2. Liebenberger Pferdeforum 27.3.2015

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  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    2. Liebenberger Pferdeforum 27.3.2015

    Nach dem Erfolg im letzten Jahr findet in diesem Jahr das

    2. Liebenberger Pferdeforum

    statt. Veranstalter sind die DKB-Bank zusammen mit dem Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes sowie den PM der FN.

    Beginn 10.00 Uhr Ende gegen 18.00 Uhr

    Im letzten Jahr waren die Tickets sehr schnell vergriffen. Es waren eben noch 75 Karten erhältlich, jetzt sind es nur noch 74!

    Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in Warendorf ist der Dachverband aller Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer in Deutschland.


    Hotel-Reservierung :

    Das Schloss- und Tagungshotel Gut Liebenberg liegt malerisch inmitten von Wäldern und Seen. Die perfekte Kulisse für Ihre Feier.
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

  • #2
    Jetzt nur noch 72

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    • bagatelle
      • 09.01.2006
      • 1628

      #3
      Hab mir auch einen Platz gesichert.......wer von weiter weg eine Übernachtung sucht kann gerne mein Gästezimmer nutzen, wohne ja nur nen Katzensprung von Liebenberg weg.



      www.vermeer-galoppclub.de
      www.ex-galopper.com

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      • Teddy13
        • 14.09.2013
        • 68

        #4
        Wie war es denn?
        Wird es eine Publikation geben?
        Presseberichte / Zusammenfassungen / Videos?
        Zuletzt geändert von Teddy13; 30.03.2015, 14:30.

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        • Irislucia
          • 22.11.2008
          • 2519

          #6
          Danke für die Mühe @teddy!

          Ich fasse zusammen: Mehr Event-Charakter, mehr Emotionen und ein Aschenputtel für den Reitsport. Emotionen machen Quote. Eine Erfolgsstory in Rio mit Team IW & BB sowie Mäzenin ist in Planung. Das Programm wird für nicht-Reiter konzipiert, weil die Reiter in der Unterzahl sind.

          Oha! Mich gruselt es. Bin ich denn so altmodisch? Wo soll ich denn in Zukunft Reitsport erleben? Also den echten Sport... wirklich schade, wenn alles auf seichte Show getrimmt wird.
          www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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          • #7
            Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
            Danke für die Mühe @teddy!

            Ich fasse zusammen: Mehr Event-Charakter, mehr Emotionen und ein Aschenputtel für den Reitsport. Emotionen machen Quote. Eine Erfolgsstory in Rio mit Team IW & BB sowie Mäzenin ist in Planung. Das Programm wird für nicht-Reiter konzipiert, weil die Reiter in der Unterzahl sind.
            Nein, so einfach war das nicht runter zu brechen.

            Es ging bei den Emotionen vornehmlich um Einschaltquoten im Fernsehen. Da steht Reitsport in einer Liga mit anderen Sportarten, die sich quasi immer neu erfinden müssen, um den Zuschauer zu interessieren. Gegen König Fußball kommen alle nicht an.
            Auch andere Sportarten wie Formel 1 verlieren stetig Zuschauer. Veranstaltungen mit Star- und Eventfaktor wie Boxen definieren sich über diese Faktoren und bringen so Quote.

            Der Reitsport ist überdies zu wenig mit Reiterpersönlichkeiten in den Medien (zu wenig Schlagzeilen, auch in Hochglanzmagazinen). Reitsport gilt als Sport der Oberen, ohne Wiedererkennungsfaktor.
            Der klassische Reitsport hat ein schlechtes Image in Zeiten von Tierschutz und Veganer-Grundhaltung in einer breiten Bevölkerungsschicht.

            Auf der anderen Seite ist die Begeisterung und Liebe zum Pferd ungebrochen. Diese Emotionen sprechen Eventshows mit Pferden im Gegensatz zu klassischen Turnieren bei vielen Menschen an.

