Mit Hufrollenentzündung wieder springen?

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  • Mit Hufrollenentzündung wieder springen?

    Ich weiß ja jetzt nicht ob das hier rein gehört aber ich frag jetzt trotzdem mal euch Springprofis nach eurer Meinung:
    Meine alte Stute (ist jetzt 9 geworden) hat mit 6 Hufrollenentzündung bekommen und ging dann 7 Monata Schritt. Dadurch wurde sie extrem verrückt und ich habe sie dann auf die Koppel gestellt weil sie nur noch gestiegen ist.
     
    Jetzt hat meine neue Stute einen Fesselträgerschaden und ich würde trotzdem gerne weiter Turnier reiten (Springen, Dressur geht die alte nicht) in der Zeit in der sie (die neue) krank ist. Da bin ich auf die Idee gekommen meine alte Stute wieder reinzuholen und mal zu schauen wie sie läuft.

    Können denn Pferde mit einer kranken Hufrolle wieder springen? Sie hatte jetzt eine eineinhalbjährige Koppelpause.
    (ist auch NUR sone Idee vielleicht lahmt sie ja sowieso noch )
     


    PS: ANMERKUNG ZUR DISKUSSION:
    Ich hab jetzt nicht den Beitrag geändert um mich rauszureden oder so, nur weil ich das NUR in "NUR sone Idee" großschreiben wollte, damit sabs sieht was sie übersehen hat....
  • donnerdinero
    • 25.10.2002
    • 1724

    #2
    Quote from Sony, posted on Aug. 16 2003,00:10
    Ich weiß ja jetzt nicht ob das hier rein gehört aber ich frag jetzt trotzdem mal euch Springprofis nach eurer Meinung:
    Meine alte Stute (ist jetzt 9 geworden) hat mit 6 Hufrollenentzündung bekommen und ging dann 7 Monata Schritt. Dadurch wurde sie extrem verrückt und ich habe sie dann auf die Koppel gestellt weil sie nur noch gestiegen ist.
     
    Jetzt hat meine neue Stute einen Fesselträgerschaden und ich würde trotzdem gerne weiter Turnier reiten (Springen, Dressur geht die alte nicht) in der Zeit in der sie (die neue) krank ist. Da bin ich auf die Idee gekommen meine alte Stute wieder reinzuholen und mal zu schauen wie sie läuft.

    Können denn Pferde mit einer kranken Hufrolle wieder springen? Sie hatte jetzt eine eineinhalbjährige Koppelpause.
    (ist auch nur sone Idee vielleicht lahmt sie ja sowieso noch )
     
    auf jedenfall musst du sie ja  sowieso erst mal wieder antrainieren,,und auch gucken ob sie bei belastung wieder lahmt!!,,,,und das dauert ja auch ne zeit!!die frage ist halt wie  weit die krankheit fortgeschriten ist!!   aber  ich würde persöhnlich kein hufrollenpferd mehr springen und vorallem nicht mehr aufm turnier!!!hast  mal deinen ta gefragt was  der dazu sagt==??  der weiss  ja den krankheitsverlauf bei deiner stute am besten einzuschätzen!!
    \"Bewegung ist das Element des Pferdes und alle Bewegung geht von der Hinterhand aus.\"

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    • teufeline
      • 25.12.2002
      • 1101

      #3
      Ich bezweifle, dass du die Stute diese Saison noch fit bekommst. Immerhin musst du sie erstmal wieder antrainieren, Rückenmuskeln und Kondition aufbauen, bevor du ins Springtraining einsteigen kannst.

      Je nachdem wie schlimm die Krankheit ist kann es ja auch sein, dass die Stute immer noch bzw. wieder lahmt. Grundsätzlich würde ich den Rat des Tierarztes einholen und wenn der grünes Licht gibt musst du dich halt entscheiden. Ich würde kein Hufrollenpferd mehr turniermässig springen, aber wenn dir das Turnierreiten wichtiger ist...
      Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird

      Kommentar

      • MissInschallah

        #4
        also kann dir den krankheitsverlauf jetzt nur von einem dressurpferd nennen...ich hatte einen wallach, der grand prix ausgebildet war, auch mit rolle. der lief noch 1 jahr ok und bekam danach massive taktstörungen. denke wenn du deine stute im sport einsetzen willst und wieder belastung draufkommt bist du nach einem jahr auch wieder draußen. würde dann eher decken lassen, hat man wohl auf längere sicht bei einer stute mehr von...

