Nervöse, ängstliche, hibbelige Pferde

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  • Tannenwald

    Nervöse, ängstliche, hibbelige Pferde

    Wir haben ein Jungpferd bekommen, das ist extrem ängstlich..
    Alles Neue wie zum Beispiel Auf- und Abhalftern, Hufe einfetten, Decke drauf, muss es in kleinen Schritten lernen.
    Es hat panisch Angst vor Allem und verkrampt sich dann total, was im Umgang auch nicht ungefährlich ist. Im Freien reagiert es vor solchen ihm neuen, unbekannten Situationen mit panischen Wegrennen, im Stall zittert es und braucht viel Zuspruch. Es hat einfach vor allem Angst - der Vorbesitzer sagt, das hatte das Pferd bereits als neugeborenes Fohlen - ist also nicht verdorben worden. Nun füttern wir schon das zweite Produkt (Magnesium) etc. aber es ist keine Besserung festzustellen... Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann einen Rat geben, was man in dieser Situtation tun kann, füttern kann etc... um eine Besserung (Normalisierung) zu erreichen.... ??
  • arosa
    • 14.10.2004
    • 2823

    #2
    Da Du Deine Frage unter der Rubrik "Zucht und Vererbung" stellst .... wie ist die Abstammung des Pferdes? Vielleicht kann man daraus etwas ablesen, wenn der Züchter sagt, das wäre schon beim Neugeborenen gewesen .... (man muss allerdings nicht immer glauben was einem so erzählt wird )

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    • horsm
      • 08.02.2005
      • 2561

      #3
      Spezielles füttern allein hilft da eher nur am Rande.
      Ruhige, durchdachte, konsequente Arbeit in Haltung, Umgang, Bewegung und Ausbildung ist gefragt, und zwar über einen längeren Zeitraum von 1-4 Jahren.
      Ohne Angstfreiheit und Vertrauen geht gar nischt.
      Dazu muss man das Pferd bringen.
      Der Charakter wird immer bleiben, aber er wird im besten Fall immer leichter kontrollierbarer werden. Später könnten es sensible Pferde werden, im positiven Sinne.

      Kenne ähnliches Verhalten von meiner früheren VierzehnenderXX *Hadif0X-Stute.



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      • Einfach Fabelhaft
        • 05.01.2007
        • 242

        #4
        Ich habe auch so ein Exemplar, das laut Vorbesitzerin bereits als Fohlen extrem ängstlich war, obwohl das Pferd angeblich (ich glaube das in diesem Fall auch) nie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Wie Horsmän schon sagte, brauchen solche Pferde eine sehr ruhige, erfahrene Hand und eine feste Bezugsperson. Sie brauchen länger um neue Sachen zu lernen, stehen sich oft selbst im Weg. Wichtig ist hier, wirklich mit Mini-Schritten voran zu gehen und das Pferd ganz, ganz viel loben, so dass es mit der Zeit Selbstvertrauen entwickelt. Nach einiger Zeit kennen sie dann "ihren" Menschen und wissen, dass ihnen bei ihm nichts passiert.
        Wichtig ist auch, dass man selbst keine Angst hat und ruhig und konsquent vorgeht, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, egal, was das Pferd tut, nicht beeindrucken lassen. Die Vorbesitzerin meines Pferdes zum Beispiel hatte nach eigenen Angaben Angst und das ging gar nicht gut. Ich habe mit dem Pferd bisher keine Probleme gehabt. Er ist sensibel, das allerdings, sowas hat aber auch den Vorteil, dass die reiterliche Arbeit viel leichter fällt, da er deutlich empfindlicher auf Hilfen reagiert als andere Pferde. Nur sind solche Pferde nicht für jedermann geeignet.

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        • Einfach Fabelhaft
          • 05.01.2007
          • 242

          #5
          Noch was: ich denke auch nicht, dass man da großartig was über's Futter regeln kann, wenn ein Pferd so ist, ist es eben so. Man muß nur die passende "Bedieneinheit" dafür finden.

