Pferd dreht plötzlich durch und ist unnahbar - wurde manipuliert?

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  • Bluna74
    • 12.06.2008
    • 1128

    Pferd dreht plötzlich durch und ist unnahbar - wurde manipuliert?

    Hallo zusammen!
    Ich schildere hier mal den Fall meiner Freundin.

    Es handelt sich um folgendes Pferd:
    - 4-jähriger Wallach, vom Züchter gekauft (war angeritten, Körung vorbereitet) letztes Jahr im März
    - noch in der Entwicklung stehend (schlacksig, sehr schlank)
    - an sich sehr brav
    - täglich Weidegang in gleicher Gruppe

    Reiterin:
    - seit vielen Jahren Turnierreiterin bis Kl. L in beiden Sparten
    - Erfahrung auch mit jungen Pferden

    Nun mal kurz zur Situation:
    Das Pferd wurde im letzten Jahr problemlos auf dem Außenplatz geritten. Lediglich beim Aufsteigen war er immer recht "angespannt" und wollte loslaufen. Das ging dann aber nach kurzer Zeit auch ohne Hilfe ganz gut.
    Im Sommer dann rannte er plötzlich während der Arbeit los und ließ sich nicht mehr durchparieren. Beim Versuch, den Zirkel kleiner zu machen riss dann noch der Zügel und meine Freundin fiel runter.
    Ab da hat sie dann erstmal nur noch longiert und es mit einem Profiberitt 2-3 mal die Woche probiert aber er startete seit dem immer wieder mal durch. Und das nur ängstlich, nicht böse! Ich hab das Pferd auch nur 2 mal gesehen in der Zeit und mir fiel auf, dass er eine innerliche Unruhe ausstrahlte. Der stand da auch beim Satteln zwar wie angewurzelt, wirkte aber einfach unsicher.
    Meine Freundin hat dann mit Bodenarbeit angefangen und es geschafft, ihn ganz allein wieder satteln und reiten zu können. Es dauerte fast 1/2 Jahr, aber sie war sehr happy und das Pferd insgesamt entspannt und gelassener! Er war "angekommen".

    Am Samstag dann aber der Supergau: Er fing wieder an. Direkt nach dem Aufsteigen rannte er los. Meine Freundin läßt ihn erst immer im Roundpen laufen, gurtet nach, lässt nochmal laufen und dann geht sie rüber aufs Viereck. Sie tritt immer in den linken Bügel, wartet einen Moment und klopft ihn, dann setzt sie sich drauf, nimmt den rechten Bügel auf und sortiert die Zügel und dann gehts los.
    Das funktionierte die letzten Wochen problemlos! Er war sogar eher triebig und super rittig dabei.
    Am Samstag aber preschte er los bevor sie irgendwas sortieren konnte. Sie wäre ja gern in den leichten Sitz gegangen und hätte ihn einfach mal galoppieren lassen, das war aber gar nicht möglich. Sie ist dann also wieder abgeschossen Danach ließ er sie kaum noch an sich ran!
    Das Pferd ist völlig verändert. Er lässt auch Bodenarbeit nicht mehr zu und flüchtet permanent vor ihr. Wenn sie Jacke oder Decke nimmt rennt er panisch weg, reißt sich los. Wir wissen keinen Rat mehr.

    Interessant finde ich: Bereits im lezten Jahr und auch jetzt passierte diese Veränderung unmittelbar nachdem es Streit mit einer anderen Einstallerin gab! Ich frage mich, ob man ein Pferd so manipulieren kann?!
    Zutrauen würden wir ihr das allemal!
    Eine Überlegung ist nun, mal eine Kamera zu installieren....und natürlich wieder ganz von vorn anzufangen....

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee?
    Achso: Sattelzeug, Zähne etc. sind natürlich geprüft....
    Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!
  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    #2
    Bluna, das sind ziemlich schwere Anschuldigungen. FALLS da Dinge passieren, die das Pferd tatsächlich so verunsichern, dann hilft Euch eine Kamera auch nicht, oder? Dann würdet Ihr ja dem Pferd dasselbe NOCH mal zumuten (zu Aufzechnungszwecken) ...
    Hätte ich so einen Verdacht, würde ich schauen, dass ich mit meinem Pferd Land gewinne und nicht weiter experimentieren.

    Rücken nachgucken lassen, fällt mir noch ein.

    Kommentar

    • Bluna74
      • 12.06.2008
      • 1128

      #3
      Da hast du natürlich recht! Das habe ich ihr auch geraten. Sie guckt wohl auch gerade nach einem anderen Stall, möchte aber natürlich auch täglich Weidegang haben.
      Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!

      Kommentar

      • Monemondenkind
        • 13.07.2011
        • 2278

        #4
        Wir hatten auch mal so einen Paniker. Wir haben ziemlich lange gebraucht um herauszufinden woran es lag. Es gab irgendwie kein Muster. Bis wir irgendwann darauf kamen dass es die Jacke meine Schwester war die ihn so in Panik versetzte. Er hatte total Probleme mit Geräuschen die er nicht einordnen konnte. sie hatte oft so eine Windjacke mit Kapuze an. Er konnte das Geräusch der Jacke und der Kapuze einfach nicht verknusen.

