Hochgradig chronisch obstruktive Bronchitis?

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  • diealtekitti
    antwortet
    Zitat von gigoline Beitrag anzeigen
    ich brauch ihn ja wie gesagt auch nicht (mehr) - frage mich nur, ob es "mehr sinn macht" zu vernebeln oder mit diesem MDI dings... ich meine allerdings irgendwo gelesen zu haben,. dass man die kegel masken zum mdi umrüsten kann ? weiß jemand dazu was?
    Du kannst die Kegelmaske auch umbauen.
    Schau einmal auf die Seite von Equivet. Da ist ein Foto einer umgebauten Kegelmaske.

    @Monti
    Richtig...so ein Vernebler produziert nicht die richtige Partikelgröße und das Medikament wird dann abgeschluckt bzw. es kommt nicht weit genug in die Lunge.

    @avec plaisir
    Hm...frag doch einmal nach wegen der Spülung. Bei einer Bekannten war es so, dass in ihrem Fall zuviel Schleim auf der Lunge war, da wäre ein Lungenspülung nicht gut für das Pferd ausgegangen.
    Bei ihrer Stute war es so, dass die auch erst einmal mit Kortisontabletten und Ventiplus behandelt wurde, dann erst hat sie mit dem MDI´s inhaliert.
    Es bringt auch nichst, wenn der schleim wie ein Panzer um die Lunge liegt...da kommt kein MDI und kein Ultraschallvernebler ran.

    Bei meiner Stute ist es auch so...ich besitze die Maske von Medisolan und so bald Stuti huste oder die Atmung nicht ok ist, dann zücke ich das MDI und sie inhaliert 2xtgl fünf bis zehn Tage...meist ist dann auch Ruhe.

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  • avec plaisir
    Ein Gast antwortete
    Ich hab die Antworten jetzt nur überflogen und werd später darauf eingehen, aber da hier Begriffe fielen wie Lungenspülung usw. , also die Klinik in der wir waren ist wirklich sehr gut und die Tierärztin erschien mir auch ziemlich kompetent deswegen verunsichert mich das jetzt irgendwie, denn von einer Lungenspülung war überhaupt nicht die Rede.

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    *g* Ich weiß. Das ist auch bloß für meine Psyche... Der Akupunktur-TA gestern mußte auch extra noch mal nachgucken

    Aber mir ist lieber sie hören nix als daß sie was hören... Damit schließe ich immerhin aus, daß das Pferd so tut als wäre alles okay und eigentlich geht's ihm ganz dreckig Er ist zwar fürchterlich wehleidig, wenn 'ne Bremse am Hals sitzt, aber er würde sich nie die Blöße geben, vor Ende der Galoppstrecke aufzugeben

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  • monti
    antwortet
    ich habe gehört, dass bei zähem Schleim in den Lungenspitzen auch der Ultraschall-Vernebler nicht tief genug drankommt.....

    in solchen Fällen evtl. erst Lungenspülung und danach weitere kombinierte Behandlung....

    @Ratte
    sowohl der Arzt bei mir - als auch der TA beim Pferd sagen IMMER, dass sie beim Abhören nichts hören....da geb ich nichts mehr drauf....selber beobachten ist besser....

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    Ja, hab' ich oben geschrieben - inzwischen sind Spacer auf dem Markt, die man an die Masken anbauen kann. Frag' doch mal direkt bei Kegel an - kommt evtl. auch drauf an, was für eine Maske Du da dran hast, ich weiß nicht, ob sich die evtl. je nach Alter unterscheiden.

    Nachtrag: ich glaube, wenn ich so einen Inhalator hätte, würde ich ihn frühestens dann verkaufen, wenn das zugehörige Pferd auf der ganz großen Wiese ist. Denn... wer weiß, was noch kommt.

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  • gigoline
    antwortet
    ich brauch ihn ja wie gesagt auch nicht (mehr) - frage mich nur, ob es "mehr sinn macht" zu vernebeln oder mit diesem MDI dings... ich meine allerdings irgendwo gelesen zu haben,. dass man die kegel masken zum mdi umrüsten kann ? weiß jemand dazu was?