            Die Verantwortlich haben sich aber klar gegen eine Abänderung der klassischen Reitturniere (Turniercharakter) ausgesprochen. Es gab jedoch die Meinung, dass auch Turniere wieder durch entsprechende Rahmenprogramme zu Familienveranstaltungen werden sollten.

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            • Irislucia
              • 22.11.2008
              • 2519

              #8
              Schön, dass ich dich durch die bewusst etwas provokante Formulierung zum Kommentieren bewegen konnte

              Zitat von Ara Beitrag anzeigen
              Die Verantwortlich haben sich aber klar gegen eine Abänderung der klassischen Reitturniere (Turniercharakter) ausgesprochen. Es gab jedoch die Meinung, dass auch Turniere wieder durch entsprechende Rahmenprogramme zu Familienveranstaltungen werden sollten.
              Das ist aber doch längst der Fall! Große Turniere wie Aachen, Hamburg, Wiesbaden und Co. haben schon lange ein riesengroßes, buntes Rahmenprogramm (Showprogramm, RV-Quadrillen, SML Tour, publikumsfreundliche Ausschreibung von Ride & Drive/ Flutlicht-Kür, Shoppingmeile etc.), um regionale Reitvereine, Familien, Lokalpolitiker, Stars und Sternchen anzusprechen. Rahmenprogramm ist ja nett, aber vor lauter Zirkus kriegt man ja bald keine richtigen Reiter mehr zu sehen.
              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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              • #9
                Klasse dass das Liebenberger Pferdeforum schon im zweiten Jahr so Fahrt aufnimmt! Ich habe dieses Mal leider nicht teilnehmen können war aber vergangenes Jahr bei der Auftakt-Veranstaltung dabei und schwer begeistert von der Idee und dem Umstand, dass damit endlich einmal 'geistig zusammengeschmissen' wird.
                Vielen Dank für das Zusammentragen der Berichte, Teddy13

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                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15252

                  #10
                  Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                  Schön, dass ich dich durch die bewusst etwas provokante Formulierung zum Kommentieren bewegen konnte



                  Das ist aber doch längst der Fall! Große Turniere wie Aachen, Hamburg, Wiesbaden und Co. haben schon lange ein riesengroßes, buntes Rahmenprogramm (Showprogramm, RV-Quadrillen, SML Tour, publikumsfreundliche Ausschreibung von Ride & Drive/ Flutlicht-Kür, Shoppingmeile etc.), um regionale Reitvereine, Familien, Lokalpolitiker, Stars und Sternchen anzusprechen. Rahmenprogramm ist ja nett, aber vor lauter Zirkus kriegt man ja bald keine richtigen Reiter mehr zu sehen.

                  Ja, das ist wohl eine Gratwanderung, die der Reitsport schaffen muss, wenn er auch von nicht-Profis und nicht-Reitern weiterhin wahrgenommen werden soll.

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                  • Kluger Hans
                    • 07.10.2013
                    • 152

                    #11
                    Diejenigen, die jetzt durch die oben genannten Dinge neue Richtungen einfordern, sind die gleichen Leute, die durch die Durchsetzungen von Partikularinteressen seit 20 Jahren die Entwicklung des Themas in die richtige Richtung verhindert haben. Wenn wir den Pferdesport in die richtige Richtung entwickeln würden, würde eine relativ kleine Gruppe von Menschen mit überproportional großem Einfluß an Bedeutung verlieren. Würden wir wirklich das promoten, was den Umgang mit dem Pferd besonders und außergewöhnlich macht, würde diese Gruppe davon nichts haben: Ganz im Gegenteil, ihr Einfluß würde schwinden. Deshalb sind solche Veranstaltungen doch nur Lippenbekenntnisse und Pseudo-Events.