        Wenn ihr allerdings wirklich glaubt dass es jemand im stall gibt der das Pferd so aus der Fassung bringt würde ich es heute noch dort rausholen.

        Kommentar

        • Mirabell
          • 21.06.2010
          • 2027

          #5
          Schmerzen im Rücken (z.B. Kissing Spines) sind ebenfalls ausgeschlossen?
          sigpic Luana v. Londontime - E.H. Argument - Futuro II

          Kommentar

          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4284

            #6
            Zitat von Bluna74 Beitrag anzeigen
            ".
            Das funktionierte die letzten Wochen problemlos! Er war sogar eher triebig und super rittig dabei.
            Du schreibst "Wochen" - das ist für mich noch keine so lange Zeitspanne dass alte Probleme nicht wieder auftreten könnten und das Pferd kurzfristig wieder in sein altes Muster zurück fällt.

            Gesundheitlich (Rücken, Hals, Nacken) alles abgecheckt/ geröngt? Denn dann kann man ja (vermutlich) Schmerzen ausschließen. Wenn nicht, dann würde ich das schleunigst nachholen.

            Mein Junger hatte früher auch eine Phase wo er komplett überreagierte (gar nicht schön, auch losgeprescht). Er war auch innerlich sehr angespannt. Sehr introvertiertes Pferd. Man sah ihm nichts an, und wunderte sich, warum er von jetzt auf nachher so heftig reagierte. Mittlerweile habe ich ihn 3 Jahre, er ist viel - sehr viel - gelassener geworden. Und ich merke jetzt auch (gar nicht so einfach), wenn es ihm zu viel (mittlerweile sehr selten) wird, und nehme dann Spannung raus. Aber anmerken tut man es ihm nur, wenn man ihn sehr gut kennt. Denn äußerlich macht er einen absolut ruhigen Eindruck.

            Was auch geholfen hat war eine Akupunktur vor 2 Jahren.

            Kommentar


            • #7
              viell. auch so "Schatten" im Auge...wie der Satchmo (?) damals von IW!?

              Kommentar

              • Donauboy
                • 20.06.2010
                • 555

                #8
                Rücken checken, sich aber auch mal fragen, ob der Kerl vielleicht überfordert ist. Wenn der zur Körung vorbereitet wurde, dann hat man 2-jährig mit ihm angefangen zu arbeiten. Oftmals werden die Pferde nach der Körung auch gleich angeritten. Sollte gesundheitlich alles ok sein, würde ich die kommende Weidesaison nutzen und ihn einfach mal wegstellen!
                Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

                Kommentar

                • Bluna74
                  • 12.06.2008
                  • 1128

                  #9
                  Danke für eure Antworten!
                  Gesundheitlich wurde alles abgecheckt. Auch das Thema mit der Jacke hab ich angesprochen z.B. ja auch wegen elektrischer Aufladung usw. Passt aber alles nicht!
                  Heute Abend gucke ich mir das mal an. Mehr als Bodenarbeit wird aber derzeit nicht drin sein....
                  "Weggestellt" wurde er ja im letzten Jahr schon, nachdem er zum ersten mal losgerannt ist. Ich denke auch, dass irgendwas bei der Körvorbereitung oder beim Anreiten passiert sein muss, an den ihn manche Dinge erinnern. Nur dass er so völlig das Vertrauen verliert ist merkwürdig.
                  Die Vorbesitzer und auch der Bereiter sagen natürlich, da war nie was....
                  Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!

                  Kommentar

                  • Donauboy
                    • 20.06.2010
                    • 555

                    #10
                    Versucht es sonst einmal hier:



                    Eine Freundin von mir schwört auf sie!
                    Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

                    Kommentar

                    • max-und-moritz
                      • 04.06.2006
                      • 3441

                      #11
                      Zitat von Bluna74 Beitrag anzeigen
                      Gesundheitlich wurde alles abgecheckt.
                      ...wann habt Ihr den Rücken anschauen lassen?

                      Da kann sich in ein paar Monaten eine Menge verändern.
                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                      Kommentar

                      • Juliane1990
                        • 25.03.2010
                        • 350

                        #12
                        ich habe auch eine recht nervöse stute, allerdings lang nicht so schlimm wie bei euch.
                        wir haben die gute in eine Paddockbox umgestellt ( natürlich trotzdem täglicher Weidegang den hatte sie auch vorher schon ) und ich füttere Ihr aus der Apotheke Kräuter, die hatte mir mein TA Empfohlen. Ich finde damit ist es schnell und deutlich besser geworden.

                        Kommentar

                        • Neuzüchter
                          • 09.04.2003
                          • 2159

                          #13
                          so ein Pferd habe ich auch

                          und er war immer bei mir

                          er ist einfach hysterisch, er hällt lange aus verletzt sich sogar selber und dann kommt von einem Moment auf den anderen die Explosion.