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    *stolzguck*
    Wir müssen gar nix inhalieren! Herrn Fährd geht's gut mit seiner Haltung und der MDI-Inhalator liegt halt nur auf Halde für den Fall, daß (z. B. im Fellwechsel oder durch einen Infekt) mal was ist, damit ich gleich "draufhauen" kann. Ich besitze auch keinen Ultraschallinhalator.

    Nein, im Ernst: Herr Fährd und ich haben ja Glück gehabt, daß ich schon sehr früh auf sein leichtes Husten reagiert habe und wir so die Lunge prima in den Griff bekommen haben, bevor hochgradige Schädigungen eingetreten sind. Damals haben wir aber medikamentös auch richtig "draufgehauen" und auch noch von einer Stallkollegin einen Ultraschallinhalator ausgeliehen, das war billiger als offiziell leihen. Lungenspülung hätte er bekommen, wenn das nix gebracht hätte.

    Inzwischen lasse ich ihn immer zwischendurch mal abhören (so alle 6-8 Wochen, wenn gerade eine von den beiden TÄs da ist) um sicher zu gehen, daß nix ist - aber offensichtlich geht's ihm richtig gut. Und das beim hiesigen Sumpfklima, das ja für Allergiker nicht so das Gelbe vom Ei ist...

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  • gigoline
    antwortet
    so wars bei meinem mit dem plantagines vor 5 jahren auch noch - dieses jahr hab ichs nochmal gewagt und da war es prima... ändern/bzw. verlagern können sich natürlich auch die diversen allergien/überempfindlichkeiten ;-)

    ratte, hast du diesen mdi "einfach für notfälle" und vernebelst sonst ? ich habe nämlich meinen kegel schon 2 oder 3 jahre nun nicht mehr benutzt, der steht nur rum.... ich überlege gerade, ob ich den nicht verkaufe und mir son MDI zulege...?!

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    Zu Plantagines und anderen Spitzwegerichprodukten muß man allerdings eines wissen: sie helfen vielen Pferden sehr gut, man sollte diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen, ABER es gibt einzelne Pferde, die allergisch auf Spitzwegerich reagieren. Wenn man ein solches Produkt (das gilt aber letztendlich auch für alles andere Kräuterzeug) ausprobiert, sollte man das Pferd gut beobachten, ob es das verträgt (z. B. der Wallach einer Freundin hustete mit Plantagines mehr als ohne - was aber nicht auf den positiven Effekt (Schleimlösen und Abhusten) zurückzuführen war, sondern bei ihm hat's die Symptomatik schlicht verschlimmert. Es stellte sich dann heraus, daß es der Spitzwegerich war).

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  • monti
    antwortet
    @ap

    bevor du sie jetzt noch an die Nordsee bringst mit TA abklären - ob die Belastung nicht zu groß wird - sie muss dort in der fremden Umgebung in eine bestehende Herde integriert werden - und bis dahin muss die aktuelle Ta-Behandlung auch abgeschlossen sein....

    Nordsee hilft von Mai bis Sept./Okt....- wenn lungenkranke Menschen und PFerde durchgehend an der Nordsee sind (ganzjährig - also auch im stürmischen/rauhen Winter/Frühjahr) , ist dieser Effekt nicht mehr gegeben....

    das Problem bei lungenkranken Pferden ist diese riesige Lunge - meist sitzt in den Lungenspitzen jahrelang schon älterer zäher Schleim....und das ist ein ständiger Bakterienherd im Körper....und beim Abhören hört man meist nichts - weil ja die restliche Lunge frei ist....

    dazu kommt noch der lange Hals beim Pferd und dementsprechend der lange Weg bis zu den Bronchien - um abhusten zu können - beim Mensch ist dieser Weg nur ca. 20/30 cm lang....wenn ein Pferd hustet - hustet es sowieso nur das aus, was im oberen Bereich festsitzt.... die Erkrankung wird auch deshalb chronisch genannt, weil das Lungensystem zerstört ist und die Lunge sich immer wieder zusetzen kann.....verbunden mit einer Allergiebereitschaft, die bei jedem Pferd anders kombiniert ist....

