Pferdeverkauf, Provision oder nicht?

[Sleepyhollow]

hallo zusammen,

meine bekannte hat demnächst vor ihr 5jähriges nachwuchspferd zu verkaufen, dieses pferd steht in profimäßigen vollberitt und wird von da auch erfolgreich auf turnieren vorgestellt, meine bekannte selber hat noch nie auf dem tier gesessen.

da es nur eine mündliche absprache gibt und keinen festen berittvertrag ( war auch nie nötig ) stellt sich die frage was ist im falle eines VK zu tun? mein verständniss sagt das die bereiterin eine provision erhalten soll, meine bekannte ist prinzipiell dafür, aber wir rätseln ob und wenn ja wieviel man da macht? 1%? 10%?

habt ihr da erfahrung oder ansätze für uns?

liebe grüße
sleepy

[Angel]

Wir haben bisher immer 10 % gezahlt wenn der Bereiter den Käufer gebracht hat und es keine besonderen Absprachen gab.

[Sleepyhollow]

ok das ist ja schon mal eine ansage... und was "macht man" wenn man selber den käufer findet/ pferd selber vermarktet...die ausbildung lief komplett über die selbe bereiterin und ist super, ohne beanstandung.

kamoroso, ich hab kein premium und kann deshalb auf deine PN nicht antworten

[Sabine2005]

Ich habe hier ja vor ein paar Wochen nachgefragt, wer überhaupt einen schriftlichen Berittvertrag hat und da ist ja soweit keiner hier gewesen, der gesagt hat, daß er/sie einen hat.

In dem Fall würde ich auch keine Provision zahlen.

Vor allem dann nicht, wenn man selber den Verkauf angeleiert hat.

[dumbledore]

Wenn die Bereiterin den Käufer "anschleppt", finde ich eine Provision von 10 % völlig in Ordnung, egal ob es einen Berittvertrag gibt oder nicht. Was hat der mit der Vermittlung zu tun?
Wenn man selbst den Käufer findet, würde ich auch keine Provision zahlen.

[Sleepyhollow]

hmm, auch nicht wenn man mit der ausbildung soweit zufrieden ist und es immer ein tolles verhältniss war?

auf der einen seite bezahlt man ja monatlich dafür, aber ist es nicht trotzdem "anständig" wenigstens ein bisschen zu zahlen?

oder muß man sich davon freimachen zu denken man schuldet dem anderen was?

sorry, aber ich hab null erfahrung wie man sowas abhandelt

ach so dumbledore, ich denke das in einem berittvertrag auch der mögliche verkauf geregelt wäre und was dann zu tun ist, deshalb hab ich auf den fehlenden vertrag hingewiesen.

ich weiß von einem bekannten das man in wickrath z.b. direkt gesagt bekommt was man an "provision" erwartet.

[dumbledore]

Ja, aber Wickrath ist eine Vermarktungsplattform und kein Berittstall im klassischen Sinne. Die bilden aus, um dann zu vermarkten. Das ist in vielen Berittställen anders. Da wird der Beritt als Dienstleistung angeboten und bezahlt. Ich denke, man muss klar unterscheiden zwischen diesen Berittställen auf der einen und Verkaufsställen auf der anderen Seite.
In Verkaufsställen hast du doch meist einen Vertrag und da wird dann auch vorher über die Provision gesprochen.

[Sleepyhollow]

da hast du natürlich auch recht, dumbledore...

[carolinen]

hmm, auch nicht wenn man mit der ausbildung soweit zufrieden ist und es immer ein tolles verhältniss war?

auf der einen seite bezahlt man ja monatlich dafür, aber ist es nicht trotzdem "anständig" wenigstens ein bisschen zu zahlen?

oder muß man sich davon freimachen zu denken man schuldet dem anderen was?

sorry, aber ich hab null erfahrung wie man sowas abhandelt

ach so dumbledore, ich denke das in einem berittvertrag auch der mögliche verkauf geregelt wäre und was dann zu tun ist, deshalb hab ich auf den fehlenden vertrag hingewiesen.

ich weiß von einem bekannten das man in wickrath z.b. direkt gesagt bekommt was man an "provision" erwartet.

Wenn Du Dein Auto verkaufst fährst Du dann auch zur Werkstatt und gibst dem Monteur 10% weil der sich immer so nett um das Auto gekümmert hat ?