                    Kommentar

                    • CoFan
                      • 02.03.2008
                      • 15252

                      #12
                      Zitat von Kluger Hans Beitrag anzeigen
                      Diejenigen, die jetzt durch die oben genannten Dinge neue Richtungen einfordern, sind die gleichen Leute, die durch die Durchsetzungen von Partikularinteressen seit 20 Jahren die Entwicklung des Themas in die richtige Richtung verhindert haben. Wenn wir den Pferdesport in die richtige Richtung entwickeln würden, würde eine relativ kleine Gruppe von Menschen mit überproportional großem Einfluß an Bedeutung verlieren. Würden wir wirklich das promoten, was den Umgang mit dem Pferd besonders und außergewöhnlich macht, würde diese Gruppe davon nichts haben: Ganz im Gegenteil, ihr Einfluß würde schwinden. Deshalb sind solche Veranstaltungen doch nur Lippenbekenntnisse und Pseudo-Events.
                      Das macht aber die Grund-Aussage nicht weniger richtig. Es zeigt vielleicht nur, wie schwierig es ist, den Richtungswechsel zu vollziehen.

                      Ich denke, es ist inzwischen vielen Beteiligten klar, dass es so in eine schlechte Richtung läuft. Wenn solche Veranstaltungen dazu beitragen, diese "Botschaft" weiter zu verbreiten, steigt hoffentlich die Wahrscheinlichkeit auf "Taten".

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                      • silas
                        • 13.01.2011
                        • 4024

                        #13
                        Es stimmt nachdenklich, wenn die Anzahl der Events zunimmt und sich spürbar nichts ändert.
                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                        • Arielle
                          • 23.08.2010
                          • 2852

                          #14
                          Zitat von Kluger Hans Beitrag anzeigen
                          Diejenigen, die jetzt durch die oben genannten Dinge neue Richtungen einfordern, sind die gleichen Leute, die durch die Durchsetzungen von Partikularinteressen seit 20 Jahren die Entwicklung des Themas in die richtige Richtung verhindert haben. Wenn wir den Pferdesport in die richtige Richtung entwickeln würden, würde eine relativ kleine Gruppe von Menschen mit überproportional großem Einfluß an Bedeutung verlieren. Würden wir wirklich das promoten, was den Umgang mit dem Pferd besonders und außergewöhnlich macht, würde diese Gruppe davon nichts haben: Ganz im Gegenteil, ihr Einfluß würde schwinden. Deshalb sind solche Veranstaltungen doch nur Lippenbekenntnisse und Pseudo-Events.
                          Was mir so gar nicht gefällt ist Dein letzter Satz. Lippenbekenntnisse können in Liebenberg schon deshalb nicht gegeben worden sein, weil niemand Änderungen überhaupt versprochen hat, nicht mal solche die hinterher nicht eingehalten werden könnten!

                          Wer aber hätte mehr Kompetenz die Ursachen für nachlassendes TV-Zuschauer Interesse am Reitsport zu benennen als Hartmann von der Tann? Er hat nicht nur die Ursachen, auch, wie ich fand, für Nicht-Medienmacher, verständlich beschrieben sondern auch den Versuch gemacht gewisse Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Botschaft: "Ihr müsst mehr mit den TV-Machern reden" war unüberhörbar. Breido Graf zu Rantzau, Präsident der FN, muss es war genommen haben! Schade, dass er nicht die Chance nutzte seine Vorstellungen / die der FN zur Imageverbesserung des Pferdesports im öffentlichen Ansehen ausführlicher zu erläutern! Aber beim 3. Liebenberger Pferdeforum kann die Arbeit der FN ja vielleicht im Zentrum stehen, schließlich sind die PMs der FN ja Mitveranstalter???

                          Nun zu Deinem Eingangssatz: Kannst Du Deine Anmerkungen zu den unterschiedlichen Partikular-Interessen verständlicher machen? Ich stelle diese Frage wirklich ohne jeden Hintergedanken, fände es aber interessant, darüber auch in diesem Forum zu diskutieren.