    ...es hilft nur ständige Bewegung - je nach Zustand des Pferdes mehr oder weniger intensiv - optimale Haltung - das Pferd gut beobachten und bei Bedarf versuchen, die Lunge wieder zu entschleimen.....am besten in Kombi - Schulmedizin/alternativ.....Schleimlöser geben - Meerrettich - im Frühjahr und Herbst bei Fellwechsel immunabwehrstärkend füttern - evtl. Plantagines - zusätzlich bei ungünstigem schwülem Wetter Weißdornpräparat (Herz/Kreislauf).....

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    Hier ist der Beitrag, den diealtekitty mal über MDIs geschrieben hat. Sind eine Menge links drin, die Dir sicher ein bißchen Sucherei ersparen.

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  • avec plaisir
    Ein Gast antwortete
    Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
    Eine Ausnahme kann es sein, wenn das Pferd ganzjährig in einer Herde draußen steht, vorzugsweise in einem Gebiet mit wenig Pollenflug und lungenfreundlichem Klima (See, Hochgebirge). Ansonsten ist das A und O (sobald das Pferd wieder einigermaßen fit ist): Bewegung, Bewegung und noch mal Bewegung. Lange, gleichmäßig und ausdauernd. 2 oder 3 Stunden Gelände sind besser als 1 Stunde staubiger Platz.
    Mhm wir wollen sie ja dieses Jahr auf jeden Fall noch an die Nordsee stellen und klar, man kann es nicht pauschalisieren, aber ich habe mehrere Berichte von lungenkranken (COB) Pferden gelesen, die an der See wieder symptomfrei geworden sind.
    Das Problem hier bei uns ist einfach, dass es keine wirklich allergikerfreundlichen Ställe gibt, dazu kommt noch, dass im Sommer der Pollenflug extreme Ausmaße annimmt und da frag ich mich halt, ob es nicht, auch im Sinne des Pferdes, besser wäre, sie ganz an die Nordsee zu stellen?
    Ich hab mich bereits im Internet etwas erkundigt und dabei Ställe gefunden, die ganzjährige Offenstallhaltung an der Nordsee anbieten.

    Das kommt jetzt vielleicht so rüber, als wenn ich sie abschieben wollen würde, aber ich hab selber Asthma und muss im Frühjahr/Sommer/Herbst ziemlich starke Medikamente nehmen, damit ich überhaupt einigermaßen gut Luft bekomme .... mir geht es also wirklich nur um ihr Wohl

    Von unserem Stalltierarzt hatte ich letzte Woche, vor dem Kliniktermin, ja noch eine Dose Sputolysin bekommen, soll ich ihr das "unterstützend" geben oder ist das zuviel Chemie auf einmal ?

    Über die MDIs werd ich mich auch noch informieren, wird 'ne lange Nacht ....



    Liebe Grüße

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  • Kat
    antwortet
    Also wie Ratte schon sagte: COPD ist eine schwerwiegende Erkrankung, und allein dadurch dass die Lunge des Pferdes sehr groß ist, dann aber eben in den kleinen Alveolen und Bronchiolis der Schleim sich zuerst festsetzt sieht man das dann auch mit einem Endoskop nicht.
    Das wirklich schlimmste ist, wenn ein Freizeitreiter nur 3x pro Woche ein bisschen reitet. Ein Pferd nutzt leider nicht den kompletten funktionellen Raum der Lunge wenn es nur ein bisschen bewegt wird, wichtig ist wirklich, wenn das Pferd insgesamt fitter ist, dass es auch wirklich richtig bewegt wird, auch im Galopp, um eben die Lunge durchzulüften.(natürlich immer individuell entscheiden, es gibt Wetter und Tage wo man wirklich nur wenig machen kann, wichtig ist aber wirklich täglich und auch am besten viel galoppieren lassen)
    Ich mein, ab 20min am Stück galoppieren, fangen sie wirklich an tiefer durchzuatmen, und die Lunge auszunutzen.

