auch nicht sonderlich viel von den Kosten abziehen. Schließlich muss man ja sicher gehen, dass da nichts schief geht.
          Zuletzt geändert von Fio; 23.06.2013, 21:56. Grund: Rechtschreibteufel

          Kommentar

          • Mona88
            • 01.01.2004
            • 508

            #6
            @Calt: Diesen Zahn, Strick um die Hand wickeln u. Ä., hat mir der erste Pferdebesitzer gleich gezogen. Der wurde da sehr deutlich.

            Aber es stimmt: Im aktuellen Stall ist auch eine 13-Jährige, die das permanent praktiziert. Jedes Mal wenn ich es sehe, halte ich ihr einen entsprechenden Vortrag - und nächste Woche the same procedure...

            @Undine: Wenn du ein gutes Gefühl dabei hast, das Kind lern- und kritikfähig ist, die Eltern einverstanden sind (und vielleicht nicht gerade RAs...) und vielleicht deine SBs mit hinschauen können - probier es! Ich fand die Zeit immer sehr schön.

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            • mauseline
              • 21.09.2011
              • 95

              #7
              es ist rechtlich auch so eine sache mit der haftungsauschusserklärung, ich glaube, man nennt das so. sprich, die eltern unterschreiben das zwar, aber diese unterschrift gilt nicht, wenn ein dritter haftung geltent macht, sprich z. b. die krankenkasse des kindes im falle einer verletzung. d. h. selbst wenn die eltern guten willens sind, dann können ggf. immer noch dritte kommen. ein entsprechender vertrag sollte schon aufgesetzt werden und natürlich die versicherung mit ins boot geholt werden. und die sb´s sollten natürlich auch einverstanden sein. der supergau mit minderjährigen ist immer, wenn denen etwas passiert, und entweder die eltern oder eben dritte kosten geltend machen wollen. letztlich kann es sein, das man mit seinem privatvermögen eintreten muss, z. b. weil die versicherungen nicht alles übernehmen. ich würde definitiv keine minderjährigen nehmen, selbst wenn das für die kinder und jugendlichen sehr schade ist. reitschulpferde und reitlehrer sind anders versichert, haben aber da auch andere kosten für diese versicherungen.

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              • newbie
                • 27.02.2008
                • 2981

                #8
                Zitat von lacridevelvet
                Meine Versicherung hätte zB auch für eine minderjährige RB einen höheren Beitrag verlangt.
                Bei welcher Versicherung bist du bzw. für welchen Tarif hast du dich entschieden, was ist bei der Versicherung alles dabei?
                Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                Kommentar

                • Undine
                  • 15.06.2012
                  • 24

                  #9
                  Vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen.

                  Habe vorerst die Suche auf Volljährige reduziert (leider noch niemanden gefunden), um mein Risiko zu minimieren, dass es doch zu rechtlichen Problemen kommt.

                  Nochmals Danke und lieben Gruß,
                  Undine

                  Kommentar

                  • Lisa83
                    • 04.02.2005
                    • 1172

                    #10
                    Ich hatte auf meinem Wallach auch ein "Reitkind", d.h. sie musste nichts zahlen.
                    Zu Beginn war sie 11 Jahre alt.
                    Sie war talentiert, pflichtbewusst und ich hatte unheimlich Spaß mit den beiden, sie ist bei mir in der Springstunde geritten und ich hab sie zu Turnieren gefahren. Angefangen mit Reiterwettbewerb, später E-Spr und -Dressur.
                    Allerdings hatte die Mutter auch ein Pferd, also wusste das Mädchen schon von klein auf, wie man sich im Stall verhält.

                    Der Wallach ist mittlerweile verkauft und ich fänds super wieder so in Mädchen für meine Stute zu haben, denn mit so nem Mädel macht es (mir) total Spaß!
                    Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.

                    Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010

                    http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

                    Kommentar

                    • newbie
                      • 27.02.2008
                      • 2981

                      #11
                      Zitat von lacridevelvet
                      Ich bin bei der Haftpflichtkasse Darmstadt. Wurde mir damals von meinem Versicherungsmakler empfohlen. Die Versicherung verlangt sowohl den kompletten Namen, als auch Alter, Adresse usw. der Reitbeteiligung. Fremdreiter, die unentgeltlich reiten, sind aber mitversichert. Ich hatte diesbezüglich ein sehr nettes Gespräch mit der Versicherung, meine RB jetzt ist aber volljährig https://www.haftpflichtkasse.de/hk/e..._THV_Pferd.pdf
                      Dankeschön!
                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                      • Judithxxx
                        • 30.05.2006
                        • 530

                        #12
                        Ich hatte in der Zeit bis zum ersten eigenen immer ne Reitbeteiligung. Da war ich so zwischen 10 und 14.
                        Es hat immer funktioniert und hab heute noch Kontakt zur damaligen Besitzern.
                        Ich würde das vom "Bewerber" abhängig machen.
                        ;-) aber ich hab die Erfahrung anders herum gemacht. Hab mit 18 ne Reitbeteiligung an ne Bekannte meines Vaters vergeben. War in ihren Augen wohl ne Rotzgöre. Was ich gesagt habe hat nicht interessiert. Von Gebissen von denen ich nix wusste über dicke Western Zacken Sporen und Pferd einfach von der Koppel holen und dritte reiten lassen war alles dabei. Das war meine letzte Reitbeteiligung. Seitdem verzichte ich gerne.
                        Und wenn ich mal wieder auf die Idee kommen sollte werde ich ne nette 15 jährige so jemand vorziehen.
                        Avatar: mein Wallach von Regenbogen x Wauthi xx x Prince Ippi xx

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