        Kommentar

        • harry
          • 18.04.2002
          • 1158

          #5
          Wenn bestimmte massnahmen vorgenommen werden, kannst du durchaus wieder springen. Zum beispiel ein rundeisen und eine injektion direkt in das gelenk.

          Aber, zuerst wieder langsam antraineren.
          Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

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          • Veracruz9
            • 26.03.2002
            • 3848

            #6
            Unter Medizin läuft auch wenigstens 1 Hurollen-Topic.

            Ich kann aus unserer Erfahrung sprechen.

            Unser Alter ging auch mit Hufrolle super, hatte einen entsprechenden Beschlag (hinten hoch gestellt) und war noch so gut wie voll belastbar.
            Wir haben natürlich auch nicht die riesen Leistung gefordert.
            Lief aber noch 9 Jahre wunderbar damit, ohne lahmen, eingegangen ist er dann durch Rehe...

            Aber wie bereits gesagt, sprich mit deinem TA, oder ziehe mehrere zur Rate.
            Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

            Kommentar


            • #7
              Ja auf jeden Fall würde ich mit meinem TA reden aber ich weiß ja noch gar nicht ob ich sie überhaupt reinholen will/kann. Sie ist ja jetzt schon 1 1/2 Jahre auf Koppel, wer weiß ob sie sich überhaupt wieder mit dem "Boxenleben" anfreunden könnte?
              Naja, eventuell fahre ich mal zu ihr und schaue wie sie läuft, aber mal gucken!
              Danke für eure Ratschläge!

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              • #8
                Hallo!

                Also wenn ich die Beiträge so lese, stellen sich mir die Haare auf!!!

                1. Züchten mit einer an Hufrollenerkrankung leidenden Stute ist absolut unverantwortlich und daher abzulehnen. Schließlich ist ja schon hinlänglich bekannt, daß sich die Disposition zu dieser Erkrankung vererbt! Haben wir nicht schon genug Krüppel?

                2. Ein Pferd mit dieser Erkrankung einfach auf die Weide zu stellen und sich offensichtlich nicht weiter darum zu kümmern, ob es lahmt und Schmerzen hat, grenzt an Tierquälerei. Nur weil sie auf der Koppel steht, heißt das nicht automatisch, daß ihr Leben lebenswert ist. Und gerade bei Hufrollenentzündung tritt keine signifikante Lahmheit auf, die auch einen Laien so beeindruckt, daß der TA gerufen wird. Da immer beide Vorderbeine betroffen sind, können die Pferde qualvolle Schmerzen leiden, ohne zu lahmen. Da gehört eine regelmäßige Kontrolle durch den TA (wenn sich der Besitzer schon nicht drum kümmert)!

                3. Die Idee das Pferd nach 1, 5 Jahren Weide wieder "anzuwerfen", um damit in dieser Saison turniermäßig zu springen, zeugt von absoluter Unkenntnis der dafür notwendigen Aufbauarbeit. Ganz zu schweigen von der Prognose für den Krankheitsverlauf.

                *kopfschüttel*

                Sabs

                Kommentar

                • egomania
                  • 16.11.2004
                  • 38

                  #9
                  @sabs - bin voll deiner meinung, aber es fehlen uns doch die genauen infos, ob sie sich nicht ohnehin um ihre stute kümmert. aber die idee, heuer noch mit ihr springen gehen zu wollen ist gewagt....

                  Kommentar


                  • #10
                    @sammy: wenn sie nicht weiß, ob die Stute lahmt, kann sie sie wohl schon länger nicht mehr gesehen haben, oder???

                    Sabs

                    Kommentar


                    • #11
                      Sabs: DANKE, genau meine Gedanken!!!

                      Also mal nach gut einem Jahr mal hinfahren und schauen, wie sie läuft... aber HALLO! wenn man ein Pferd schon so abgeschrieben hat, dass man es nicht wenigstens ab und zu mal besuchen und pflegen war, dann muss man es auch nicht mehr hervorholen, um seinen Turnierdurst zu stillen. Ist ja jämmerlich

                      Mehr mag ich nicht dazu schreiben.