    Ansonsten wäre vielleicht eine Überlegung für die Übergangszeit eh sie an die Nordsee geht, ob du sie in eine Rehaklinik stellst wo sie in die Sauna gehen kann. Da kann man dann auch Medikamente oder alternative Heilmittel zusetzen und verdampfen lassen.

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    Aaalso. Eigentlich ist es so, daß COB-Pferde geritten werden müssen. Stehzeiten bekommen Lungenpatienten nicht besonders gut. Was ich da oben geschrieben hab' war eher die freundliche Umschreibung für "wenn Dein Pferd noch nicht so todkrank ist, daß es eh keinen Sinn macht, da weiter dran rumzudoktoren".
    Eine Ausnahme kann es sein, wenn das Pferd ganzjährig in einer Herde draußen steht, vorzugsweise in einem Gebiet mit wenig Pollenflug und lungenfreundlichem Klima (See, Hochgebirge). Ansonsten ist das A und O (sobald das Pferd wieder einigermaßen fit ist): Bewegung, Bewegung und noch mal Bewegung. Lange, gleichmäßig und ausdauernd. 2 oder 3 Stunden Gelände sind besser als 1 Stunde staubiger Platz.

    Was Inhalatoren und MDIs angeht: mach' Dich darüber einfach mal via Internet ein bißchen kundig und sprich das dann mit dem TA Deines Vertrauens durch. Da kannst Du dann auch gleich nach dem Herz fragen. Sie haben es sicher abgehört in der Klinik. Über MDIs hat auch hier im Forum (Forumssuche benutzen) mal jemand was geschrieben, ich weiß nur nicht mehr, wer's war. Ich selber habe zwar so eine MDI-Maske, mußte sie aber noch nicht benutzen. Die liegt hier für den nächsten "Notfall".
    Oft macht es Sinn, COBlern während der Fellwechselzeit eine Unterstützung des Immunsystems zukommen zu lassen. Zink zufüttern kann gut sein und/oder Baypamun.

    Mach' Dir halt eines klar: wenn Du Deine Stute weiterhin reiten möchtest, heißt das, daß ihre Lunge immer an erster Stelle steht. Bei der Stallsuche, beim Training, bei allem. Evtl., z. B. wenn Du begeisterte Sandkastenreiterin bist, mußt Du Dich massiv umstellen und halt 3x pro Woche ausgiebig ausreiten gehen. Dein Pferd braucht einen Stall, wo es möglichst wenig in der Box steht und wenn doch, dann muß sie staubfrei und seeeehr luftig sein. Täglicher Weidegang, auch und gerade im Winter, ist ein absolutes Muß. Besser ist noch ein Offenstall, aber den gibt es oft nicht in großpferdegeeignet und dann auch noch mit Heulage. Meistens ist ein Offenstall auch mit gewissen Abstrichen an reiterlichem Komfort verbunden.

    Nachtrag: jetzt hab' ich die erste Frage vergessen gehabt.
    Nein, Schleimfreiheit ändert nichts an der Diagnose. Das Lungengewebe ist verändert und daran kannst Du nichts mehr ändern. Aber man kann oft die Krankheit verlangsamen. Menschen können mit einer halben Lunge leben. Sie sind dann keine Hochleistungssportler mehr, aber sie können damit gut klarkommen. Ein Pferd kann auch mit einer geschädigten Lunge klarkommen. Aber es wird immer ein Allergiker bleiben, ein hochgradig empfindliches Atmungssystem haben und ggf. schon bei geringen Anlässen einen Rückfall haben.
    Aber es gibt auch Happy Ends. Manche Pferde (Deines wird, so wie sich das anhört zwar wahrscheinlich nicht dazugehören, da schon massiv erkrankt, aber trotzdem...) können irgendwann sogar wieder trockenes Heu fressen, wenn es denn Spitzenqualität und staubarm ist. Vielen COBlern merkt man - wenn Haltung und Training stimmen - nichts von ihrer Erkrankung an und sie sind genauso leistungsfähig wie alle anderen normalen Pferde rundherum auch.
    Zuletzt geändert von Gast; 14.07.2009, 20:28.

