Eigenartige "Panikanflüge"

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  • basquiat
    • 02.10.2005
    • 2843

    Eigenartige "Panikanflüge"

    Vielleicht hat ja jemand die zündende Idee zu folgendem Fall: 5jähriger Wallach, seit 2 Jahren (mit Pausen) unter dem Sattel. Probleme mit Galopp (v.a. links, ist ein Noriker), sonst mitlerweile halbwegs durchlässig und ganz nett zu reiten.

    1. Ereignis: Besitzerin sitzt vor längerem (im Sommer) an der Longe (Sitzkorrektur) drauf, Pferd im Trab, bekommt plötzlich einen panischen Blick, galoppiert (falsch) an, sprich, macht den Eindruck, sich vor der Reiterin zu fürchten. Läßt sich dann aber wieder einfangen und durchparieren.

    2. Ereignis: Besitzerin reitet letztes Wochenende frei, am Ende der Stunde Zügel a.d.H. kauen lassen. Während er sich streckt bekommt er wieder diesen Panikblick und wird schneller, läßt sich aber ohne Galopp beruhigen und durchparieren.

    3. Ereignis: Gestern, ich reite ihn, er geht ganz gut, am Ende wieder Zügel lang und wieder reagiert er (an der gleichen Stelle des Reitplatzes) wie bei 2. Ich pack den Innenzügel kurz und kann ihn schnell stoppen. Trabe nochmal an, alles okay. ABER: Beim Absitzen springt er plötzlich zur Seite!

    Gemeinsamkeit der Ereignisse: An der Stelle der aufkommenden Panik steht außerhalb des Platzes ein Strommast (ca. 10 m hoch). Kann es sein, dass er ein Augenproblem entwickelt und sozusagen Wahrnehmungsstörungen hat? Beim normalen Reiten (Kopf oben) war dieses Verhalten (bisher) nicht da.

    LG Liesl
    Gestüt Pferdeschule Riegersburg
  • astoria
    • 04.12.2007
    • 261

    #2
    Es könnte tatsächlich mit dem Strommast zusammenhängen. Wir haben auch noch einige bei uns am Ausreitweg und dort kommt es immer wieder zu Geräuschentwicklung, ticken, knacken und wer weiß, was die Pferde alles hören, das uns verborgen bleibt?

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    • Diamond Girl
      • 06.06.2010
      • 139

      #3
      Hm, geschahen denn all diese Rreignisse auf derselben Hand oder war es mal linke und mal rechte Hand? Könnte ja evtl. auch mit der unterschiedlichen Wahrnemehmung auf beiden Händen zusammenhängen. Bei meinem Kleinen ist es auch so: Gehe ich rechte Hand mit ihm an Silageballen vorbei, stört ihn das nicht die Bohne. Gehen wir aber linke Hand dort vorbei, macht er einen unglaublichen HAls und prustet vor Angst, was das Zeug hält, obwohl er die Ballen ja auf beiden Händen schon mehrfach gesehen hat... Ist nur eine Vermutung..

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      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4285

        #4
        ob's am Platz liegt, könntest du ja relativ einfach testen, indem du mal woanders reitest.

        Ich könnte mir schon vorstellen, daß es am Strommast liegt. Nicht unbedingt, daß der Mast optisch irritiert. Sondern an Tönen, die für uns Menschen nicht hörbar sind. Oder evtl. wegen der Spannung die der Mast aussendet? Ich denke schon, daß sensible Tiere darauf reagieren können.

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        • Schrumpfkätzchen
          • 25.09.2004
          • 3719

          #5
          Wir haben hier in unmittelbarer Nähe eine S-Bahn-Trasse und aufgrund des nah gelegenen Industriegebiets viele Starkstrommasten. Manchmal knacken die Leitungen oder es tritt ein Surren auf. Die Ponys haben sich daran gewöhnt, sie kennen es aber auch schon seit 10 Jahren. Selten erschrecken sie sich aber auch, wenn wir an einem Stromkasten oder den Masten vorbei gehen, wenn man da garnichts hört. Die Pferde aber anscheinend schon.
          Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Problem an den Augen des Norikers liegt, sondern an den grauseligen Tönen, die diese Masten manchmal abgeben, wenn eine zu große Spannung vorliegt oder die Witterung sich geändert hat.

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          • basquiat
            • 02.10.2005
            • 2843

            #6
            @Stromgeräusche: Warum interessiert ihn aber der Strommast keineswegs beim Longieren direkt daneben? D.h. ohne Reiter hat er noch nie den Eindruck gemacht, dass ihn dort etwas ängstigt.

            @Diamond Girl: Ja, es war immer auf der rechten Hand und der Mast links von ihm bzw. links hinter ihm.

            @Suomi: Den Verdacht mit dem Mast habe ich ja genau deshalb, weil er am restlichen Reitplatz (60er Viereck) noch keinerlei ähnliche "Anfälle" hatte.

            Die Frage ist nur: warum jetzt "plötzlich"?

