Pferd problematisch im Gelände

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  • Grommet003
    • 05.04.2016
    • 160

    Pferd problematisch im Gelände

    Hallo zusammen,

    sicherlich gibt es hierzu bazillionen von Themen, aber ich schildere trotzdem mal meine Situation:

    Mein Pferd, 20 Jahre, Wallach, Arthrose (Volkskrankheit bei den Pferden halt..), Windgallen, bis L-Dressur auf Kandare ausgebildet aber Krankheitsbedingt nicht mehr voll belastbar (noch Lektionen bis zur A-Dressur, Volten und enge Wendungen und Seitengänge leider tabu) ansonsten fit ist im Gelände ein 'bisschen' schwierig.

    In der Bahn das bravste Pferd auf dem Platz, läuft brav seine Trainingseinheit also da alles so wie es sein sollte. Keine komischen Anwandlungen, Sporen brauch ich nicht, der läuft da freiwillig, Gerte hab ich nur dabei weil er ab und an mal pennt und ich dann auch nur einen kurzen Impuls geben muss.

    Im Gelände: Kopf hoch, Rücken weg u. fest, ich bekomme jede Bewegung ins Kreuz. Er wählt sämtliche Gangarten selber und über Wege habe ich auch keine Entscheidung. Wenns ihm grade nicht in den Kram passt steigt er halt.
    Über den Zügel habe ich ja schon keine Einwirkung mehr, da er giraffig rumrennt, komme ich mit dem Bein wird heftig gebockt oder auch gestiegen, oftmals lande ich mit dem Oberschenkel an irgenwelchen Baumstämmen. Gewicht wird konsequent ignoriert.

    Ich kann aufgrund von Druse in keine Reithalle mit ihm und meine Wiese ist zu nass zum drauf reiten. Dann ist von der Wiese nicht mehr viel über.
    Er steht bei mir Privat. Normalerweise käme die Einstellerin mit ihren 2 Pferden, da die aber in einer gesperrten Halle steht kann sie noch nicht kommen. Grommet hat aber über die Straße hinweg Sichtkontakt zu anderen Pferden u. interessiert sich sowieso für seine Kumpel relativ wenig.

    Mir ging mal der Gedanke Thiedemann Kombi durch den Kopf, aber ich schätze dass es die Situation nicht verbessern würde und ich vertusche damit ja nur das eigentliche Problem.

    An der Hand zeigt er sich (noch) brav draußen, auch mit Sattel und Trense drauf.

    Habt ihr irgendwelche Tipps ohne mich jetzt in der Luft zu zerreißen wie scheiße ich eigentlich reiten würde (weil jeder Reiter ist ja für sich der beste Reiter )

    Danke schonmal im Voraus
  • Tanja22
    • 19.08.2004
    • 2360

    #2
    Wie lange hast Du ihn und war er immer so im Gelände?
    Kennt er überhaupt Gelände?

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    • Kisa
      • 30.01.2015
      • 215

      #3
      Reitest du auf Trense oder Dressur-Kandare? Blanke Kandare? Gebisslos?

      Von Thiedemann Kombi halte ich relativ wenig, durfte mir die Western-Variante letztes Jahr bei einem Jungpferd ansehen. Züchter und Trainer soll zu der Besitzerin gesagt haben, dass sie so weniger Kraft braucht. Da die andere Jungstute trotz gleicher Ausbildung auch ohne Hilfszügel super zu reiten war, war der zumindest in diesem Fall absolut Überflüssig.
      Hinzu kommt, wenn du dein Pferd nicht sicher lenken kannst, sind Hilfszügel im Gelände noch gefährlicher als sowieso schon.

      Kommentar

      • dissens
        • 01.11.2010
        • 4063

        #4
        Once upon a time (weia, das war Anfang der 90er ...) hab ich ein ähnliches Problem gehabt: Westfalen-Wallach, um die 10 Jahre, voll in Saft und Kraft, zunächst noch im Turniereinsatz (Springen, anderer Reiter) ... und ich durfte/sollte das Tierchen unter der Woche arbeiten. War aufm Platz toll, im Gelände vor allem eins - schnell. Ihm eine andere Gangart als Jagdgalopp anzutragen überforderte meine Kraft. Der hat schlicht die Zunge übers Gebiss genommen, den kurzen, extrem muskulösen Hals festgemacht ... und ab dafür. (Jupp, "ein wirklich guter Reiter blablabla ...")
        Ich hab den dann im Gelände auf Hackamore geritten.
        Das hat MIR die nötige Sicherheit gegeben, IHN überzeugt ... und da wir uns nun darauf geeinigt hatten, dass ich ihn bremsen kann, wenn mir danach ist, hab ich ihn auch öfter mal nach Lust und Laune knattern lassen können ohne fürchten zu müssen, dass er erst am anderen Ende des Rhein-Main-Gebiets wieder anhält.

        Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die noch viiiele Jahre andauern sollte. Von sich aus gemütlich(er) wurde er übrigens mit 25 ...

        Kommentar

        • Tanja22
          • 19.08.2004
          • 2360

          #5
          Zitat von Kisa Beitrag anzeigen
          Hinzu kommt, wenn du dein Pferd nicht sicher lenken kannst, sind Hilfszügel im Gelände noch gefährlicher als sowieso schon.
          Besonders wenn er zum Steigen neigt.
          Bin immer noch für ein normales Martingal, alles andere an Hilfszügeln ist mir wirklich zu gefährlich.

          Wäre es möglich, mit einem Zweitpferd ins Gelände zu gehen?
          Er scheint eben sehr unsicher, das zeigt sich meiner Meinung nach auch darin, dass er an der Hand, sprich mit der Besitzerin als "Führungspferd", nicht solche Mätzchen macht.

          Deswegen auch meine Fragen nach seiner generellen Erfahrung mit der großen weiten Welt.

          Kommentar

          • cleopatras magic
            • 15.05.2007
            • 4752

            #6
            kann nur aus erfahrung sprechen... wir sind damals vor 10 jahren auf ein sidepull umgestiegen.

            problemlos zu reiten, pferd wunderbar zu händeln im gelände
            Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

            Kommentar

            • Grommet003
              • 05.04.2016
              • 160

              #7
              Ich hab ihn seit 13 Jahren und seit dem geht er auch ins Gelände. Früher war er temperamentvoll aber kontrollierbar. Seit 2 Jahren benimmt er sich nun so. Ein weiteres Pferd kann ich nicht mitnehmen, da er sich auch gegen das andere Pferd wendet. Auf der Weide ist er allerdings verträglich.

              Kommentar

              • Grommet003
                • 05.04.2016
                • 160

                #8
                Thiedemann Kombi hab ich persönlich ja schon abgelehnt war nur mal n Gedanke.
                Mit Hackamore bin ich einmal geritten. Hat sich reingehängt und war dann fertig mit der sache

                Kommentar

                • Grommet003
                  • 05.04.2016
                  • 160

                  #9
                  Ich reite gar nicht mehr mit Kandare. Arbeite nur noch mit nem stinknormalen doppelt gebrochenen olivenkopfgebiss

                  Kommentar

                  • möhrchen
                    • 10.08.2009
                    • 186

                    #10
                    Ich habe einen 19 jährigen Wallach der im Gelände ähnlich ist wie deiner. Uns hat der Thiedemannzügel sehr geholfen. Inzwischen brauchen wir ihn nicht mehr. Ich würde es einfach mal probieren.

                    Kommentar

                    • diamantina
                      • 11.10.2013
                      • 1454

                      #11
                      Hast du es mal mit spazieren gehen im Wald probiert? So bringe ich meinen 3-jährigen das Ausreiten bei

                      Kommentar

                      • Billie Jean
                        • 26.06.2010
                        • 496

                        #12
                        Hast Du mal die Augen untersuchen lassen? Wenn er früher temperamentvoll aber handlebar war, seit 2 Jahren plötzlich so ausrastest, in der Halle und daheim ( wo es vertraut ist und 4 Ecken hat) jedoch brav ist, habe ich sofort gedacht, daß er evt. nicht richtig sehen kann..
                        Das passt auch dazu, daß er beim Führen normal ist.
                        Hilfszügel würd ich bei einem Pferd, was steigt, weglassen.
                        LG

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                        • Grommet003
                          • 05.04.2016
                          • 160

                          #13
                          Ja war spazieren mit ihm. Trense und Sattel drauf. Da ist er absolut brav gewesen und hat auch seine Übungen an der Hand fein mitgemacht

                          Kommentar


                          • #14
                            Ich würde erstmal den Rücken untersuchen lassen wenn das ein verhältnismäßig neues Problem ist. Wenn er Arthrosen hat dann ist der Rücken möglicherweise auch nicht mehr so richtig schwingfähig und schmerzfrei. Wie lange wird denn die Sperrung noch bestehen? Kann gut sein, dass er in der Halle bei ruhigem Tempo noch nicht so viel merkt aber wenn er dann wacher wird wegen Gelände ziept und schmerzt es und das ist der Anfang vom Kreislauf: Macht sich fest - kriegt noch mehr Schmerzen - wird noch hektischer usw. Schlägt er auch mit dem Kopf oder macht er sich "nur" fest?

