Der äußere Schenkel

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  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    Der äußere Schenkel

    Eine Beobachtung, die ich schon seit geraumer Zeit immer öfter mache - ich würde gerne mal Eure Erfahrungen dazu hören. Freue mich auf einen regen Gedankenaustausch.

    Mir fällt -immer häufiger, wie mir scheint- auf, daß sich der äußere Schenkel im Galopp und auch auf gebogenen Linien nicht um einen cm von der Lage des inneren Schenkels unterscheidet. Sowohl bei Profis, als auch bei Amateuren im Springsport. Nicht nur das, sondern oftmals wird auch mit beiden Schenkel gleichermaßen getrieben.

    Ich hatte die Funktion des äußern Schenkes gemäß Richtlinien Reiten und Fahren Band 1 gelernt. Sowohl als Reiter, wie auch als Trainer. Und in meiner Ausgabe steht noch genau das drin: der äußere Schenkel verwahrend hinter dem Gurt unter Auflistung der Situationen: Galopp, gebogene Linien..

    Nur warum machen das die -vornehmlich- (Spring) oder Amateurreiter nicht? Wird in der Ausbildung nicht mehr darauf geachtet?

    Kürzlich hatte ich mal einen Richter darauf angesprochen, der auch sein ganzes Leben Ausbilder war, der meinte, man müsse aufpassen, wenn der äußere Schenkel "eine handbreit hinterm Gurt liegt", daß die Hinterhand nicht nach innern ausweicht.

    Wie ist das bei Euch?
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    Ich finde nicht dass man den äußeren Schenkel weiter hinten anlegen sollte weil es irgendwo steht. Die Beine gleichmäßig anzulegen fällt vielen Reitern leichter, was aus Sicht von Körperkoordination und Balance wirklich Sinn macht. Ich selbst finde es durchaus sinnvoll sich einen ruhigen mittig blancierten Sitz anzueignen und abweichende Hilfen nur zu Lektionseinleitung und - durchführung einzusetzen.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • HHaH
      • 09.09.2013
      • 649

      #3
      So wie Neuzüchter es beschreibt sehe ich das auch. Einfach mal Uta Gräf anschauen nach dem Motto: Reiten und dabei Kaffee trinken. Sie gibt kurze Impulse, wie sie in der klassischen Reiterei vorgegeben sind und setzt sich dann in eine gleichmäßig ausbalancierte Position und lässt das Pferd arbeiten.
      Um bspw. die Galopphilfe zu geben, reagieren ihre Pferde so sensibel, dass sie teilweise nur an die korrekte Ausführung der Hilfengebung denken muß. D.h. von außen fast unsichtbar rückt der äußere Schenkel für einen kurzen Moment leicht hinter dem Gurt und sobald das Pferd anspringt, geht's in die Ursprungshaltung zurück und sie lässt das Pferd arbeiten.

      Kommentar

      • Lotta84
        • 17.12.2015
        • 229

        #4
        So aus meiner persönlichen Erfahrung ist der äußere Schenkel nur beim Angaloppieren, beim Versammeln vor einem Übergang, bei kleinen Volten, in den Ecken und im Außengalopp weiter hinten um das Pferd zu unterstützen. Für den "normalen" Arbeitsgalopp grade aus sind meine Schenkel gleich auf.

        Kommentar

        • Rotspon
          • 02.04.2008
          • 1236

          #5
          Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
          Eine Beobachtung, die ich schon seit geraumer Zeit immer öfter mache - ich würde gerne mal Eure Erfahrungen dazu hören. Freue mich auf einen regen Gedankenaustausch.

          Mir fällt -immer häufiger, wie mir scheint- auf, daß sich der äußere Schenkel im Galopp und auch auf gebogenen Linien nicht um einen cm von der Lage des inneren Schenkels unterscheidet. Sowohl bei Profis, als auch bei Amateuren im Springsport. Nicht nur das, sondern oftmals wird auch mit beiden Schenkel gleichermaßen getrieben.

          Ich hatte die Funktion des äußern Schenkes gemäß Richtlinien Reiten und Fahren Band 1 gelernt. Sowohl als Reiter, wie auch als Trainer. Und in meiner Ausgabe steht noch genau das drin: der äußere Schenkel verwahrend hinter dem Gurt unter Auflistung der Situationen: Galopp, gebogene Linien..

          Nur warum machen das die -vornehmlich- (Spring) oder Amateurreiter nicht? Wird in der Ausbildung nicht mehr darauf geachtet?

          Kürzlich hatte ich mal einen Richter darauf angesprochen, der auch sein ganzes Leben Ausbilder war, der meinte, man müsse aufpassen, wenn der äußere Schenkel "eine handbreit hinterm Gurt liegt", daß die Hinterhand nicht nach innern ausweicht.

