Beschäftigung mit 3-jährigen

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  • NiLi
    • 26.10.2011
    • 167

    Beschäftigung mit 3-jährigen

    Hallo ihr Foris,

    ich habe mir ein neues Pferd gekauft. Einen 3-jährigen Wallach, der im Frühjahr als Hengst angeritten wurde. Er kann quasi noch nichts, anreiten erfolgte (nach meinen Informationen) schonend. Er ist absolut brav, sowohl im Umgang als auch unter dem Sattel.
    Nun habe ich ihn also und ich weiß nicht so richtig, wie ich mich (neben dem reiten) mit ihm beschäftigen soll.
    Er wird drei mal in der Woche leicht gearbeitet, das beinhaltet kurzes ablongieren und anschließend ca. zwanzig Minuten locker und v/a reiten. Danach gehe ich oft schon mit ihm unsere 15-minütige Schritt-Runde ins Gelände. Hier ist er auch super anständig.
    Ansonsten geht er jeden Tag (auch an den Reittagen) auf die Koppel. Longiert wird er, wie gesagt, nur vorm reiten auf jeder Hand max. 5 Minuten, um evtl. Spannung rauszulassen. Ich versuche, die Longierzeit vor jedem reiten zu verkürzen. Öfter möchte ich das nicht mit ihm machen.

    Was macht ihr mit euren Youngsters an den Tagen, an denen kein reiten auf dem Programm steht? Oder seit ihr der Meinung, dass man die Jungen neben den Reittagen eher einfach auf der Koppel entspannen lassen soll?

    Ich freue mich auf eure Antworten.
  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    #2
    Bedenke, er ist 3-jährig und im Wachstum. Ich finde Dein Programm völlig ausreichend für das Alter, v.a. die Mischung Reitplatz/Halle bzw. Gelände klingt gut. So habe ich das auch immer gemacht -und an den "arbeitsfreien Tagen" nur Koppel ist doch völlig in Ordnung. Er kann dann das "gelernte" verarbeiten, ohne überlastet zu werden
    Ich votiere eindeutig für Entspannung auf der Koppel.
    Zuletzt geändert von Cara67; 10.09.2012, 18:57.

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    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4063

      #3
      Ich stimme Cara grundsätzlich zu.
      Wenn Du unbedingt noch etwas "nebenbei" tun willst, geh doch einfach mal mit ihm spazieren. Dabei darauf achten, dass er auch feinere Signale sauber beachtet. Man kann da neben Schritt auch Halten, Rückwärtsgehen, Trabsequenzen evtl. sogar - bitte kurzes! - Seitwärtweichen üben. Dabei immer mal wieder andere Routen einbauen, auch solche, wo man u.U. an bislang unbekannten Dingen vorbeigeht. Und natürlich auch mal auf 'ner Wiese an der Hand grasen lassen.
      Hat keine wesentlichen Effekte auf die Physis des Pferdes, kann aber Bindung und Kommunikation deutlich intensivieren.

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      • #4
        Finde ich auch völlig ausreichend das Pensum. Eher schon am oberen Ende für einen Dreijährigen. Ich würde insgesamt lieber mehr geradeaus reiten (also raus raus raus) weil's die Gelenke schont und gleichzeitig die Muskulatur fördert und außerdem die Motivation erhält.
        Wenn Ihr eine Galoppierbahn irgendwo habt, bringt es den Jungen auch einen Heidenspaß ab und zu mal regelrechte Galopparbeit zu machen (im Sinne von ein paar km sinnig vor sich hinzugaloppieren).
        Wenn Du ansonsten lange Weile hast finde ich "Körperarbeit" sinnvoll (ob TTouch Hautrollen oder Lymphdrainagen halt alles was Spaß macht und die Bindung festigt).
        Außerdem ist Freispringen ab und an sinnvoll und lebhafte Geister kann man mit Tricks beibringen bei Laune halten (Ablegen, Kompliment...)
        Bei alldem nicht vergessen, dass er quasi noch Kind ist. Ich stell so Dreijährige nach dem ABC-Lehrgang am liebsten nochmal für mehrere Monate auf die Weide. Im nächsten Frühjahr kann man auch noch Reiten und während so einer aktiven Pause hat der Körper Gelegenheit, kleine Zipperlein und Wachstumsschmerzen auszukurieren ohne gleich völlig wieder aus der Form zu fallen.
        Ganz gruselig finde ich das dauerhafte 'zu Tode spielen' bei dem das Pferd irgendwann völlig gefrustet jegliche Eigeninitiative drangibt. Platz und Zeit zum Pferd-Sein finde ich immens wichtig damit dauerhaft die Freude an der Arbeit (und auch am Menschen!) gefördert wird.
        Auf jeden Fall Glückwunsch und viel Spaß und Erfolg!