                          er war schon auf Turnieren und Lehrgang und gerade gestern hat er sich mehrfach von der Longe losgerissen

                          er hat regelmäßig Chiro, wird niemals ausgeunden bekommt alles neue erstmal gezeigt, außerdem lebt er in ener stabilen herde mit täglichem Weidegang im Sommer 24 Stunden.

                          er bekam schon Bachblüten und Kräuter und immer vor Veranstaltungen Magenschutz.

                          Von "verpimpel den nicht so" bis " oh Gott Du Arme" habe ich schon alles gehört. Für mich ist er eben Autistisch veranlagt, man ist gezwungen sich Tag für Tag auf ihn enzulassen zu beobachten aber er lehrt auch Geduld und ein Auge für Details.

                          Hin und wieder geghe ich über die Grenze und steige auf obwohl er die Luft anhällt und in der regel schaffen wir diese kleinen Herausforderungen. Diese Trainings sind dann sehr Kurz aber er lernt daraus und gewinnt Selbstbewußtsein.

                          Auch das genannte Pferd ist wahrscheinlich sehr individuell ich würde ihn nicht rumreichen.

                          Und ich kann sagen das meiner besser ist wenn er in ganz kleinen Intervallen lernt, manchmal nur zehn bis 15 Minuten - die beste Belohnung ist das Trainingsende - und nicht wenn er mehrere Wochen Pause auf der Weide hat.
                          Auch Freizeitpferde sin Profis!

                          Kommentar

                          • Bluna74
                            • 12.06.2008
                            • 1128

                            #14
                            Kurze Info zum Stand der Dinge:

                            Ich war gestern da und hab mir den Burschen angeschaut. Der ist nicht schlank sondern dürr! Jede Rippe deutlich sichtbar. Zur Fütterung habe ich schon was gesagt und das wird nun auch wohl umgestellt.
                            Heute war der TA da und Blut abgezapft für ein großes Blutbild. Für mich ist das ein Magengeschwürkandidat.
                            Im Longierzirkel war er schon wieder kooperativer und nicht mehr nur auf der Flucht. Aber insgesamt schien er etwas schreckhaft, so als hätte ihn wirklich mal jemand mit einer Decke o.ä. zurückgescheucht.
                            Insgesamt ein ansprechendes Pferd mit charmantem Blick! Nur eben sehr unsicher.

                            Ich werde weiter berichten.
                            Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!

                            Kommentar

                            • Suomi
                              • 04.12.2009
                              • 4284

                              #15
                              andere Idee... Borreliose? Dürr würde passen, und auch das seltsame Verhalten - sprich das mal an, auf jeden Fall!

                              Kommentar

                              • garfield37
                                • 19.06.2007
                                • 224

                                #16
                                Unser neunjährig gekaufter war damals auch sehr ängstlich und unsicher, beim reiten ständig auf der Flucht. Durchgehen war an der Tagesordnung. Der TA empfahl, ihm die "Nerven in Fett zu packen", d. h. Heu bis zum abwinken. Dadurch wurde es auch besser und nach einem Jahr mussten wir das Fett wieder abtrainieren. Er ist aber bis heute- 21jährig- kein Pferd für jedermann und ein Sensibelchen geblieben, ist aber auch dadurch fein zu reiten.
                                http://www.stollenhof-pferdepension.de

                                Kommentar


                                • #17
                                  @ Jian - bist Du wieder in Hagen ?

                                  Gruss,

                                  carlo

                                  Kommentar

                                  • living doll
                                    • 30.05.2005
                                    • 2180

                                    #18
                                    Wenn der tatsächlich so dünn ist, sind die Chancen hoch, dass ihm nur der Sattel Schmerzen bereitet.
                                    "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                                    Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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                                    • Bluna74
                                      • 12.06.2008
                                      • 1128

                                      #19
                                      Es wird auch auf Borreliose getestet, ein anderer Sattel versucht und nachgeschaut ob er evtl. nicht korrekt kastriert wurde (Klopphengst?). Wir schlileßen gerade systematisch alles aus!

                                      Danke für eure Meinungen!
                                      Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!

                                      Kommentar

                                      • Fio
                                        • 11.03.2013
                                        • 1216

                                        #20
                                        Ich hab zwar noch nichts geschrieben, aber ich lese mit. Halt uns mal bitte auf dem Laufenden. Ich würd gerne wissen, ob was dabei raus kommt.

                                        Mir kamen bisher auch nur der schon genannte Sattel in den Sinn, war ein Sattler da?

                                        Bei sehr dürren Pferden denk ich immer an Würmer, ich hab da schon schlimme Sachen gesehen. Magen/Darm Probleme sind bei Pferden ja sehr häufig auch ursächlich für unvorhersehbares Verhalten. Vielleicht mal eine Kotprobe nehmen lassen?

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Moonlight69, 31.10.2013, 13:25
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