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  • avec plaisir
    Ein Gast antwortete
    Hallo Ratte,

    erstmal vielen Dank für den langen Beitrag, find ihn wirklich sehr interessant

    Angenommen wir würden den Schleim ganz rausbekommen, das würde dann nichts an der Diagnose ändern oder?

    So wie ich die Tä verstanden habe, meinte sie, dass der Sauerstoffmangel nicht vom Schleim kommen würde, sondern von dem Gewebe, das sich in bzw. auf der Lunge abgelagert hat.


    Was wirklich richtig wichtig ist - ich hoffe, Deine Tierärzte haben Dir das gesagt - ist, das Pferd zu bewegen. So, daß sie keine Luftnot bekommt und nicht patschenaß wird
    Bewegt wir sie jeden Tag, zusätzlich halt noch Paddock/Weide.

    Es ist sinnvoll, dem Pferd unmittelbar (wirklich _sofort_) nach dem Bewegen etwas zu fressen vom Boden(!) anzubieten, weil dadurch der gelöste Schleim beser ablaufen kann.
    Mash wäre da doch bestimmt ganz gut oder Futter mit Kräutertee übergossen, also Dampf allgemein ?!

    Das mit dem Inhalor hatte ich mir auch schon überlegt, mir persönlich wäre das auch lieber als die Gabe von Kortisontabletten, aber ich hab keine Ahnung wo es hier bei uns in der Nähe solche Inhalatoren gibt.

    Wenn die Prognose so ist, daß das Pferd auch in Zukunft geritten werden kann/soll (also im Rahmen des Möglichen eine Zustandsverbesserung eintritt), könnte sich der Kauf eines Inhalators lohnen, denn auch bei optimaler Haltung läßt es sich kaum vermeiden, daß das Pferd doch mal wieder hustet.
    Also die Tieräztin meinte, dass sie unter Umständen wieder geritten werden kann, allerdings soll man es an ihrer Tagesform abhängig machen und da stellt sich mir die Frage, ob ich dem Pferd damit überhaupt noch einen Gefallen tue oder ob es nicht besser wäre sie einfach mal ganz in Ruhe zu lassen (Nordsee) und die Reiterei einzustellen?
    Mir geht es in erster Linie darum, dass sie so symptomfrei wie nur möglich leben kann und wenn das bedeutet, dass sie nicht mehr geritten werden kann/soll/darf, dann ist das eben so. Ihre Gesundheit ist mir da ehrlich gesagt wichtiger.

    Akkupunktur und Phytotherapie wurden mir auch schon nahe gelegt, darüber werd ich mich in den nächsten Tagen genauer informieren.

    Laß' auf jeden Fall auch das Herz mit abchecken und frag nach, ob es sinnvoll ist, es z. B. mit Crataegus (Weißdorn) zu unterstützen! Das Herz wird schnell in Mitleidenschaft gezogen bei solchen Geschichten.
    Vom Stalltierarzt oder in der Klinik? Wir haben ja erst in knapp 4 bzw. 5 Wochen den Kontrolltermin ....

    Nochmal ganz lieben Dank für deinen langen Beitrag

    Liebe Grüße

    Edit:

    Unsere Antworten haben sich wohl überschnitten Balthasar ... das mit deiner Stute tut mir unheimlich Leid , aber immerhin konntest Du ihr 12 schöne, angenehme Jahre bescheren, auch wenn es nur ein schwachter Trost ist
    Ich werde jetzt erstmal alles in Bewegung setzen, was momentan möglich ist .... hoffentlich erfolgreich!


    Liebe Grüße
    Zuletzt geändert von Gast; 14.07.2009, 20:01.