            LG Liesl
            Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #7
              Möglicherweise ist am oder in der Nähe des Mastes ja auch ein Tier unterwegs, das ihn beunruhigt?

              Ich komme darauf, weil meiner sich gestern auch sehr erschreckt hat, ohne dass ich dafür einen Grund ausmachen konnte. Den Grund GAB es aber, in Form einer Katze, die - nur für meine Mitreiterin und eben den Giraffanten sichtbar - durchs Gras flitzte.

              Kommentar

              • MissMafia
                • 27.07.2010
                • 305

                #8
                Vl. ist er auch einfach in seiner Flegelphase, das passende Alter dazu hätte er ja und verpopschlt dich ein bisschen
                der ist 5 jahre, dass der mal zur Seite springt und ausprobiert ist klar, du kannst ihn sicherheitshalber mal durchchecken lassen, aber ich würde da gar nicht zu viel drauf geben, da das Ganze auch immer passiert wenn er Zügel lang bekommt, und das kenn ich von meinem da nutzen sie gern mal die Gelegenheit, das muss nichts bedeuten...ist eben noch Junggemüse darf man nicht außer Acht lassen...konsequent weiterreiten, wenn er gesund ist und du konsequent bleibst legt sich das

                Und das mit dem falsch angaloppiern ist auch ein typisches Jungspundbeispiel, evtl. ist er gewachsen oder ungleich ein bisschen, dass er momentan lieber andersrum angaloppiert, aber wie gesagt konsequent weiter üben und korrigieren, ich tippe hier eher auf Flegelphase als auf körperliche Wehwehchen

                LG

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                • basquiat
                  • 02.10.2005
                  • 2843

                  #9
                  @MissMafia: Ich glaube schon, den Unterschied zwischen "flegelig" und "leicht panisch" zu kennen. @dissens: Grundsätzlich nicht auszuschließen (er sieht und interessiert sich für alles), aber es war aus meiner Sicht ein klares "Hiiilfe, was will die Reiterin da oben?", und das in einem Augenblick, wo er eigentlich weiß, dass dann nur mehr Schritt und Zügel lang kommt. Auch ist das Gras jetzt kurz und diverse Katzen gut sichtbar

                  LG Liesl
                  Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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                  • Neuzüchter
                    • 09.04.2003
                    • 2159

                    #10
                    Reitest Du/Ihr ihn denn am langen oder hingegebenen Zügel?

                    was immer ihn ängstigt, und manchmal findet man das tatsächlichnicht raus, gibt es ihm vielleicht sicherheit wenn er einen Rest Anlehnung behalten darf.

                    Alternativ, aber das mache ich nur bei meiner alten Stute nicht bei den jungen, laß ihn laufen solange er nicht bockt. Die allermeisten Pferde haben eine Fluchtdistanz nach der sie von alleine wieder in richtung der Gefahr schweken und sich vergewissern wie schlimms denn nun wirklich ist. Wenn er selbst rausfinden würde das die gefahr zu vernachlässigen ist wärt ihr am schnellsten damit durch.

                    Zu vermeiden ist eine Warteposition. Das habe ich leider mit meiner Stute egal ob was ist oder nicht an der einen Seite der Bahn wartet sie darauf das was passiert. Durch diverse Übungsmanöver ist diese Seite immer nur noch spannender geworden.
                    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                    • basquiat
                      • 02.10.2005
                      • 2843

                      #11
                      Es war jeweils beim Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen im Trab an der ca. gleichen Stelle. Natürlich habe ich da noch etwas Kontakt. Ich mache das im Laufe der Stunde immer wieder, speziell in der Lösungsphase also fast von Anfang an. Da hatte er - egal wo - noch nie derartige Anwandlungen.

                      Ich denke, es ist bei ihm wichtig, ihn möglichst schnell zu stoppen, sonst "läuft er sich in Panik". Sobald er im Schritt ist, merkt man ihm nichts an. Es ist ja auch nicht so, dass man den Eindruck hat, er fürchtet sich vor etwas außerhalb/neben des/m Reitplatz/es. Mein Eindruck war eher, dass er durch das Abstrecken "unter" dem Masten vielleicht das Gefühl hat, der Reiter samt Mast "fällt auf ihn drauf"? Man weiß ja, dass Pferde oft glauben, Dinge bewegen sich, wenn sie nur selbst den Kopf bewegen.

                      LG Liesl
                      Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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                      • dissens
                        • 01.11.2010
                        • 4063

                        #12
                        Schattenwurf des Mastes kann es auch nicht sein?

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                        • basquiat
                          • 02.10.2005
                          • 2843

                          #13
                          Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                          Schattenwurf des Mastes kann es auch nicht sein?
                          Nein, eigentlich nicht. Ist auch zu verschiedenen Tageszeiten passiert, auch ganz ohne Sonne. Am ehesten war es wirklich der Eindruck, dass durch das Senken des Kopfes "der Reiter immer größer wird", weil ihm "ein Mast aus dem Kopf wächst" oder so.

                          LG Liesl
                          Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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