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        • Takko
          • 02.03.2012
          • 319

          #5
          Ich mach das genauso wie die anderen. Habe meinen allerdings erst 4-jährig angeritten. Er wird 2 - 3 x die Woche geritten. Rest Koppel. Ab und an mal als Handpferd mitgehen. Aber nur im Schritt und auch max. 30-40 min. Nur damit er bißchen Abwechslung hat. Und dann putze ich ihn auch täglich, geh dann noch Grasen oder etwas Spazieren. Mal etwas Freispringen oder auch mal nur am Halfter longieren.
          Hatte auch mal kurzfristig etwas Bodenarbeit gemacht. Aber er ist einfach noch zu ungeduldig dafür und es langweilt ihn sehr schnell.
          Deshalb geht er besser zur Entspannung auf die Koppel.

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          • zwergnase
            • 26.11.2006
            • 597

            #6
            Ich hab momentan auch einen Dreijährigen, der dazu noch ziemlich groß ist, angeritten ist er noch nicht, ich beschäftige ihn 2-3 mal die Woche alternativ mit spazieren gehen, etwas Bodenarbeit aufm Roundpen, Anfänge der Langzügelarbeit und ab und an mal ein paar Runden an der Longe im Kreis laufen lassen. Sobald mein Reitpferd wieder fit ist werde ich mal versuchen ihn als Handpferd mitzunehmen, ansonsten steht er momentan noch 24 Stunden draußen, später im Herbst dann tagsüber draußen, nachts im kleinen Offenstall.

            Kommentar

            • Kat
              • 12.05.2004
              • 3536

              #7
              Meiner war damals nicht angeritten, dass wollte ich dann eigentlich selber machen. Ich habe mit ihm verschiene Dinge vom Boden aus gemacht. Natürlich ab und an longiert, an Trense, Sattel, Ausbinder etc gewöhnt. Dabei hat mir der Clicker sehr geholfen. Das habe ich dann auch erweitert - also geübt, dass er auf leichten Druck im Genick den Kopf senkt etc.
              Solche Übungseinheiten mit dem Clicker sind ganz gut, sollten in dem Alter aber wirklich nur von kurzer Dauer sein, da die Konzentrationsfähigkeit einfach noch recht kurz ist.
              Ansonsten neben reinen Weidetagen kannst du dir auch Abschrecktrainingsideen überlegen. z.B einen Rappelsack basteln, den er untersuchen kann - steigernd bis du den Rappelsack hinter dir herziehst, während du ihn führst. Ich habe auch recht "früh" mit der Doppellonge angefangen (wo er knapp 4j. war). Erst das normale longieren, dann habe ich angefangen leichte Bahnfiguren dabei abzuverlangen - also aus dem Zirkel wechseln anfangs, so dass ich auch kurzzeitig hinter ihm war. Es ging dann recht schnell zur Langzügelarbeit über. Anfangs nur kurz, und dann noch vom Round Pen zum Stall vom Boden gefahren - später die Runden immer grösser gewählt und bin dann mit ihm ganz normal am langen Zügel ins Gelände gegangen - alles im Schritt anfangs. Sie werden dadurch sehr selbstbewusst udn bekommen Vertrauen, da sie ja vorne weg gehen müssen, trotzdem merken, dass man ja dabei ist und letzlich nix passiert.
              Leichte Zirkusarbeit, Bodenarbeit kann auch gut sein - sollte man sich aber überlegen, was man erreichen möchte und beachten, dass das Pferd eben anfangs nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne hat. Kann sein, dass man nach 5min schon aufhören muss.
              Freispringen sagten die anderen ja auch schon, ausserdem kannst du mit Cavalletti-schritteln und - traben auch an der Longe anfangen. Erst eine Stange, wenn er das System verstanden hat 3 Stangen. Das ist besser als 2, da sie 2 gern als ein Hindernis sehen und dann drüberspringen wollen statt darüber zu traben.
              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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              • Cara67
                • 07.04.2008
                • 2482