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  • Balthasar
    antwortet
    Habe den Tread gerade gelesen und das ganze kommt mir ziemlich bekannt vor!
    Meine Traberstute hatte ähnliche Symptome als sie 6 Jahre alt war! Naja, dann kam die übliche Behandlung Venti ect.! Nichts hat so wirklich angeschlagen, manchmal wurde es besser, dann wieder schlechter!
    Dann den TA gewechselt und der stellte eine COPD fest! Wir haben dann auch mit Cortison behandelt, Futterumstellung und Stall umgebaut! Ich dachte auch raus mit dem Pferd auf die Koppel, Heu patsche Naß machen und leichte Bewegung! Wurde dann eines Besseren belehrt. Bei Ihr waren die "Anfälle" immer an das Wetter gekoppelt! Warme Winter bzw. Übergangszeiten waren Gift und über diese Zeit konnte ich Ihr nur mit Cortison helfen. So haben wir dann noch 12 schöne Jahre miteinander verbringen können! Allerdings mußte ich mein Stütchen irgendwann mit 18 Jahren erlösen, da auch das Cortison keine wirkliche Besserung mehr brachte!
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück!

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  • DieRatte
    Ein Gast antwortete
    Natürlich kann das sein. Und es ist wahrscheinlich, daß das auch der Fall ist. Wenn man ein Endoskop bis "ganz hinten" schieben würde, würde man damit auch massiven Schaden am Lungengewebe anrichten, das Teil hat nämlich einen viel zu großen Durchmesser für die kleineren Bronchien und Bronchiolen. Wie weit genau man mit einem Pferde-Endoskop in die Lunge vordringen kann, können Dir die Tierärzte sagen. Der größte Teil der Lunge bleibt einem aber auf jeden Fall verschlossen.

    Was wirklich richtig wichtig ist - ich hoffe, Deine Tierärzte haben Dir das gesagt - ist, das Pferd zu bewegen. So, daß sie keine Luftnot bekommt und nicht patschenaß wird (leicht feucht darf bei der derzeitigen Witterung schon mal sein, zumindest bei den hiesigen Temperaturen läßt sich das teilweise gar nicht vermeiden), aber schon gezwungen ist, mal ein bißchen mehr "durchzuatmen". Bei schweren Fällen kann es sein, daß schon ein etwas flotterer Spaziergang für das Pferd richtig anstrengend ist, andere Pferde brauchen echte Arbeit, damit da was passiert. Es ist sinnvoll, dem Pferd unmittelbar (wirklich _sofort_) nach dem Bewegen etwas zu fressen vom Boden(!) anzubieten, weil dadurch der gelöste Schleim beser ablaufen kann.

    In schweren Fällen von zähem, festsitzendem Schleim kann eine bronchoalveoläre Lavage (vulgo: Lungenspülung) angezeigt sein. Das ist aber sehr anstrengend für das Pferd und es heilt nicht. Dadurch wird nur der festsitzende Schleim gelockert, so daß er abfließen / ausgehustet werden kann. Entsprechende weitere Maßnahmen (Medikamente, Inhalieren...) müssen trotzdem getroffen werden.

    A propos Inhalieren: Hast Du damit schon begonnen? Ich würde die Inhalation von Cortison immer der systemischen Gabe vorziehen, da die benötigte Dosis (und damit die potentiellen Nebenwirkungen) weitaus geringer ist. Einen Inhalator kannst Du kaufen oder leihen. Kaufen ist recht teuer, leihen auch. Wenn die Prognose so ist, daß das Pferd auch in Zukunft geritten werden kann/soll (also im Rahmen des Möglichen eine Zustandsverbesserung eintritt), könnte sich der Kauf eines Inhalators lohnen, denn auch bei optimaler Haltung läßt es sich kaum vermeiden, daß das Pferd doch mal wieder hustet. Sei es durch einen Infekt, sei es durch "Unfälle" (jemand vergißt, das Heu naßzumachen; Pferd kommt anderweitig an trocken Heu ran o. ä.) oder schlicht durch Pollenflug oder eine Immunsystemschwäche im Fellwechsel. Dann ist es gut, wenn man dem Pferd beim ersten Huster die Maske überstülpen und das Übel im Keim ersticken kann.

    Eine weitere Möglichkeit ist ein Therapieansatz mit MDIs (metered dose inhaler). Dafür gibt es extra-Masken (es gibt auch oft für die Masken von Ultraschallinhalatoren extra Spacer zu kaufen, die man anbauen und dann Medikamente aus MDIs verabreichen kann). Das macht aber - soweit ich weiß - erst dann wirklich Sinn, wenn die Lunge einmal einigermaßen saniert ist. Dann kann man mit diesen Medikamenten weiterarbeiten, wenn wieder/noch Probleme auftreten.