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          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10945

            #6
            Solche Pferde brauchen manchmal auch einen Pferdekumpel, der sie an die Hand nimmt. Der Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt, mit dem man arbeiten kann, gerne auch an der hand, und diese Ruhe und Zuversicht abstrahlt auf das andere Pferd.

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            • finjhara
              • 22.12.2004
              • 237

              #7
              so ein Exemplar habe ich nun auch schon 2 1/2 Jahre im Stall stehen, hier hilft wirklich nur Ruhe und Konsequenz. Es ist schon besser geworden, aber ganz bekommt man sowas sicherlich nie weg auch nicht mit allen Pülverchen der Welt.

              Wenn er die Umgebung kennt geht es mittlerweile aber wehe wir kommen woanders hin.

              Trotzdem viel Glück.
              Gruß Bärbel

              Kommentar


              • #8
                ich hatte auch mal so ein Pferd. In der Aufzucht war sie katastophal: mal wollte sie nicht raus aus dem Stall, mal wollte sie nicht rein. Stand einfach da wie angewurzelt,
                bei jeder Situation die sie nicht kannte, stieg sie sofort und riss sich dadurch los. Hier hiess es immer Ruhe bewahren, egal was kommt... (da habt ihr absolut recht).
                Ich hatte manchmal so einen Frust, dass ich sie am liebsten verschenkt hätte. Aber wer will so was ;-)
                Mit zunehmenden Alter allerdings wurde sie vernünftiger, liess das Steigen sogar ganz sein. Sie wurde ruhiger im Umgang - aber ein Pferd für jedermann war sie nie und wird sie nie sein.
                Als erwachsenes Pferd habe ich sie decken lassen - Hengste der R-Linie. Was sage ich Euch, ich habe von ihr Fohlen bekommen, die haben allesamt Ruhe und Nervenstärke -
                und das bei der Mutter - das hätte ich nie gedacht....
                Ich kann also aus Erfahrung sagen hier hilft nur eins: Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe im Umgang - die Pferde werden
                mit zunehmenden Alter ruhiger und umgänglicher - aber Pferde für jedermann werden diese Pferde nie...

                Kommentar

                • Einfach Fabelhaft
                  • 05.01.2007
                  • 242

                  #9
                  Man sagt aber auch, dass solche Pferde, wenn man sie einmal auf seiner Seite hat, sich den Hals für ihre Reiter ablaufen! Sie brauchen nur Ruhe und Zeit, dann klappt das schon. Und nicht verhätscheln und vor allem "beschützen", nach dem Motto, da gehe ich nicht mit ihm hin, er könnte scheuen. Die Pferde müssen viel sehen und "abgehärtet" werden.

                  Kommentar

                  • finjhara
                    • 22.12.2004
                    • 237

                    #10
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (Tannenwald @ Mai 15 2007,09:59)]Wir haben ein Jungpferd bekommen, das ist extrem ängstlich..
                    Alles Neue wie zum Beispiel Auf- und Abhalftern, Hufe einfetten, Decke drauf, muss es in kleinen Schritten lernen.
                    Es hat panisch Angst vor Allem und verkrampt sich dann total, was im Umgang auch nicht ungefährlich ist. Im Freien reagiert es vor solchen ihm neuen, unbekannten Situationen mit panischen Wegrennen, im Stall zittert es und braucht viel Zuspruch. Es hat einfach vor allem Angst - der Vorbesitzer sagt, das hatte das Pferd bereits als neugeborenes Fohlen - ist also nicht verdorben worden. Nun füttern wir schon das zweite Produkt (Magnesium) etc. aber es ist keine Besserung festzustellen... Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann einen Rat geben, was man in dieser Situtation tun kann, füttern kann etc... um eine Besserung (Normalisierung) zu erreichen.... ??
                    was fütter ihr sonst noch?