                      Gruss
                      Caline

                      Kommentar

                      • Euronymous
                        • 20.04.2003
                        • 86

                        #12
                        Hey,
                        ich kann euch nur zustimmen!
                        Vor allem jetzt noch dieses Jahr mit ihr Turnierreiten wollen zeugt nicht gerade von Pferdekenntnis!

                        Soweit ich weiß kann man mit einem Hufrollepferd auch nicht wirklich gut springen! Meine Rb hat auch Hufrolle, er hat spezialbeschlag und wir springen auch nicht mehr und machen auch keine Stangenarbeit! Wir reiten ihn nur Dressurmäßig auf A/L Niveu und das geht eigentlich auch ganz gut ausser im Frühling wenn er wieder auf die richtige Koppel kommt (kommt im Winter aber auf Paddock)und mit seinen "Kumpel" auf der Vorhand um die Wette rennt! Das legt sich dann auch wieder! Ich würde aber nicht springen, das geht vielleicht ne zeit gut aber dann wird es richtig schlimm!

                        Naja liebe grüße

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                        • bk001
                          • 23.07.2002
                          • 406

                          #13
                          Hallo
                          war sie auf der Wiede oder nur hin und wieder auf der Koppel ? Wenn sie gantägig auf der Weide spazieren gegangen ist, ist meistens die Grundkondition nicht so schlecht und man kann nach 2-3 Monaten Aufbau sehr wohl aufs Turnier. Wobei es hier auch die Frage ist, was Du starten möchtest. Wenn man mit 1 A Bewerb mal anfängt geht das natürlich viel früher und leichter als wenn Du MB oder MA reiten möchtest. Also mit meinen (1 1/5 Jahre Koppelpause mit Fohlen wegen Fesselträger) war das kein Problem.

                          Ob das mit der Rolle noch funktioniert, kann man so nicht sagen. Wenn sie zur Zeit keine Schmerzen hat, kann man mit einem Spezialbeschlag und auch (homöop.) Medikamenten helfen (sollte man sowieso). Auch sollte man beim Training darauf Rücksicht nehmen. Ob sie es dann aushält und wie lange wird sich zeigen. Das Pferd meiner Freundin ist jetzt 9 und läuft seit 5 mit Rolle (A,L) aber entsprechend wenig am Turnier. Es ist auch die Frage, ob es das wert ist (TA, Hufscmied, ...) und das Pferd bei fortgeschrittener Rolle nicht besser dort bleibt wo sie ist. Aber das hängt wie gesagt vom Krankheitsverlauf (z.B. Vergleichen der Röntgen nach 6 Monaten ob es schlechter wird, ...) ab
                          viel Glück Beate
                          _
                          Servus aus Wien !!!

                          Kommentar

                          • Dragonlord

                            #14
                            Zitat von [b
                            Zitat[/b] (MissInschallah @ Aug. 16 2003,11:21)]also kann dir den krankheitsverlauf jetzt nur von einem dressurpferd nennen...ich hatte einen wallach, der grand prix ausgebildet war, auch mit rolle. der lief noch 1 jahr ok und bekam danach massive taktstörungen. denke wenn du deine stute im sport einsetzen willst und wieder belastung draufkommt bist du nach einem jahr auch wieder draußen. würde dann eher decken lassen, hat man wohl auf längere sicht bei einer stute mehr von...
                            decken lassen ? ein pferd mit HR problemen ? suuuuuuuuuuuuuper so macht man platte pferde .......

                            Kommentar

                            • Shari
                              • 03.09.2003
                              • 17

                              #15
                              Dragonlord, aber wenn sie eine tolle Abstammung hat, dann wäre das doch schade, das einfach zu vergeuden, oder etwa nicht?

                              Kommentar

                              • Veracruz9
                                • 26.03.2002
                                • 3848

                                #16
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (Sabs @ Sep. 01 2003,13:31)]Hallo!

                                Also wenn ich die Beiträge so lese, stellen sich mir die Haare auf!!!



                                2. Ein Pferd mit dieser Erkrankung einfach auf die Weide zu stellen und sich offensichtlich nicht weiter darum zu kümmern, ob es lahmt und Schmerzen hat, grenzt an Tierquälerei. Nur weil sie auf der Koppel steht, heißt das nicht automatisch, daß ihr Leben lebenswert ist. Und gerade bei Hufrollenentzündung tritt keine signifikante Lahmheit auf, die auch einen Laien so beeindruckt, daß der TA gerufen wird. Da immer beide Vorderbeine betroffen sind, können die Pferde qualvolle Schmerzen leiden, ohne zu lahmen. Da gehört eine regelmäßige Kontrolle durch den TA (wenn sich der Besitzer schon nicht drum kümmert)!
                                Nicht gleich verurteilen!