    Soviel zum medikamentösen Teil. Dann gibt's natürlich noch die Leute, die ihr Pferd mit alternativen Heilverfahren/-mitteln (Akupunktur, Kräuter, Homöopathie etc. pp., manche vielleicht auch mit Handauflegen - ich würde da dann Akupunktur, Kräuter und Homöopathie vorziehen...) wieder fit bekommen haben. Hab' ich aber nicht sooo viel Ahnung von, daß ich dazu jetzt was schreiben möchte. Und die Geschichte mit den Haltungsbedingungen hast Du ja offensichtlich schon in Angriff genommen.

    *seufz*
    Viel Glück!

    P.S.: Mein Pferd ist 12. Er läuft für sein Leben gern, ist schneller und ausdauernder als die meisten anderen Pferde am Hof und heute hat der erstmalig herbeigerufene Akupunkteur befundet, derzeit sei die Lunge prima. Das deckt sich mit dem, was die TÄ letztens abgehört hat.
    Aber das war auch schon mal anders. Also Kopf hoch! Man kann das hinkriegen, es ist bloß eine Menge Arbeit und kostet ggf. ziemlich viel Geld.
    Himmel, hab' ich wieder einen Roman geschrieben...

    Nochmal P.S.: Laß' auf jeden Fall auch das Herz mit abchecken und frag nach, ob es sinnvoll ist, es z. B. mit Crataegus (Weißdorn) zu unterstützen! Das Herz wird schnell in Mitleidenschaft gezogen bei solchen Geschichten.
    Zuletzt geändert von Gast; 14.07.2009, 19:27.

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  • avec plaisir
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Kat Beitrag anzeigen
    Ja, diese "stillen Huster" zu erkennen ist sehr schwer, weil wie schon gesagt wurde, man wenig hört, die Atmung noch recht lange relativ normal ist, weil die Belastungen bei unseren Pferden doch immer recht gering ist.

    Ich hab mal gehört, dass bei einem Pferd zufällig entdeckt wurde, dass er wohl eine ziemlich verschleimte Lunge haben muss, nachdem eine Physio da war, die eigentlich mit dem Neurostim (Wirkweise wie Matrix-Rhytmus-Therapie) die Rückenmuskulatur lockern wollte, und da eben auch zwischen den Rippen die Muskeln mitbearbeitet hat, und dabei das Pferd plötzlich einen Batzen Schleim an die Wand geworfen hat. Soll sich laut Aussage der Physio durch die Schwingungen gelöst haben.
    Vielleicht wäre das eine zusätzliche Idee zur medikamentösen Behandlung und Umstallung derzeit ?!?
    Hallo Kat,

    also bei der Endoskopie wurden nur sehr sehr geringe Mengen Schleim gefunden.
    Was mich interessieren würde (ok ist zwar Wunschdenken, aber naja ... ), könnte es theoretisch sein, dass sich ganz hinten in der Lunge Schleim festgesetzt hat? Soweit ich das beurteilen konnte, wurde das Endoskop nämlich nicht bis "ganz hinten" geschoben.

    Könnte es sich dann bei diesem Gewebe, das auf den Röntgenbildern festgestellt wurde, um festen, zähen Schleim handeln, der sich weiter hinten in der Lunge festgesetzt hat?
    Hochgradige chronisch obstruktive Bronchitis ... sie ist doch erst 9

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  • Kat
    antwortet
    Ja, diese "stillen Huster" zu erkennen ist sehr schwer, weil wie schon gesagt wurde, man wenig hört, die Atmung noch recht lange relativ normal ist, weil die Belastungen bei unseren Pferden doch immer recht gering ist.