                          O.T.: Denn eines wurde in Liebenberg auch deutlich: Dieses Forum wird durchaus wahrgenommen und keinesfalls in jedem Fall gutgeheißen. Dass Kommentare zu einzelnen Hengsten rufschädigend sind, wurde direkt angesprochen.
                          http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                          Kommentar


                          • #15
                            Zitat von Arielle Beitrag anzeigen

                            Nun zu Deinem Eingangssatz: Kannst Du Deine Anmerkungen zu den unterschiedlichen Partikular-Interessen verständlicher machen? Ich stelle diese Frage wirklich ohne jeden Hintergedanken, fände es aber interessant, darüber auch in diesem Forum zu diskutieren.
                            Dies wäre auch meine Frage gewesen. Eine sachliche Diskussion darüber wäre doch sinnvoll.

                            Kommentar


                            • #16
                              Sehe ich alles ein, aber es ist doch positiv, dass überhaupt erstmal ein Bewusstsein dafür einkehrt wie die Lage wirklich ist. Jahrelang (wenn nich jahrzehntelang) ist doch ausschließlich 'schöngeredet' worden, dabei hätte man schon 2001 ersehen können, wo die Reise ohne Kursänderung hingeht. Ich kann mich noch gut daran erinnern als die Ypsos-Ergebnisse veröffentlicht wurden, zu dem Zeitpunkt war ich noch stellv. Kreisjugendwartin in einem LK mit damals meine ich 38 Vereinen (studienbegleitend, was war man damals noch bekloppt ) Auf der Versammlung wurden die Ergebnisse dargestellt, alles war höchst schockiert über die Erkenntnisse und dabei blieb es dann auch. Nicht im Traum wäre jemand auf die Idee gekommen, die Frage aufzuwerfen oder gar Vorschläge zu machen was man nun wohl ändern könnte. Plenty of nothing
                              Das erinnert mich im Nachhinein an ein Bild das gestern in Verden zu sehen war. Moonlight hier aus dem Forum hat dort einen super Management-Vortrag gehalten. Mehr will ich darüber noch nicht verraten weil sie denselben Vortrag ein ein paar Wochen noch an exponierterer Stelle halten wird und Pointen vermasseln doof ist, der Tag war jedenfalls ein schönes Beispiel dafür wie schön Schwarmintelligenz funktionieren kann. Wir hatten gewissermaßen eine exklusive sneak preview.
                              Nach Ypsos fingen erstmal die Mühlen langsam an zu knarzen und das taten sie einige Jahre hinweg. Stellungsänderung oder gar Gegensteuern war nicht. Erst mehrere Jahre später waren von außen die ersten 'Sofortmaßnahmen' sichtbar. Leider nicht zielführend wie wir heute wissen. Die zusätzlichen Abzeichen z.B. werden eher als zusätzliche Belastung empfunden, noch heute schimpfen bei mir Eltern darüber, dass ihre Kinder nicht gleich das 'große' Abzeichen machen können. Zu meiner Zeit ging das noch da konnte man (wenn man denn konnte ) gleich Kl. III machen und dann mit etwas Glück wenig später Kl. II womit der Weg in den "etwas besseren Amateursport" schon mal zurückgelegt war. Auf das Niveau, sicher A und L in allen Disziplinen reiten zu können kommen heute nur noch ganz ganz wenige Kinder und Jugendliche und die die gefördert werden sind meiner Erfahrung nach eigentlich die, die von Hause aus ohnehin schon beste Bedingungen haben. Dabei wären doch eher Aktivitäten gefragt, die Kindern den Zugang zum Sport erleichtern die ansonsten keine Chance der Welt hätten, jemals an einem Turnier teilzunehmen. Thomas Casper macht doch erfolgreich so etwas und hat auch sonst Ideen umgesetzt die greifen, jedenfalls brummt es da sichtlich und wo man hinhört sind Menschen begeistert, dann läuft da wohl irgendwas richtig. So etwas könnte man verbandsseitig doch mal aufgegreifen. Welcher Verband das macht ist eigentlich egal. Heute kann es sich kein Verband mehr leisten, stehen zu bleiben und abzuwarten.
                              Wer es dennoch tut darf sich nicht wundern, wenn er von immer mehr privaten Organisationen erst links liegengelassen und dann rechts überholt wird.
                              Paul Schockemöhle machte es im Großen vor und hat sich seine eigene Welt gebaut. Das mit dem Überholvorgang funktioniert auch im Kleinen.