[Hundeschnautze]

Wenn der Bereiter den Käufer findet, gibt es 10%. Ansonsten finde ich, ist der Bereiter durch das monatliche Zahlen abgefunden. Über eine Flasche Wein oder eine Einladung zum Essen würde er sich aber vermutlich trotzdem freuen.

[Sleepyhollow]

Wenn Du Dein Auto verkaufst fährst Du dann auch zur Werkstatt und gibst dem Monteur 10% weil der sich immer so nett um das Auto gekümmert hat ?

sorry, der vergleich zieht für mich nicht wirklich, zu meiner werkstatt hab ich ein anderes verhältniss als zum bereiter meines pferdes und prinzipiell sehe ich rein persönlich einen unterschied ob jemand mit liebe und sorgfalt mein pferd ausbildet und sich kümmert ( oder sein team ) oder ob der mechaniker mit liebe und sorgfalt das öl in meinem auto wechselt...*kopfschüttel*

[moonlight]

Fragt die Bereiterin doch einfach, dann gibt es keine Unklarheiten. Ist ja auch nichts verwerfliches dabei.

[Sleepyhollow]

Fragt die Bereiterin doch einfach, dann gibt es keine Unklarheiten. Ist ja auch nichts verwerfliches dabei.

nein, natürlich nichts verwerfliches bei, ich wollte ja auch nur wissen was so üblich ist

[Janitor]

üblich sind 10% und diese würde ich zahlen wenn die Bereiterin die einfordert und das auch vor dem Verkauf mitteilt damit man die Provision bei der Preisgestaltung berücksichtigen kann.

[Elke]

ich würd die Bereiterin auch zum Essen einladen und nen Umschlag mit ner kleinen Anerkennung übergeben.
Ansonsten ist es doch eigenes Glück, wenn man den Verkauf selbst anleiert.

[basquiat]

Ich würde auch sagen: Wenn sie den Käufer findet 10 %, sonst ein Trinkgeld oder Dankeschön-Geschenk (oder beides).

LG Liesl

[kamoroso]

Dann schreib mir doch einfach unter kamoroso@gmx.de.

Vielen Dank

[carolinen]

sorry, der vergleich zieht für mich nicht wirklich, zu meiner werkstatt hab ich ein anderes verhältniss als zum bereiter meines pferdes und prinzipiell sehe ich rein persönlich einen unterschied ob jemand mit liebe und sorgfalt mein pferd ausbildet und sich kümmert ( oder sein team ) oder ob der mechaniker mit liebe und sorgfalt das öl in meinem auto wechselt...*kopfschüttel*

Ich wollte Dir damit ausdrücken, dass eine Provision etwas mit Verkaufen zu tun hat. Leider hast Du es anders verstandnen. Hat die Bereiterin den eigentlichen Verkauf nicht in die Wege geleitet, sondern "nur" ihre bezahlte Arbeit gut erledigt, dann sehe ich keinen Grund, ihr eine 10% Verkaufsprovision zu bezahlen.
Wenn man ihr hinterher eine Anerkennung als Dank für die sehr gut gemacht Arbeit schenken möchte, dann ist das ein anderer Schuh.

[pinksugar]

Sehe ich auch so- wenn der Bereiter den Käufer findet, ist eine Provision normal. Falls der Besitzer den Käufer selbst auftut, fällt keine Provision an, da der Bereiter seine Arbeit mit dem monatlichen Entgeld vergütet bekommt.

[lula]

Die Bereiterin mit der wir einmal einenhochofiziellen Berittvertrag hatten, hätte 10% beim Verkauf erhalten. Sie hat das Pferd ordentlich ausgebildet, als wir jedoch ein Angebot ablehnten, flogen wir mehr oder weniger vom Hof. Das Berittgeld schien nicht genug gewesen ;-)

Ein Aubilder weiter nördlich, der das Pferd eingeritten hatte, wollte sogar dann 20%, wenn wir das Pferd ohne seine "Hilfe" verkauft hätten. Sogar nachdem wir das PFerd dort weggeholt hatten kamen noch Anrufe, er hätte Anspruch auch Provision wenn wir das PFerd verkaufen würden. DER war echt speziell.

Wer einen Profi, der nunmal sein Geld damit verdient, in Anspruch nimmt um sein PFerd zu verkaufen, dann finde ich eine Provision von 10% angebracht. Das gilt für mich nicht, wenn das PFerd in Beritt ist und ich selber einen Käufer bringe, auch wenn der Profi das PFerd dann vorstellt.

viel Erfolg beim Verkaufen
die Lula