                                Es ist ja nunmal Standard junge Pferde zur Aufzucht oder unreitbare Pferde weiterweg zu bringen, da wo dann das Personal schaut. Kann ja sein, dass das Pferd 100 km wegsteht oder so,

                                Ich weiß nicht wie es in diesem Fall ist.


                                Zudem: Ich weiß ja nicht ob du "normal" gehst mit Blasen an beiden Füßen (ich tues nicht), und auch ein Pferd mit Hufrolle läuft klamm.
                                Es lahmt nicht deutlich auf einer seite, aber wie gesagt läuft es ohne entsprechenden Beschlag KLAMM



                                Das Pferd gehört halt Sony, und wenn sie starten will kann es wohl keiner von uns ändern.

                                Ich bin der Meinung das ein Hufrollenpferd gut dressurmäßig geritten gehört, aber nicht groß Tuniermäßig gesprungen.

                                Aber die Welt bewegen kann leider und Glücklicherweise niemand von uns!
                                Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                                Kommentar


                                • #17
                                  Ist schon verwunderlich was hier so zu lesen ist. Meine Stute ist inzwischen 17. Sie steht auch auf der Koppel und im Offenstall, aber ich weiß jeden Tag ob sie klar geht. Mit 10 hatte sie einen Abbau im Gleichbein, was ja ähnlich wie bei der Hufrolle ist, nur weiter oben. Damals meinte der TA höchstens noch 1 Stündchen gemütlich reiten, nicht Fahren. Nach längerer Erholungsphase und schonendem Antrainieren geht sie heute, zwar nicht auf dem Turnier, vielleicht mal einen Reiterwettbewerb, aber wir fahren 3-4 Stunden Kutsche, oder fetzen im Gelände und ab und zu springt sie mit einem Mädel. Seit sie artgerecht gehalten wird und ihre ausreichende Bewegung hat, geht es ihr trotz Fahren bestens. Ich denke die regelmäßige Bewegung tut ihr gut.
                                  Außerdem kenne ich ein 13 jähriges Pferd mit hochgradiger Hufrolle, hatte schon einen Termin beim Schlachter, der fetzt heute wieder über die Wiesen und geht sogar auf befestigten Wegen im Schritt lahmfrei. Dem wurden die Eisen abgenommen, die viel zu engen Hufe wurden von einer Hufpflegerin in die richtige Form gebracht. Der Wallach ging auf weichem Boden im Schritt stark lahm, heute nach vielleicht 4 Monaten geht er auf Teer lahmfrei. Sogar der TA konnte es kaum glauben. Fast alles ist möglich und unmöglich !
                                  Gruß Mone

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                                  • donnerdinero
                                    • 25.10.2002
                                    • 1724

                                    #18
                                    im vordergrund sollte trotzallem immer das pferd an erste stelle stehn,,,und seine gesundheit,,,und nicht die turnierreiterei oder sein ego!!


                                    ich würde mich auf jedenfall ausreichend nach besserungschancen(ich weiss nicht heilbar),,,,,,,,,erkundigen,,,und es dem pferd so möglich wie es geht ein schmerzfreies leben ermöglichen,,,,,,,dann kann es vielleicht auch geritten werden,,,,kommt auf die hochgradigkeit der lahmheit an,,,,,und des stadiums der hufrollenerkrankung,,,,,,,,,ich würde bestimmt nicht mit solch einem pferd turnier reiten!!
                                    \"Bewegung ist das Element des Pferdes und alle Bewegung geht von der Hinterhand aus.\"

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      Hallo!