                            Kommentar

                            • Grommet003
                              • 05.04.2016
                              • 160

                              #15
                              Er macht sich nur fest.
                              Zähne sind auch erst gemacht worden... Orthopäden und Sattler will ich auch noch anrücken lassen

                              Kommentar

                              • Bohuslän
                                • 26.03.2009
                                • 2442

                                #16
                                Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Pferde ihre Macken im Alter kultivieren.

                                Wir haben hier eine inzwischen 24-jährige Stute, die zu der Zeit als sie voll im Training war, jeden Tag und abwechslungsreich gearbeitet wurde auch RELATIV anständig ins Gelände ging. Als sich mit 18 Jahren die Athrose bemerkbar machte und sie nicht mehr voll belastbar war, fing sie an im Gelände blöd bis gefährlich zu werden. Je nach Laune kam man 100 m bis 1 km weit. Dann wurde der Reiter zum Beifahrer. Wenn sie ihren Willen nicht bekam wurde das bis dahin grottenbrave Pferd gefährlich. Steigen, Bocken, alles was ihr einfiel. Ganz böse wurde es im Wald. Da rannte sie gerne rückwärts und versuchte einen an den Baumstämmen abzustreifen.

                                Wir haben es irgendwann gelassen. Sie steht auf der Koppel und hat ihre Herde immer noch voll im Griff.
                                http://www.reutenhof.de

                                Kommentar

                                • Grommet003
                                  • 05.04.2016
                                  • 160

                                  #17
                                  In Rente soll er laut TA definitiv noch nicht.
                                  Er soll eigentlich in seinem Rahmen noch bewegt werden. Aufs Gelände greife ich ja nur zurück, da ich weder auf meine Sommerwiese (recht eben aber schön nass geregnet) noch in die Reithalle (aufgrund der Tatsache dass Druse umhergeht) nicht.
                                  Ich will die Zeit irgendwie überbrücken. Vielleicht gehe ich auch nur noch spazieren, was aber auch seinem Bewegungsdrang nicht beikommt..

                                  Zum Thema Zweitpferd fällt mir grad noch ein: Wenn ich denn ein anderes Pferd mit ins Gelände genommen habe konnte dieses auch nur hinter ihm gehen. Sobald das Pferd neben oder gar vor ihn kommt klatscht ihm vollkommen eine Sicherung raus.
                                  Unsicher ist er im Gelände m.E. nicht: Schussfest, ihn juckts nicht wenn ihm andere Waldbewohner begegnen und erschrecken tut er sich vor so gut wie nix. Das Einzige was er nicht mag sind große Landwirtschaftsmaschinen, Busse oder LKWs. Trifft man aber im Busch eher selten..
                                  Zuletzt geändert von Grommet003; 07.04.2016, 11:27.

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                                  • Elfi
                                    • 22.06.2009
                                    • 376

                                    #18
                                    So blöde es sich anhört: Könnte aber doch mit "Dominanz" zu tun haben.....hab ich mit meiner Stute auch, nicht nur im Gelände, auch im Dorf....beim Führen geht die an allen Monstern vorbei, sobald man gleich drauf aufsitzt ist Sekunden später der Weg an ein und demselben Monster vorbei (Steine, Bäume, Rasensprenger, parkende Autos...) nicht mehr möglich....habe leider auch noch keine Lösung gefunden....such noch und arbeite daran..rennt dann rückwärts und man darf Zügel so gut wie nicht mehr anfassen.....blödes Verhalten

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                                    • Grommet003
                                      • 05.04.2016
                                      • 160

                                      #19
                                      Ich habe gestern einfach 5 Minuten geführt bevor ich mich drauf gesetzt habe u. habe ihn ein paar mal angehalten und auch mal rückwärts gerichtet. Bin aufgestiegen und er war ruhiger. Ich konnte ihn sogar etwas arbeiten und zusammen stellen und ein Stück Trab war möglich ohne dass ich danach Oberarme wie Hulk hatte. Ich versuche nun das was an der Hand geht auf das Reiten im Busch zu übertragen. Leckerlie sei Dank spielt er mit (ich gebe sonst keine aber hier scheint es mir vorerst sinnvoll).

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                                      • riti
                                        • 01.12.2009
                                        • 388

                                        #20
                                        Für mich klingt das auch eher nach Frechheit bzw. nicht ausgelastet sein. Würd man vielleicht eher bei nem Jungen erwarten, aber wer weiß ... was ist das denn für eine Rasse? Meine Vollblut Stute ist recht ähnlich, auf dem Platz gut händelbar, aber im Gelände meint sie, sie dürfte ...

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