                    Ich habe noch ein 5 jährige Stute (nicht der Wallach von dem ich vorher geschrieben habe) die war gar nicht einfach im Umgang. Ließ sich kaum anfasse legte immer die Ohren an und das Fohlen von ihr habe ich von Hand im letzten Jahr aufziehen müssen.
                    Aber es geschehen noch Wunder ich habe auf reinen Hafer ohne jeglichen Zusatz (das hatte ich irgendwo glesen) umgestellt und ich habe ein neues Pferd im Stall. Wenn ich es nicht selber erlebt hätte würde ich das niemals glauben. Vorher habe ich Hafer und Pellets gefüttert. Ich bin mittlerweile ganz glücklich mit ihr.

                    Kommentar

                    • drosselklang
                      • 20.01.2007
                      • 310

                      #11
                      Vielleicht sollten wir alle unsere "Problempferdchen" zusammenbringen. Habe vor 8 Jahren eine Stute (Absetzer) ersteigert. Zu Beginn konnte ich Sie noch nicht einmal anfassen. Heute ist sie zwar das liebste und anhänglichste Pferd in unserem Stall doch der Umgang oder Reiten ist nach wie vor immer von Überraschungen geprägt und nie wirklich erholsam. Letzten Monat haben wir einen Luftochser von 1,80 m genommen - Es war ein Sonnenstrahl auf dem Hallenboden, über den wir schon x-mal drüber getrabt sind. Wenn auch immer in der Manier "Stangenarbeit" . Mit einem Luftsprung hab ich nicht wirklich gerechnet. Wir haben uns nach der Landung beide in den Sand gesetzt und es ist mal wieder nichts passiert (klopf auf Holz).

                      Vor ein paar Wochen war es ein im Wind wackelnder Strauch der Walli aus der Fassung gebracht hat und leider meinem Mann einen gebrochenen Zeh eingebracht hat.

                      Wenn sie nicht so auf mich fixiert wäre hätte ich mich schon lange von ihr getrennt. Doch wem kann man guten Gewissens so eine "Hibbelkuh" anvertrauen? - Und dann geht man auf die Weide, 6 Pferde beachten einen kaum, doch Pferd Nr. 7 (Walli) hebt den Kopf, wiehert und läuft einem auf einer Entfernung von fast 1000 m im gestreckten Galopp entgegen. Da geht mir das Herz wieder auf und ich werde sie bestimmt nicht mehr hergeben.

                      Kommentar

                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14701

                        #12
                        Boah , 1000m lange Koppeln habt ihr ???

                        Kommentar

                        • drosselklang
                          • 20.01.2007
                          • 310

                          #13
                          ... eine Parzelle ist gut 1000 m lang aber nur 20 m breit

                          Kommentar

                          • Dana
                            • 03.04.2002
                            • 603

                            #14
                            Kann mich den Vorrednern nur anschliessen. Ruhe und Konsequenz führen letzten Endes zum Erfolg. Meine 3-jährige zitterte anfangs wie Espenlaub (ungelogen), wenn ich sie von ihren Weidekumpels wegholte. In jeder Ecke sah sie Monster und reagierte panikartig. Es war ziemlich viel Fingerspitzengefühl gefragt, um sie an neue Situationen zu gewöhnen. Hatte ich zuviel Druck gemacht, stand sie auf den Hinterbeinen oder wurde aggresiv. Da fehlte dann auch noch das Vertrauen und die klare Rollenverteilung. Jetzt ist sie ein sehr umgängliches Pferd, das sich an mich orientiert. Ich kann sie problemlos als Handpferd mit ins Gelände nehmen. Um ihr den Schrecken vor neuen Dingen zu nehmen, habe ich meist auch ihre Mutter in direkter Nähe. So merkt sie dann schnell, daß alles nur halb so wild ist.
                            Beste Grüße
                            Dana
                            Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

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