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                              • #17
                                Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen

                                Das ist aber doch längst der Fall! Große Turniere wie Aachen, Hamburg, Wiesbaden und Co. haben schon lange ein riesengroßes, buntes Rahmenprogramm (Showprogramm, RV-Quadrillen, SML Tour, publikumsfreundliche Ausschreibung von Ride & Drive/ Flutlicht-Kür, Shoppingmeile etc.), um regionale Reitvereine, Familien, Lokalpolitiker, Stars und Sternchen anzusprechen. Rahmenprogramm ist ja nett, aber vor lauter Zirkus kriegt man ja bald keine richtigen Reiter mehr zu sehen.
                                Aachen und Hamburg sind doch auch gut besucht und ein Publikumsmagnet. Bei den anderen Turnieren fehlt das Publikum. Ohne Publikum gibt es auch immer weniger Sponsoren. Ohne Sponsoren keine hohen Preisgelder und so wandern die guten Reiter lieber zu Turnieren ins Ausland. Das hat letztlich zur Folge, dass immer weniger Menschen überhaupt erfolgreiche Reiter kennen. Reiter werden damit immer uninteressanter für Medien und letztlich führt das auch zu immer weniger Liveübertragungen von Turnieren.

                                Bezüglich der Stars und Sternchen findest du die kaum auf Reitturnieren. Du findest in Aachen eine von der Leyen, einen Genscher, einen Gysi usw. Das sind doch nicht die Leute, die in den Hochglanzmagazinen für Auflagen sorgen. Es gibt kaum medienwirksame Skandale im Reitsport und wenn sind das negative Schlagzeilen in Richtung Tierquälerei. Daher sind diese Veranstaltungen auch recht uninteressant für die Medien. Die Ausführungen von Hartmann von der Tann dazu fand ich ganz nachvollziehbar.

                                Kommentar

                                • Kluger Hans
                                  • 07.10.2013
                                  • 152

                                  #18
                                  Anbei einige völlig willkürlich ausgewählte Beispiele für die Behauptung, dass der Verband in erster Linie die Partikularinteressen einiger weniger, aber einflussreicher Menschen oder Gruppen vertritt:

                                  Fast sämtliche Änderungen in der LPO der letzten 20 Jahre haben eher den professionellen und semiprofessionellen Sport unterstützt als die echten Amateure. Eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen ist die Einführung der geschlossenen Prüfungen, die allerdings mindestens zehn Jahre zu spät kam.

                                  Die Zulassung einer Vielzahl von Gebissen auch in den Springprüfungen der niedrigeren Klassen wurde durch eine ganz kleine Zahl einflussreicher Springreiter gegen den Willen der meisten Ausbildungsexperten durchgesetzt. Ist ja auch komisch, dass ich schon im A-Springen trotz der in den vergangenen Jahrzehnten immens verbesserten Rittigkeit der Pferde immer schärfere Gebisse benötige.

                                  Eine ganz kleine Gruppe von Spitzensportlern hätte es fast geschafft, dass die internationalen Doping- und Medikationsregeln auch für die nationalen Turniere übernommen worden wären, obwohl damit der tierschutzrechtlich mehr als bedenkenswerte Einsatz von behandelten Pferden legitimiert worden wäre.

                                  Insgesamt nimmt die FN bezüglich des Themas Tierschutz eine wachsweiche Haltung ein, wie diverse Beispiele der Vergangenheit zeigen. Wie hat man sich doch beim Thema Rollkur gewunden, wenn nicht nur die bösen Holländern, sondern auch mal deutsche Vorzeigereiter vom Thema betroffen waren.

