Auftraggeber Reitbeteiligung

[Suomi]

Hallo,

betrifft nicht mich, habe nur letztens was mitbekommen, und mir dann so meine Gedanken drüber gemacht...

Wie ist das bei Tierärzten, Bereitern, Stallbesitzern usw. wenn die Reitbeteiligung eines Pferdes etwas "in Auftrag" gibt?

Wird das ohne nachzuhaken ob das mit dem Besitzer konform geht, erledigt? Nach dem Motto "wer zahlt, bestimmt"? Also wenn z.B. die RB Beritt für Pferd xy möchte (und auch zahlt). usw - Reicht euch das, wenn die RB sagt, das wäre mit dem Besitzer so abgesprochen? Oder hakt ihr vorsichtshalber (beim Besitzer) nochmal nach? Es gibt ja Leute, die lügen einem ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht...

[Lori]

Ich war ja viele Jahre RB (teils 2-3 Pferde gleichzeitig ) und hatte bei allen Pferden die Erlaubnis, jederzeit auf Kosten der Besitzer den TA zu holen. Natürlich waren das dann im Prinzip immer Notfälle, bei denen halt ich im Stall war und entscheiden musste. Bei allen nicht akuten Dingen haben wir das selbstverständlich immer besprochen.
Hatte aber auch das volle Vertrauen "meiner" Besitzer, sie wussten, dass ich a) einen Notfall erkennen kann, b) somit nicht unnötig einen TA holen würde und c) immer zu 100% zuverlässig fürs Pferd gesorgt habe. Und zwar "in guten wie in schlechten Tagen", dh. auch wenn das Pferd krankheitshalber länger ausgefallen ist, war ich immer da und habe das Pferd weiterhin genauso versorgt.
2 von den 3 Besitzern waren sehr traurig, als ich dann Pferd Nr. 3 übernommen habe und aus dem Vereinsstall weggegangen bin ... habe bei allen 3 Besitzern über viele Jahre als RB mitgemacht und bei allen 3 auch die Nachfolgerpferde geritten. Der, der jetzt mir gehört, wurde damals auch nur gekauft, weil ich 100% zugesichert hatte, wieder RB zu werden. War auch beim Kauf dabei und durfte mitentscheiden

*edit* Ach so, die Tierärzte kannten mich natürlich alle und wussten Bescheid, dass ich sie beauftragen darf. Bei einem Pferd (der, der jetzt mir gehört) hab ich sogar Untersuchungen in der Klinik und OP-Termin organisiert, der TA hat auch mich nach erfolgter OP angerufen, um alles zu besprechen
War aber bei diesem Pferd auch ein Sonderfall, ich kannte die Familie schon viele, viele Jahre und da ich zeitweise fast alleine für das Pferd zuständig war (selbst wenn der Besitzer da war, bin ich mehr geritten als er) hatte ich quasi fast komplett freie Hand.

[Schrumpfkätzchen]

Ich habe in einem akuten Notfall (Kreuzverschlag) zum Glück direkt die Besitzerin meiner damaligen RB erreicht und nach dem OK auch den Tierarzt bestellt. Hätte ich sie nicht erreicht, hätte ich den TA trotzdem gerufen, Pferd konnte sich ja nicht mehr bewegen.

Bei selbiger habe ich mich nach Absprache mit der Besitzerin um den Hufschmied gekümmert, da ich gerne Eisen vorne haben wollte. Der Schmied hat nicht groß nachgefragt, die Eisen habe ich auch selbst bezahlt.

Ich würde als RB aber nie auf die Idee kommen, fremde Reiter auf das Pferd zu lassen oder gar einen Bereiter zu engagieren, ohne das vorher mit dem Besitzer zu besprechen.

[Mona88]

Bei meinen beiden RBs hätte ich notfalls (war zum Glück nie der Fall) versucht die Besitzer (-familie) zu erreichen. Alternativ stand der eine in einem Reitstall und die SB hatte die Erlaubnis, direkt den Tierarzt anzurufen.

Schmied haben die Besitzer immer ausgemacht, außer es war klar sie können nicht und ich muss da sein. Dann habe ich den Termin ausgemacht.

Beritt stand nie zur Debatte, Reitunterricht habe ich immer selbst bezahlt. Bei meiner zweiten RB habe ich zudem immer der Besi eine kurze Wochenzusammenfassung geschickt was war und was geplannt ist. Sie hat es dann ggf. am Wochenende bei der SB freigegeben.

Grundsätzlich würde ich sowas vorher regeln.

[cleopatras magic]

kurzer zweizeiler im stall hinerlegen was die RB darf und was nicht, erspart viel ärger

[max-und-moritz]

Suomi, ich verstehe Deine Frage so, daß Du von SB´s / TÄ / Schmieden und Bereitern wissen möchtest was sie machen, wenn eine RB was anordnet.

Ganze ehrlich: mein Vertragspartner und damit Auftraggeber ist der Besitzer.

Wenn mir der sagt, daß die RB weisungsbefugt ist (wenn er im Urlaub / nicht erreichbar / was auch immer ist) dann ist sie weisungsbefugt.

Aber erst dann

Es gibt solche wie Lori, und natürlich ganz ganz andere...! Ich hab grad eine vor Augen, wenn die mir was angeschafft hätte - ich glaub ich hätte mich gekugelt vor lauter Lachen

Meine RB darf natrülich im Notfall den TA holen, aber alles andere muß sie mit mir absprechen.

Viele Grüße, max-und-moritz