                                      Es mag ja durchaus sein, daß es "üblich" ist, unreitbare Pferde möglichst weit weg unterzubringen und die persönliche Verantwortung an "Personal" abzuwälzen. Einer der Hauptgründe für die entfernte Unterbringung wird sein, daß man einen Koppelplatz sucht, der möglichst billig ist. Dort wird man aber ziemlich sicher kein Personal vorfinden, das auch nur annähernd kompetent ist (denn das kostet was&#33 und darüberhinaus auch kein Interesse hat sich selbst das Leben schwer zu machen, wenn der Besitzer des Pferdes nicht nachkontrolliert. Das ist bei Jungpferden auch schon schlimm genug, aber bei unreitbaren, weil kranken Pferden, empfinde ich persönlich das als Sauerei!

                                      Bevor ich das mache, schläfere ich ein. Dann hab ich wenigstens sichergestellt, daß das Pferd nicht leidet. Aber weit weg abschieben und mir einreden, daß dort schon alles gut sein wird, ist hochgradiger Selbstbetrug und feig dazu.

                                      Es ist ja schön, daß Pferde mit Hufrollenentzündung auch wieder belastbar sein können, das hab ich auch nicht bestritten. Aber ziemlich sicher nicht vom einfach "auf der Weide gestellt werden".

                                      Und der klamme Gang entwickelt sich nicht, weil das Pferd "Blasen auf den Füßen" hat, sondern weil es auf beiden Vorderbeinen Schmerzen hat. Die sehr massiv sein können. Und das wird toleriert und heruntergemacht?

                                      Und um den vielleicht tollen Stammbaum kannst Du Dir auch nichts kaufen, wenn die Stute eine vererbbare Erkrankung hat. Fragt mal, ob auf der Rennbahn mit Hufrollepferden gezüchtet wird. Die wandern so schnell von der Bahn und aus der Zucht, so schnell kann man gar nicht schauen. Dafür kommt diese Erkrankung unter Rennpferden auch sehr selten vor. Weil die Züchter dort die Zuchtauslese neben speed auch auf Gesundheit und Härte abstellen.

                                      Bis das in der Dressur- und Springpferdezucht passiert, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen. Bei uns ist es immer noch sehr häufig so, daß gesunde und rittige Stuten so lange im Sport gehen, bis ihre berufliche Laufbahn erschöpft ist. Dann sind sie aber meist auch schon älter und haben vielleicht noch 3 -4 Fohlen.

                                      Bei dem Großteil der Stuten, die gleich in jungen Jahren ihre Laufbahn als Zuchtstuten beginnen und nie im Sport gehen, hat das einen Grund, der entweder in der mangelnden psychischen oder physichen Belastbarkeit zu suchen ist. Es mag durchaus Ausnahmen geben, wo die Stuten super Papiere haben und immer supertolle Fohlen bringen, sodaß man sie immer weiter "nur" zur Zucht einsetzt. Aber die Regel ist eine andere. Viel zu oft hört man von verletzungsbedingter Laufbahn in der Zucht. Oder es dringt auch nicht an die Öffentlichkeit. Das ist meiner Meinung nach nur dann vertretbar, wenn es sich um akute Verletzungen gehandelt hat, die einen weiteren Sporteinsatz unmöglich machen (Koppelverletzungen etc.), aber nicht bei chronischen Erkrankungen wie Hufrollenentzündung und Kissing spines etc. oder massiven Stellungs- und Gebäudefehlern.

                                      Schlußbemerkung: Für mich sind meine Pferde eben nicht in erster Linie Sportgeräte, sondern Lebewesen, für die ich die Verantwortung trage. Dabei will ich klarerweise auch Leistung, aber in einem fairen Ausmaß. Und ich schiebe die Verantwortung nicht ab, wenn´s mal unbequem wird. Das ist für mich "horsemanship" und diese Einstellung schuldet jeder Reiter seinem Pferd.

                                      Sabs

                                      Kommentar

                                      • Veracruz9
                                        • 26.03.2002
                                        • 3848

                                        #20
                                        Zitat von [b
                                        Zitat[/b] (Sabs @ Sep. 04 2003,14:06)]Hallo!

                                        Es mag ja durchaus sein, daß es "üblich" ist, unreitbare Pferde möglichst weit weg unterzubringen und die persönliche Verantwortung an "Personal" abzuwälzen. Einer der Hauptgründe für die entfernte Unterbringung wird sein, daß man einen Koppelplatz sucht, der möglichst billig ist. Dort wird man aber ziemlich sicher kein Personal vorfinden, das auch nur annähernd kompetent ist (denn das kostet was&#33 und darüberhinaus auch kein Interesse hat sich selbst das Leben schwer zu machen, wenn der Besitzer des Pferdes nicht nachkontrolliert. Das ist bei Jungpferden auch schon schlimm genug, aber bei unreitbaren, weil kranken Pferden, empfinde ich persönlich das als Sauerei!