                                  Im Bereich der Zucht wird den Züchtern zwecks „Veranstalterförderung“ erneut massiv die Züchterprämie gekürzt. Die Vielzahl der 3.600 Turniere in Deutschland wird dadurch um etwa 50 bis maximal 100 Euro entlastet, was sie wahrscheinlich ungemein motivieren wird, auch im nächsten Jahr ein Turnier zu veranstalten. Allerdings haben etwa ein Dutzend der Spitzenturnierveranstalter Einsparungen im fünfstelligen Bereich.

                                  Verbraucherschutzmaßnahmen wie etwa die Offenlegung der Röntgenbilder der Hengste werden aufgrund der Intervention der Hengsthalter ver- oder behindert.

                                  Tapfer zieht man in den Kampf gegen die Abschaffung des Heißbrandes (wobei die Alternative des Transponders natürlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist) mit der Argumentation, dass dieser zur Identifikation des Pferdes unerlässlich sei (etwa beim Hannoveraner Fuchs ohne Abzeichen?). Interessanterweise wurde diese Kampagne nur von den Zuchtverbänden unterstützt, die glauben, dass das Brandzeichen für sie noch ein effektives Marketing Tool ist.

                                  Hartnäckig wird auf Intervention der Hengsthalter an der Herbstkörung zweieinhalbjähriger Hengste festgehalten, obwohl jeder weiß, dass eine Körung unter dem Sattel zu einem späteren Zeitpunkt ein mehr an Informationen bringt.

                                  Stumpf werden auf den deutschen Verbandsauktionen immer noch die Pferde, die von ihren Ausstellern zurückersteigert wurden, als verkauft deklariert, um damit angeblich tolle Durchschnittspreise vorzugaukeln.

                                  Im Bereich der Pferdehaltung werden von der FN keine innovativen und zukunftsweisenden Normen entwickelt. Hartnäckig versucht man wider besseren Wissens gegenüber staatlichen Forderungen alte Besitzstände zu bewahren. Initiativen zur Abschaffung von Stacheldrahtzäunen auf Pferdeweiden oder der Ständerhaltung gingen jedenfalls nicht vom Verband aus.

                                  Das Abzeichensystem der APO wird auf Intervention der großen Reitschulen und Betriebe derart verändert, dass kleine Vereine sich immer schwerer tun, Abzeichenprüfungen anzubieten.

                                  Wenn das alles keine Vertretung von Partikularinteressen ist, dann weiß ich es auch nicht. Wenn jetzt allerdings genau diejenigen, die all diese Dinge gefordert oder aber beschlossen haben, über die heutige Situation des Pferdesports und der Zucht heulen, dann ist das doch etwas albern, freundlich ausgedrückt.

                                  Kommentar


                                  • #19
                                    Kluger Hans, bezüglich der oben angesprochenen Themen der Interessenvertretung innerhalb FN hast du meine vollste Zustimmung.

                                    Viele der von dir oben angesprochenen Themen wurden von den anderen Referenten auch mit durchaus kritischen Ansätzen angesprochen bspw. die Haltung der Pferde, Unterstützung von kleineren Turnieren, Hengstkörung, da scheinen sich auch die Zuchtverbände langsam gemeinsam zu bewegen.

                                    Kommentar

                                    • wilabi
                                      • 21.05.2008
                                      • 2338

                                      #20
                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      ........ da scheinen sich auch die Zuchtverbände langsam gemeinsam zu bewegen.
                                      Bis du da sicher ?

                                      Das Thema "Gesundheitsdatenbank" wird die Nagelprobe sein, ob unsere Zuchtverbände wirklich in der Lage sind, sind gemeinsam zu bewegen.
                                      Lt. Projektplan hat die Informationsphase begonnen, in der die Verbände ihre Züchter informieren. Bis auf die Hannoveraner hab ich davon aus anderen Verbänden noch nichts vernommen.

                                      Kommentar

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