          Wie ist das bei Euch?
          Ich stimme dir voll zu

          Kommentar

          • Arkade2403
            • 12.08.2014
            • 254

            #6
            Erfahrungsgemäß galoppieren gut gerittene Pferde alleine schon beim Gedanken ans Angaloppieren an und halten den Galopp auch mit minimaler Einwirkung, ist zumindest bei uns so.

            Ich mach mir mehr Gedanken über die hochgerissenen Unterschenkel von Möchtegern- und "echten" Profis bei fliegenden Wechseln (da schauerts mich jedes Mal), als über möglicherweise gleichauf liegende Schenkel im normalen Galopp....

            Kommentar

            • Lotta84
              • 17.12.2015
              • 229

              #7
              Zitat von Arkade2403 Beitrag anzeigen
              Erfahrungsgemäß galoppieren gut gerittene Pferde alleine schon beim Gedanken ans Angaloppieren an und halten den Galopp auch mit minimaler Einwirkung, ist zumindest bei uns so.
              Das unterschreibe ich.

              Kommentar

              • Terk
                • 18.08.2009
                • 538

                #8
                Zitat von Arkade2403 Beitrag anzeigen
                Erfahrungsgemäß galoppieren gut gerittene Pferde alleine schon beim Gedanken ans Angaloppieren an und halten den Galopp auch mit minimaler Einwirkung, ist zumindest bei uns so.

                Ich mach mir mehr Gedanken über die hochgerissenen Unterschenkel von Möchtegern- und "echten" Profis bei fliegenden Wechseln (da schauerts mich jedes Mal), als über möglicherweise gleichauf liegende Schenkel im normalen Galopp....
                Aber ich kenne das so, dass es beim äußeren Schenkel nicht um den Unterschenkel geht sondern aus der Hüfte heraus wird das Bein komplett mit gestreckt eine Stückchen nach hinten gelegt.

                Kniewinkel bleibt, Absatz bleibt tief, dann hat man an der Wade eben jenen verwahrenden Schenkel und Druck im die Hinterhand zwecks ausweichen in Wendungen zu begrenzen, um die Wendung auch duchaus einzuleiten.
                Angaloppieren ist einmal auf den innernen Bügel etwas Druck Hüfte kippen und fertig, denken. Der äußere Schenkel ist zum Begrenzen und unterstützen beim Wenden.

                Dazu kommt je gerade das Pferd bleibt und je feiner es ist um so weniger Begrenzung brauche ich außen.
                Trotzdem muss ich gerade üben bei Bedarf außen mit Schenkel zu begrenzen bevor das Hü Heck schwenkt aus wie ein LKW macht oder ähnliches. Also ja ich darf gerade üben nicht den US zu kippen sondern ein Stückchen den oberschnekel zu öffen, das äußere Bein im ganzen nach hinten zu legen ohne dabei mir zu verdrehen mit dem Absatz zu popeln oder ähnlichem. Also bei uns braucht man den noch auch für diverse Seitengängen etc.
                The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                16.04.1995 - 08.10.2009

                Kommentar

                • Arkade2403
                  • 12.08.2014
                  • 254

                  #9
                  Die Frage ist doch: Reden wir jetzt über junge Pferde, die ausbildungsmäßig die Hilfen noch kennenlernen müssen und/oder über Reitanfänger, für die dasselbe gilt? Oder über ausgebildete Pferde und Reiter, bei denen allein die mentale Übertragung in entsprechende routinierte Körperspannung und -sprache stattfindet?

                  Wieso ist das ausgerechnet beim Galopp ein Thema? Wer ein Pferd schon im Schritt und Trab nicht begrenzen kann, wird es auch im Galopp nicht schaffen.

                  Kommentar

                  • Lotta84
                    • 17.12.2015
                    • 229

                    #10
                    Zitat von Arkade2403 Beitrag anzeigen
                    Wieso ist das ausgerechnet beim Galopp ein Thema? Wer ein Pferd schon im Schritt und Trab nicht begrenzen kann, wird es auch im Galopp nicht schaffen.
                    Vielleicht, weil das Pferd dann gar nicht erst angaloppiert oder den Galopp halten kann? Im Schritt und Trab kann man sich leichter "durchmogeln", wie ich bei meinen Schülern öfters zu sehn bekomme. Ausbrechende Schulter, ausfallende Hinterhand, gegen die nichts getan wird (getan werden kann - weil die reinreiche Koordination und Einwirkung noch nicht so weit ist), macht im Schritt und Trab für die Schüler erstmal keine so nennenswerten Probleme, außer dass die Linienführung dann und wann suboptimal ist. Im Galopp sieht es dann oft ganz anders aus.

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