                                        Bevor ich das mache, schläfere ich ein. Dann hab ich wenigstens sichergestellt, daß das Pferd nicht leidet. Aber weit weg abschieben  und mir einreden, daß dort schon alles gut sein wird, ist hochgradiger Selbstbetrug und feig dazu.

                                        Es ist ja schön, daß Pferde mit Hufrollenentzündung auch wieder belastbar sein können, das hab ich auch nicht bestritten. Aber ziemlich sicher nicht vom einfach "auf der Weide gestellt werden".

                                        Und der klamme Gang entwickelt sich nicht, weil das Pferd "Blasen auf den Füßen" hat, sondern weil es auf beiden Vorderbeinen Schmerzen hat. Die sehr massiv sein können. Und das wird toleriert und heruntergemacht?

                                        Und um den vielleicht tollen Stammbaum kannst Du Dir auch nichts kaufen, wenn die Stute eine vererbbare Erkrankung hat. Fragt mal, ob auf der Rennbahn mit Hufrollepferden gezüchtet wird. Die wandern so schnell von der Bahn und aus der Zucht, so schnell kann man gar nicht schauen. Dafür kommt diese Erkrankung unter Rennpferden auch sehr selten vor. Weil die Züchter dort die Zuchtauslese neben speed auch auf Gesundheit und Härte abstellen.

                                        Bis das in der Dressur- und Springpferdezucht passiert, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen. Bei uns ist es immer noch sehr häufig so, daß gesunde und rittige Stuten so lange im Sport gehen, bis ihre berufliche Laufbahn erschöpft ist. Dann sind sie aber meist auch schon älter und haben vielleicht noch 3 -4 Fohlen.

                                        Bei dem Großteil der Stuten, die gleich in jungen Jahren ihre Laufbahn als Zuchtstuten beginnen und nie im Sport gehen, hat das einen Grund, der entweder in der mangelnden psychischen oder physichen Belastbarkeit zu suchen ist. Es mag durchaus Ausnahmen geben, wo die Stuten super Papiere haben und immer supertolle Fohlen bringen, sodaß man sie immer weiter "nur" zur Zucht einsetzt. Aber die Regel ist eine andere. Viel zu oft hört man von verletzungsbedingter Laufbahn in der Zucht. Oder es dringt auch nicht an die Öffentlichkeit. Das ist meiner Meinung nach nur dann vertretbar, wenn es sich um akute Verletzungen gehandelt hat, die einen weiteren Sporteinsatz unmöglich machen (Koppelverletzungen etc.), aber nicht bei chronischen Erkrankungen wie Hufrollenentzündung und Kissing spines etc. oder massiven Stellungs- und Gebäudefehlern.

                                        Schlußbemerkung: Für mich sind meine Pferde eben nicht in erster Linie Sportgeräte, sondern Lebewesen, für die ich die Verantwortung trage. Dabei will ich klarerweise auch Leistung, aber in einem fairen Ausmaß. Und ich schiebe die Verantwortung nicht ab, wenn´s mal unbequem wird. Das ist für mich "horsemanship" und diese Einstellung schuldet jeder Reiter seinem Pferd.

                                        Sabs
                                        @ Sabs

                                        Eh du hier groß rumtönst solltest du erstmal lesen lernen.

                                        Lies dir das mit den Blasen nochmal durch!
                                        Du hast geschrieben, das man die Lahmheit bei Hufrolle oft nicht sieht wegen schmerzen auf beiden Beinen, ich fragte daraufhin ob du nich auch etwas komisch laufen würdest wenn du z.B. Blasen an beiden Füßen hättest. Ich hab nie abgesproch das ein Pferd starke Schmerzen haben kann.
                                        Ich kenn mich in der Thematik ziemlich gut aus, mein Pferd hatte auch Hufrolle, daher brauchst du mir nichts erzählen.

                                        In einigen punkten stimme ich dir ja zu, aber du verurteilst Sony total. Die näheren >Umstände kennst du doch gar nicht!


                                        Und danke für deinen Schlußsatz, der ist super!
                                        Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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