                #8
                Kat: das Clickertraining ist alter Wein in neuen Schläuchen - so wurde es zumindest in den letzten Jahren bei uns auf dem Hundeplatz verkauft.
                Es beruht auf dem Prinzip des instrumentellen Konditionierens- ich mache das mit meinen auch, aber in der Unterversion semantische Konditionierung, denn meine Stimme habe ich immer dabei. Da wo Du den Klick setzt, habe ich das Wort "brav" konditioniert - auch über Belohnungen. Wenn man nämlich später beide Zügel in den Händen hält, ist der Clicker nicht mehr zu bedienen. Aber die Stimme sehr wohl.

                Am wichtigsten finde ich auch, das man eine Bindung zum Pferd bekommt, es macht vieles einfacher. Ich stelle immer wieder fest, das viele Leute damit Probleme haben - nicht nur bei Pferden, auch Spaziergänger mit ihren Hunden; da geht jeder für sich alleine.
                Zuletzt geändert von Cara67; 11.09.2012, 12:29.

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                • Suomi
                  • 04.12.2009
                  • 4284

                  #9
                  ich bin damals mit den Pferd ab und an spazieren gegangen... ganz easy going. Ohne daß ich irgendwelche lehrreichen Dinge mit dem Pferd veranstaltet habe... das floss ganz unbemerkt mit ein. Er lernte, daß er mit mir zusammen von den anderen Pferden weggehen konnte, und dass es nicht schlimm war, allein mit mir zu sein. Wenn im Herbst ein Apfelbaum auf der Strecke lag, dann bekam er im vorbeigehen einen Apfel. Oder einen Maiskolben aus dem raschelden Maisfeld. Oder wir gingen durch eine Pfütze, die den halben Weg einnahm. Folien am Wegrand durfte er begucken und mit dem Maul anzuppeln...merkte, das ist nicht schlimm. Ich brachte ihm bei, neugierig zu sein, zuerst in aller Ruhe zu schauen - und fast immer siegt dann die Neugier. Meine Pferde sind keine Pferde, die bei was Unbekanntem panisch die Flucht ergreifen. So habe ich sie nicht erzogen. SOLCHE Dinge würde ich mit einem 3-jährigen machen.

                  Weiterhin ging ich damals oft mit meinem Pferd grasen. Klar kann er auch auf der Koppel Gras fressen...aber zu dieser Jahreszeit wird da auch nicht mehr viel drauf sein. Es ist auch ganz interessant, neben seinem Pferd zu stehen, es beim grasen zu beobachen. Zu sehen, was es frißt, wie es frißt... und ganz nebenbei bringt man ihm noch ein bisschen Gehorsam bei = du bleibst neben mir stehen und ziehst nicht am Strick wie blöd weil wo anders das Gras besser schmeckt.

                  und wie Kareen schrieb - man kann die Bindung unheimlich durch kraulen und streicheln stärken. Ich weiß genau, wo die Lieblingskraulpunkte meiner Pferde sind. Mein jetziger Youngster war als ich ihn vor 2 Jahren kaufte, total mißtrauisch und ängstlich. Den streichelte und kraulte ich oft 30 min lang. Ich lernte, auf seine kleinsten Signale zu achten, merkte, was ihm gefiel und was nicht.

                  So richtig "arbeiten" im Sinne von: heute machen wir Schrecktraining oder whatever... das finde ich nicht so prickelnd. Was man da in manchen Foren so liest... kommt mir vor wie Mütter, deren Vorschulkinder bereits dies und jenes lernen müssen, damit im späteren Leben auf jeden Fall vorne mit dabei sind...

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                  • NiLi
                    • 26.10.2011
                    • 167

                    #10
                    Vielen Dank für eure Antworten

                    Ich muss mich erstmal dran gewöhnen - die Umstellung vom alten Hasen auf einen Youngster ist doch enorm. Irgendwie hatte ich so in mir drin, dass das Tierchen ja jeden Tag ordentlich beschäftigt werden muss, damit keine Langeweile aufkommt. Aber schön, dass ihr auch der Meinung seid, dass ihm die Koppelerholung gut tut.

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