    Ich hab mal gehört, dass bei einem Pferd zufällig entdeckt wurde, dass er wohl eine ziemlich verschleimte Lunge haben muss, nachdem eine Physio da war, die eigentlich mit dem Neurostim (Wirkweise wie Matrix-Rhytmus-Therapie) die Rückenmuskulatur lockern wollte, und da eben auch zwischen den Rippen die Muskeln mitbearbeitet hat, und dabei das Pferd plötzlich einen Batzen Schleim an die Wand geworfen hat. Soll sich laut Aussage der Physio durch die Schwingungen gelöst haben.
    Vielleicht wäre das eine zusätzliche Idee zur medikamentösen Behandlung und Umstallung derzeit ?!?

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  • avec plaisir
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
    das Venti schlug nicht an und jetzt bekommt sie wieder venti? und Cortison was auch nur symptomatisch ist. hol Dir doch ne zweite Meinung evtl. auch alternative Medizin. Vielleicht hört man beim abhören auch nicht nichts sondern zu wenig.
    Das erste Mal bekam sie das Ventipulmin von unserem (Stall) Tierarzt verordnet, jetzt bekommt sie das Ventipulmin in Kombination mit dem Kortisonpräparat.
    Mehr dazu weiter unten.

    Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
    Kannst Du sie nicht einfach bei Euch am Stall bis dahin 24 h auf der Weide lassen und das Geld, das ein Stallwechsel für 4-6 Wochen extra kosten würde in eine anständige Sommer-Regendecke investieren, falls Ihr keinen Unterstand auf der Weide habt? Wäre in meinen Augen sinnvoller. Für einen so kurzen Zeitraum den Stall zu wechseln ist immer blöd (Infektionsgefahr - gerade, wenn die Lunge schon angeschlagen ist, sollte sie sich nicht noch mit fremden Keimen rumschlagen müssen). Andererseits wird es ihr sicher gut tun, wenn sie sich rund um die Uhr bewegen kann/muß (also am Besten auch einen "sanften Animateur" dazustellen), weil nur so die Lunge überhaupt ans Arbeiten und Bewegung in die ganze Sache kommt.
    Bei uns geht das leider nicht, ansonsten würde ich ja nicht nach einem Offenstall suchen.
    Ich weiß halt auch nicht, ob es für sie bei der Hitze und dem starken Pollenflug momentan nicht besser ist im "kühlen" Stall zu stehen anstatt sich mit der Temperatur usw. rumzuschlagen ?!

    Zitat von monti Beitrag anzeigen
    im ersten Topic wurde von "pumpender Atmung" berichtet - da haben bei mir schon sämtliche Alarmglocken geklingelt....optimale Haltung - zusätzlich zu den Medikamenten - und evtl. nächstes Jahr von Mai bis Oktober an die Nordsee.....
    Eventuell nächstes Jahr an die Nordsee? Wir dachten eigentlich eher daran sie nach der jetzigen Therapie dorthin zu stellen und sie dann auch erstmal ein paar Monate da oben zu lassen. Wenn sie am Meer symptomfrei werden sollte, bleibt sie ganz da.

    Danke für den Link, die Seite kenn ich schon
    Ich kann gleich mal nachgucken, wie die Tabletten heißen, die sie bekommt.
    Von Kortison halte ich auch nicht wirklich viel, u.a wegen der Rehegefahr, aber ich weiß im Moment einfach nicht, wem und was ich noch glauben soll/kann und was nicht.
    Wir waren in einer sehr guten und bekannten Klinik und auch wenn mir die Diagnose nicht gefällt, die Röntgenbilder sprachen leider für sich
    Mir wäre es auch lieber, wir würden der Lunge auf "natürlicher" Weise helfen können, aber ich weiß halt wirklich nicht, was das Richtige ist.


    Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
    @avec Kann sein, dass ich Dich dann verwechsle, sorry

    Das mit dem auf die leichte Schulter nehmen, war auch nicht als Kritik an Dir gedacht. Sondern es ist meine eigenen leidvolle Erfahrung. Denn das trifft auch auf viele Tierärzte zu *knurr* und leider verbreiten sie diese "Meinung" dann auch bei ihrer zweibeinigen Kundschaft ......
    Mach ja nichts. Ich kann dir aber leider nur zustimmen, Hustenerkrankungen werden halt einfach oft nach Schema F behandelt und gut ist

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